Lebenslang von Sozialhilfe leben: Wie ist das möglich?
In meiner Nachbarschaft leben drei Familien, die schon lebenslang von Sozialhilfe leben und jeweils drei Kinder haben. Ich bin mit diesen Menschen aufgewachsen, deswegen weiß ich das, aber ich wollte sie nie persönlich darauf ansprechen. Die sind definitiv nicht arm.
Zwei Kinder dieser Familien haben nun die Hauptschule beendet (ohne Abschluss) und auch direkt jeweils ein Kind in die Welt gesetzt. Die übernehmen wahrscheinlich auch den Lebensstil ihrer Eltern. Aber wie ist das überhaupt möglich Leben lang von Sozialhilfe zu leben?
11 Antworten
Meinst du die Finanzielle Seite oder die rechtliche?
Die finanzielle ist einfach. Es wird ja Warmmiete bezahlt und ca 400 € je Person. von den 400 € muss man dann noch Strom Telefon und Versicherung abziehen hat dann also ca 350 € übrig als reine Lebenskosten. Mit ein paar Einschänkungen-Billigessen-Billigpflegemittel-Billigputzmittel etc kommt man sehr gut über die runden, sodass man dann noch Geld übrig hat für Technikfirlefanz zu kaufen.
Die rechtliche Sache ist schon etwas schwieriger, denn eigentlich soll das Amt diese Personen ja vermitteln und immer wieder tritzen sich zu bewegen was zu machen. Da brauchen diese Leute ein verdammt dickes Fell für.
Das witzige ist ja:
Es gibt ja sogar so Schmarotzer, die beschäftigen sich den lieben langen Tag damit, wie sie dem Staat noch eins reinwürgen können und wie sie noch an mehr Geld kommen... Die schmieden dann Pläne, schauen, was sie noch alles beantragen können, suchen Gesetzeslücken,...
Wenn die mal diese Energie in die Arbeitssuche und dann in den Job stecken würden... ;)
Wie kommst Du auf den Gedanken, dass sie "definitiv " nicht arm wären?
Wieviel Kinder sie haben ist keine Entscheidung der Öffentlichkeit.
Wofür sie ihr Geld ausgeben geht die Öffentlichkeit auch nichts an.
Welche Zukunfsperspektiven die Kinder haben ist keine Frage von Vorhersagen.
Wie das geht?
Wenn es Dich einst erwischen wird, wirst Du es wissen.
"HartzIV für alle, so ist das schließlich gedacht" Thilo Sarrazyn (SPD).
Wenn sie Sozialgeld beziehen, dann sind sie nicht erwerbsfähig, also stehen dem Arbeitsmarkt wegen Krankheit nicht zur Verfügung.
Wenn das eine längerfristige oder lebenslange Krankheit ist, dann bekommt man eben auch lebenslang Sozialhilfe.
Die sind definitiv nicht arm.
Bist du dir da sicher?
Meinst du nicht eher Arbeitslosengeld 2 statt Sozialhilfe?
Dass und wie es geht, haben andere User schon beantwortet. Du stellst aber indirekt die Frage, wie es dazu kommt.
Leider ist es so dass man sich daran gewöhnt, weil es ist ja finanziell und rechtlich möglich ist. Man verliert, je länger je mehr, die Hoffnung und den Wunsch dass sich das mal ändern könnte und dass es sich lohnen würde wenn es sich ändern würde.
Die Kinder kennen es nicht anders und haben somit auch nicht den Ehrgeiz das zu ändern, es "besser" zu machen. Sie werden auch nicht in dem Sinne erzogen.
Ein Kind zu bekommen scheint da oft die einfachere Lösung, so ist man auch beschäftigt und wird unterstützt. (Wahrscheinlich kommt das jetzt sehr famillienfeindlich rüber.)
Leider ist das so. Ob man sagen kann die nutzen das Sozialsystem aus, kann ich nicht sagen. Ich sehe das als vielschichtiges Problem und ist für mich eine negative Folge unseres eigentlich sinnvollen Sozialsystems.
Naja, Deutschland ist ein Sozialstaat, da wird keiner auf die Straße gesetzt...
Und ich hab auch die Erfahrung gemacht: Wenn jemand dann mal jahrelang nichts mehr tut, dann wird er vom Amt irgendwann auch ignoriert... Da muss man dann hin und wieder zu Terminen, aber ansonsten kommt einfach das Geld monatlich aufs Konto und gut is...
Und: Das Geld reicht auch vollkommen zum Leben aus... Gerade wenn ein Harzer nicht raucht und nicht ständig die neusten Luxusgüter kauft, kann er davon gut leben...
ich kenn auch ne junge Mutter, die noch nie im Leben gearbeitet hat... Die spart jeden Monat 150 €.... Ähm ja... verkehrte Welt...
Versteht mich nicht falsch... unser Sozialsystem ist was gutes, und ich finde es super, dass man Menschen nicht im Stich lässt... Aber solche Schmarotzer nerven mich!
Ach, aber: die genannte junge Mutter hat jetzt ne Kürzung von 100€ bekommen, weil ihr Kind jetzt 7 geworden ist...
Ratet mal, was sie getan hat?! Sich tierisch aufgeregt! "Das kann doch nicht sein! Da sollte man doch eher mehr bekommen, weil das Kind braucht ja jetzt auch mehr!!" hahaha...
Kürzung von 100€ bekommen, weil ihr Kind jetzt 7 geworden ist...
Entweder hast du da was falsch aufgeschnappt, oder sie hat was falsches gesagt! Mit 7 Jahren bekommt das Kind einen höheren Regelsatz, als bisher. Die 100 Euro sind also entweder ein Darlehen, was sie zurückzahlt, oder kommen von einer Sanktion.
es gibt eh nicht genug arbeit, dank hartz iv gibt es weniger leute, die dir deine eigene streitig machen können.
Da muss man dann hin und wieder zu Terminen, aber ansonsten kommt einfach das Geld monatlich aufs Konto und gut is...
Wenn man schon 3 Mal nichts mehr tut, hat man eine Sanktion in Höhe von 60 % am Hals. Wenn man sich weiter weigert, kann das ALG2 ganz eingestellt werden, inkl. Übernahme der Miete (umstritten)
Also versteh ich nicht, wie du auf "jahrelang nichts tun" kommst und dass das Geld trotzdem weiter gezahlt wird..
Das Geld reicht auch vollkommen zum Leben aus..
Ja klar, das kann man super beurteilen, wenn man selber nicht betroffen ist.
Die spart jeden Monat 150 €.
Dann muss sie aber auf einiges verzichten, denn vom Regelsatz mal 150 Euro zu sparen, ist nicht drin.
Ich hab genug "Betroffene" um mich rum und krieg das deshalb jeden Tag mit....
Wie es sein sollte und wie es ist, sind oft 2 Paar Stiefel...
Muss man nicht Bewerbungsnachweise hinschicken und so ?
Nach dem dritten abgelehnten Job gibts weniger Geld usw ?