Kriegt man durch Fleischkonsum schlechtes Karma?
Hallo, Ich glaube an Karma und Wiedergeburt. Wie steht ihr zum Fleischkonsum. Ist das aus der Sicht des Karmas schlimm?, denn dadurch sterben ja andere Lebewesen oder ist das Fleisch ein Geschenk Gottes und wir sollen es sogar zu uns nehmen ? Was meint ihr ?
25 Antworten
Das kommt darauf an, ob du z.B. Buddhist, Hindu oder Esoteriker bist. Für Buddhisten ist es unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die vielen verschiedenen Schulen sind darin konform: Wenn das Tier durch ein anderes Tier ermordet wurde; wenn das Tier eines natürlichen Todes starb; wenn das Tier mit Sicherheit nur für jemand anders umgebracht wurde, der es aber nicht verzehren will; wenn es einem als Gast angeboten wird, ohne dass man danach gefragt hat oder wenn Fleisch zum Erhalt der Gesundheit verzehrt wird. Aus letzterem Grund isst auch der Dalai Lama Fleisch. Das waren alle buddhistischen Bedingungen, wobei die Schulen unterschiedlich damit umgehen. Manche fordern es fast schon heraus Fleisch essen zu müssen, andere vermeiden es aufs schärfste. Der Mahayana-Buddhismus kennt auch eine Lehre, in der das Töten von Lebewesen erlaubt wird. Getötet werden dürften Ungläubige, die ihren Mitmenschen Schaden zufügen. Daraus könnte der Schluss gezogen werden, dass ein wildes gefährliches Tier ebenfalls getötet werden darf. So wird es aber unter den allermeisten Anhängern des Mahayana-Buddhismus nicht gesehen und auch das Töten von Menschen wird, trotz dieses Ausnahme-Gebots, komplett abgelehnt. Im Hinduismus ist es nochmal etwas anders. Dort mehren sich die Verbote vom Fleischverzehr je höher die Kaste ist, der man angehört. So ist es einem Brahmanen strikt verboten Fleisch zu essen, da er besonders rein zu sein hat; die "Unberührbaren" können aber essen, was sie wollen. Generell spricht der Hinduismus also gegen den Verzehr von Fleisch, da es unrein macht. Bist du Esoteriker, so wird dir hier niemand eine Antwort geben können, da dafür die Ansätze in "der" Esoterik viel zu unterschiedlich sind und wir, die Leser, nicht wissen können, an was du glaubst und an was nicht. Da du von einem "Geschenk Gottes" sprichst, nehme ich an, du bist Esoteriker mit monotheistischen Grundsätzen (Christ?). Buddhismus und Hinduismus habe ich aber kurz erläutert, da in der Esoteriker ja sehr intensiv darauf zurückgegriffen wird. Aber es gibt ja noch viele andere Strömungen, die an Karma glauben. Bei Bedarf kannst du mir gerne deinen Glauben erläutern.
Vielen Dank. Ich bin Sikh. Ich weiß nicht ob du diese Religion kennst.
@instawhocares Sicher. Im Sikh Rahet Maryada heißt es ja erstmal nur, das geschächtetes Fleisch nicht gegessen werden dürfe. Deine Unsicherheit ist verständlich, da Sikhs sehr unterschiedlich damit umgehen. Die einen essen nur nicht geschächtetes Fleisch, die anderen überhaupt keines. Generell war es historisch so bedingt, dass Sikhs Fleisch essen mussten, da sie sonst verhungert wären (Verfolgungskriege). Bei dem heutigen Überfluss an Nahrungsmitteln im Westen, kann das aber sicher in Frage gestellt werden. Einige meinten jedoch, es sei unsinnig darüber zu streiten, ob Fleisch verzehrt werden dürfe, oder nicht. Dafür hätte es nicht die nötige Relevanz und zudem wurde der Vegetarismus als Erhebung über die Mitmenschen angeprangert. Welchen Schluss du auch daraus ziehen magst, das Verzehren von Fleisch ist wohl kein Verbrechen, aber der Verzicht darauf eine fromme Tat.
AHAR oder Ernährung: Was wir essen, dient dazu, Körper und Geist aufzubauen. „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ ist wohl eine wohlbekannte Redewendung. Bei ungesunder Nahrung können wir weder das eine noch das andere haben. Eine streng vegetarische Kost bestehend aus Gemüsen und Früchten, frisch wie getrocknet., Getreide (Weizen, Gerste, Mais, usw.), Molkereiprodukte wie Milch, Rahm, Butter, Käse, Yoghurt etc. ist für alle Aspiranten nach Wahrheit wesentlich. Wir müssen deshalb Fleisch, Fleischsäfte (Wurst), Fisch, Geflügel, Eier (befruchtete wie auch unbefruchtete) oder etwas, das von diesen Bestandteilen in irgendeiner Form oder einem auch nur den geringsten Grad enthält, meiden.
Jedes Tun hat seine Reaktion, und Fleisch usw. zu essen, zieht neues Karma nach sich und trägt somit dazu bei, das unerbittliche karmische Rad in Bewegung zu halten; denn wir müssen ernten, was wir gesät haben.
Die oben angeführten Verbote gelten ebenso für alle Arten von alkoholischen Getränken, Opiaten und betäubenden Drogen, da sie dazu angetan sind, unser Bewusstsein stumpf und krank. zu machen.
„Der Körper ist der Tempel des Lebendigen Gottes, und er muss peinlich sauber gehalten werden.“
Indirekt fügt man damit den Tieren ja leid zu, indem man durch den Kauf sagt "töte das Tier, weil ich sein Fleisch essen will". In dem Sinne schlechtes Karma. Und da man kriegt, was man gibt, ist, was man isst und erntet, was man sät, muss man auf kurz oder lang die Folgen tragen. Man kann die Folgen auch auf die eigenen Kinder und Enkel schieben, aber ob einem das lieber ist?
Ich selbst bin Buddhist und gebe dazu mal meinen Senf ab.
Ich bin Vegetarier und dabei geht es mir überhaupt nicht um mein persönliches Karma. Es ist für mich einfach nicht akzeptabel, dass Tiere gezüchtet und aufgezogen werden, nur um sie dann zu töten.
Das hat also für mich nicht einmal etwas mit meiner Religion zu tun, sondern mit meinen moralischen Vorstellungen.
Übrigens wird die Idee das Karma meiner Meinung nach viel zu oft als eine Art "Sünde" missverstanden und völlig überbewertet.
Schließlich ist jede Handlung Karma (Tat) und wenn man sich jetzt wegen jeder einzelnen Handlung verrückt macht, ob das jetzt womöglich "schlechtes Karma" ist, kann man sich gleich einweisen lassen.
Ich halte mich als Buddhist an die fünf Sittlichkeitsregeln (Panchasila). Das ist, zusammen mit der Meditationspraxis, für mich persönlich ausreichend.
Ich denke schon, dass man Legitimationen dafür finden kann, Fleisch zu essen und verachte auch niemanden deswegen.
Wer aber meint, als Veganer oder Fleischesser plump provozieren zu müssen, muss sich allerdings nicht wundern, wenn ich ihn links liegen lasse. Das hat er dann seinem Verhalten zuzuschreiben - nicht seiner Ernährung. ;-)
Du bist ja lustig. Ich zitiere :" Ich bin Vegetarier und dabei geht es mir überhaupt nicht um mein persönliches Karma. Es ist für mich einfach nicht akzeptabel, dass Tiere gezüchtet und aufgezogen werden, nur um sie dann zu töten. "
Ach und und Tiere zu züchten und sie zu quälen, damit du Milchprodukte etc. verzerren kannst ist ok oder was? Die Kühe stehen teilweise ihr ganzes Leben in einem engen Käfig unter enormen Belastungen, damit so Leute wie du hier frohlocken können, dass sie ja so tolle Menschen sind weil sie Vegetarier sind. Dann lieber ein totes Tier, dann hat es das Leid nicht mehr.
Für mich sind Vegetarier noch schlimmer als Fleischfresser. Vorallem in ihrer Scheinheiligkeit.
Unnötig. Erstens weil du daran glaubst solltest du dich in diese Religion weiter reinarbeiten. Mit gutefrage.net definitiv nicht. Zweitens, meine Antwort hierzu jaja Fleisch ist schlecht mach was du willst.... natürlich nicht, die Leute die diese Religion leben glauben daran und essen Fleisch. Karma heißt auf böse Taten zu verzichten, gute Taten zu vollziehen um im nächsten Leben als was besseres geboren zuwerden (meines Erachtens kompletter Mist wieso sollte zB als Fisch geboren zu werden besser sein als Schlange usw. - das einzige was an dieser Religion gut ist ist das Wort Karma mehr nicht das findest in anderer Form abgewandelt in anderen Religionen aber deine Sache) Das einzige was du machen könntest ist deinen Fleischkonsum zu reduzieren, weil es gesünder ist mehr aber auch nicht.