Kühlen beim Drehen?
Wann sollte man Kühlen, wann nicht ? Was bringt das Kühlen außer dass das Werkstück nicht heiß wird und das Werkzeug geschont wird? Was ist besser Kühlwasser oder Schneidöl ?
5 Antworten
Wird das Werkstück heiß, kann es sich beim Abkühlen verziehen, sodass es keine Genauigkeit mehr gibt.
Meist Du das Abschrecken von Eisen in Wasser oder Öl?
dann siehe https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4rten_(Eisenwerkstoff)
Für bessere Oberflächen und Maßhaltigkeit sorgt Öl, weshalb vorallem Automatendreher eher mit Ölkühlung arbeiten.
Für eine sauberere Umgebung/Maschine, hohe Spanvolumen und leichtere Teilereinigung ist KSS besser geeignet. Wenn die Oberflächen nicht extrem fein sein müssen, ist KSS immer die bessere Wahl.
Kühlung empfiehlt sich beim Drehen immer, außer bei stark schwankender Temperaturlast.
Mehrfach unterbrochener Schnitt zb, sorgt dafür, das die thermische Belastung ständig sehr stark schwankt (Futterbackendrehen, Exzenterdrehen usw.). Hier ist es besser, ohne Kühlung zu fahren, da so die Temperatur nicht schlagartig sinkt, wenn gerade kein Eingriff erfolgt, was zu Haarrissen an der Schneide führen kann und vorschnelles Ausbrechen / Verschleiss zur Folge hat.
Allerdings sollte auch hier beim Schlichtspan für eine bessere Oberfläche und Maßhaltigkeit (Wärmedehnung) unter Kühlung gefahren werden.
Beim Fräsen von Stahl mit Messerköpfen wird grundsätzlich von einer Kühlung abgeraten. Um Späne aus tiefen Kavitäten zu beseitigen, empfiehlt sich Pressluftkühlung. Zur Verbesserung der Oberflächen ist eine Minimalmengenschmierung hilfreich.
Ist ne Weile her, mein Werkstattpraktikum, aber wenn ich mich korrekt erinner haben wir beim Drehen eigentlich immer gekühlt (Kühlwasser).
Schneidöl wurde nur beim Gewindeschneiden verwendet.
Ey samma - wenn du Dreher bist - oder wie das derzeitige Äquivalent heißen mag, vielleicht Zerspanungsmechaniker oder so - dann solltest du das wissen. Oder gib den Gesellenschein zurück.
Solltest du noch in der Ausbildung sein - steht im Lehrbuch!