Kulturelle Aneignung?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich weiß nicht, ob die Frage ernst gemeint ist oder ob sie einfach nur aufzeigen soll, wie sinnbefreit das Konzept der kulturellen Aneignung ist.

Sollte die Frage ernst gemeint sein:

Natürlich dürfen sie das. Die kulturelle Aneignung ist meines Erachtens ein sinnbefreites Konzept, das nur den Zweck hat, zu spalten, von anderen Problemen abzulenken, sowie Streit und Hass unter die Menschen zu bringen.

Wir sollten dem nicht nachgeben und uns nicht darauf einlassen, denn sonst haben sie, was sie wollen, wer immer sie sind.

Ich finde, es ist wennschon ein Erweis der Ehre einer anderen Kultur gegenüber, wenn man Bestandteile aus ihr übernimmt und weiterträgt. Damit zeigt man, dass man Gefallen daran findet und verbreitet sie zugleich. Ich weiß nicht, was daran schlecht sein soll. Nichts ist daran schlecht.

Außerdem verlangen wir doch sowieso immer, dass sich Ausländer anpassen sollen. Dann also von kultureller Aneignung zu reden und sich zu beschweren ist mehr als absurd.

Nebenbei können sie auch hier aufgewachsen sein und Schwäbisch ist ihre Muttersprache. Vielleicht können sie gar keine andere Sprache sprechen. Die Hautfarbe sagt schlussendlich heutzutage nichts mehr mit Sicherheit über die Herkunft aus und schon gar nicht über Sprachkenntnisse.

Ein Schwäbischverbot aufgrund der Hautfarbe wäre Diskriminierung und Rassismus und an sich schon wieder ein Grund, sich zu beschweren. Allerdings ein legitimer, im Gegensatz zu dem der kulturellen Aneignung.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich denke, bevor ich schreibe.
jabberwocky666 
Fragesteller
 18.10.2022, 11:44

Wie Du richtig erkannt hast, hat die Frage eigentlich mehr auf den Unsinn der "kulturellen Aneignung" abgezielt.

Sie hätte auch lauten können "Ist eine Schwarze im Dirndl kulturelle Aneignung?".

Ich finde die kulturelle Vielfalt schön. Wenn ich in den Urlaub nach Ägypten gehe, trage ich dort hauptsächlich eine Galabia. Meine Freunde dort freut das immer sehr und keiner würde auf den Gedanken kommen, mir etwas von ewiger Unterdrückung durch Engländer und Deutsche zu erzählen und mich der kulturellen Aneignung zu bezichtigen.

Mich erstaunt nur immer wieder, dass die Frage der kulturellen Aneignung in die gegengesetzte Richtung (also Schwarz eignet sich die Kultur von Weiß an) als verpönt gilt. Auch gute Frage hat meine Frage erstmal gelöscht, da sie wohl gegen die Bestimmungen verstossen würde. Erst nach meinem Einspruch, dass das doch ziemlich diskriminierend wäre, wurde sie wieder freigestellt.

Für mich entsteht da immer der Eindruck, als hätten die Weißen einfach keine Kultur, was ja so nicht stimmt. Oder die Kultur der Weißen (z.B. Rastalocken, die schon bei den Germanen und Wikingern beliebt waren) wird plötzlich einer anderen Kultur zugesprochen und wir eignen sie uns nur an.

Für mich werden durch die "kulturelle Aneignung" nur wieder harte Grenzen gezogen, wo früher keine waren. Die Welt soll zwar eine bunte Einheit sein, aber bloß keiner die Gepflogenheiten von anderen übernehmen. Wie soll das funktionieren?

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DoctorInge  18.10.2022, 13:49
@jabberwocky666

Mir kommt es so vor, als wäre da ein größerer/anderer Plan dahinter, als Kulturen zu schützen oder andere Leute zu nerven. Auch, wenn das jetzt wie eine Verschwörungstheorie klingt.

Ich habe noch keine konkrete Idee, was genau damit erreicht werden soll, aber es macht mir ehrlich gesagt Angst.

Soll extreme Obrigkeitsgehorsamkeit und "Korrektheit" erreicht werden? Soll einfach noch mehr gespalten werden? Soll es zu einer Abneigung dem "anderen" gegenüber diesen? Oder überhaupt ablenken, damit sich die Menschen über sinnlose Scheiße streiten, anstatt die wirklich bedrohlichen Vorgänge zu bemerken? Sollen die Streitigkeiten Kapazitäten rauben? Wo soll das enden?

Ich weiß, es klingt schräg, aber mir ist alles andere als wohl dabei.

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Kulturelle Aneignung oder perfekte Integration, such dir was aus 😂.

Nein.

Nur so, ich bin so anti crt wie du nur denken kannst, aber wenn man das kritisiert muss man es genauer nehmen.

Kulturelle Aneignung hat mit Machtgefälle oder mindestens "schlechtem Geschmack" bzw. unsensiblem Umgang mit Kulturgut einer Minderheit zu tun sowie der finanziellen Ausbeutung. Es ist quasi das Verkaufen der dem Markt gemäß veränderten kulturellen Schätze einer gleichzeitig unterdrückten Kultur. Dabei wird den Mitgliedern der Kultur die Handhabe ihrer eigenen Kulturgüter weggenommen und gleichzeitig ihre Außenwahrnehmung überschrieben ohne dass sie darauf Einfluss hätten oder selbst nachhaltigen Gewinn daraus ziehen könnten.

Das ist nicht gegeben. Schwäbisch ist nicht unter Druck durch schwarze Mädchen und es wird nicht unsensibel quasi karikiert oder überschrieben aus überlegner Position sondern normal benutzt in dem Beispiel. Es wird auch nicht verkauft.

Die dürften dort zumindest aufgewachsen sein, wenn nicht sogar geboren, und können nicht anders.

Kulturelle Aneignung ist sowieso Unfug und auch nur etwas, dass ein kleine unbedeutende Minderheit interessiert, die leider überproportional laut ist.

Überleg mal, was wir alles nicht dürften, wenn man es auf die Spitze treibt. Ich spiel zum Beispiel gerne mal Blues auf der Gitarre. Streng genommen dürfte ich aber nur Country, Schlager und Volksmusik anstimmen.

Pakistanisch oder Indisch essen? Undenkbar, eigentlich.

Und so weiter...

Deine Frage ist purer Rassismus. Im Sinne von: a schwäbischs Mädle isch et schwarz! (Ein schwäbisches Mädchen ist nicht schwarz!)

jabberwocky666 
Fragesteller
 18.10.2022, 11:18

OK, dann ist die Frage "Dürfen Weiße Dreadlocks tragen?" ebenfalls purer Rassismus im Sinne von Rastaträger sind nicht weiß?

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PaulSmart  18.10.2022, 12:46
@jabberwocky666

Kapierst du überhaupt, dass du es in Frage stellst, dass dunkelhäutige Menschen die im Schwabenland geboren und aufgewachsen sind, schwäbisch sein können?

Dieses ganze 'kulturelle Aneignungs'-Thema ist Schwachsinn, nenne mir eine Gesellschaft auf der Welt die fortschrittlich war, ohne kulturelle Aneignung.

Und ja, 'dürfen weiße Dreadlocks tragen?' ist nach meinem Verständnis auch rassistisch.

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