Ja, Japaner essen auch Haferflocken.
Wie die Deutschen, tun es die meisten aber nicht. Da ist eher Reis, Miso-Suppe und (für den ein oder anderen) Natto gefragt.

Haferflocken heißen in Japan オートミール (Ōtomīru, vom englischen „Oatmeal“) und können leicht im Supermarkt gekauft werden. Haferflocken als Frühstück sind momentan durchaus eine Mode hier drüben.

Zu den Spaniern kann ich nichts sagen.

...zur Antwort

Aufgrund der bestehenden Ausgrenzung und des Rassismus gegenüber Muslimen, kommt es so, dass diese zum einen gerade eher im Fokus stehen, zum anderen häufiger in eine soziale Schwäche geraten.

Zum anderen Thema: „Zigeuner“ ist eine diskriminierende Fremdbezeichnung der Mehrheitsgesellschaft. Es gibt Menschen wie deinen genannten Bekannten, die sich selbst so bezeichnen. Einerseits, tut das aber eine wirklich nur winzige Minderheit unter den Sinti und Roma, andererseits haben sie damit nur eine rassistische Fremdbezeichnung für sich selbst übernommen. „Sinti und Roma“ ist hingegen eine Selbstzeichnung und die große Mehrheit und deren Angehörige „würden mir eher eins auf die Schniß hauen“, würde ich sie als „Zigeuner“ bezeichnen.

Genau genommen gibt es etwas wie „Zigeuner“ nicht, genauso wenig „Zigeunerstämme“. Sie sind eine Erfindung, die ursprünglich für soziale, nicht ethnische Gruppen angewandt wurde und später rassistisch ethnisiert wurde.

...zur Antwort

Ausschlaggebend dürften der Zweite Weltkrieg und der Deutsch-Französische Krieg sein, in welchen Frankreich beide Male kapitulierte. Im Ersten Weltkrieg war es teils knapp und sie waren auf alliierte Unterstützung angewiesen.

...zur Antwort

In Anbetracht dessen, dass Millionen Deutsche gewalthaltige Videospiele spielen, ist eine solche Rechnung nicht sinnvoll.

Fakt ist aber: Während die große Mehrheit ihrer gleichgeschlechtlichen Altersgenossen gewalthaltige Videospiele gespielt haben und spielen, hat nur etwa die Hälfte der Amokläufer solche konsumiert.

Das heißt zwar auch nicht, dass Amokläufer sogar ein geringeres Interesse für gewalthaltige Videospiele hatten - schließlich kommen Amokläufer eher aus der Mittelschicht, während erhöhter Medienkonsum mit sozialer Schwäche einhergeht.
Doch statistisch gesehen gibt es eben keinen Zusammenhang zwischen Amokläufen und dem Konsum gewalthaltiger Videospiele.

...zur Antwort

Ja, das muss tatsächlich nicht jedermanns Sache sein. Ein Aufruf zur Gewalt ist es jedoch nicht. Es handelt sich v.a. um schwarzhumorige Provokation. Das ändert natürlich nichts daran, dass dies kritisiert werden kann.

Die beiden hatten den Preis für ein Album erhalten. Ich weiß nicht, ob diese Textstellen dort auftauchten. Wirklich umstritten waren auch eher jene Lines, in denen Holocaust-Opfer verhöhnt wurden.

...zur Antwort

Die Erfahrungen eines einzelnen Menschen sind in dieser Hinsicht nicht wirklich relevant.

Menschen, die selbstzerstörerisch oder gar suizidal sind, laufen aus ihrer emotionalen Instabilität heraus eher Gefahr auch andere Menschen zu verletzen. Letzteres ist dann aber nicht die Ursache für Ersteres, sondern eher ist es andersherum oder es bedingt sich gegenseitig.

Gerade Menschen mit Depressionen sind aber meist hochgradig selbstreflexiv.

Organische Ursachen, traumatische Erlebnisse oder auch schlichtweg ein hormonelles Chaos wie in der Pubertät sind oftmals ausschlaggebend und nicht das Verhalten der Menschen anderen gegenüber.

Mich würde darüber hinaus interessieren: Haben sich diese Mädchen wirklich „böse“ verhalten oder, wie es sich eher liest, eher nur deiner Auffassung nach arrogant? Wahre Arroganz ist nämlich nicht so leicht zu erkennen.

Ironischerweise schadest du mit deinem pauschalen Urteil andere Menschen, in dem du derartige Vorurteile verfestigst.

...zur Antwort
Dürfen Patrioten Kaffee trinken?

Ein rechter Yoububer fordert in seinem jüngsten Video: "Kauft bei Patrioten! Kauft nicht bei Globalisten!".

Ich zitiere mal aus dem Begleitartikel:

Warum sollte ich bei Starbucks kaufen, wenn der deutsche Bäcker nebenan mittlerweile genauso schöne Möbel und Kaffeespezialitäten feilbietet? Wenn dann noch ein offen patriotischer Bäcker daneben ist, gibt es gar keinen Zweifel mehr, dass ich dort zukünftig Kaffee und Gebäck genieße! Ein ungesundes Party-Getränk wie Coca Cola – warum dann nicht wenigstens Red Bull vom Patrioten Dietrich Mateschitz?

Ich mag den Text hier ungern verlinken... ich will dem Kerl nicht noch Klicks schenken. Was an der Argumentation unlogisch ist, merkt man auch schon ziemlich offen im letzten Satz des Zitats - Red Bull ist ein österreichisches Unternehmen, also aus deutscher Perspektive ebenfalls unpatriotisch.

Aber ich würde gerne bei dem Kaffee-Beispiel bleiben. Da in Deutschland keine Kaffeeplantagen sind, muss der Kaffee logischerweise irgendwo anders angebaut, gepflegt und geernet werden. Und dann muss man das Zeug hierherkarren. Man könnte auch sagen: es ist der Globalisierung zu verdanken, dass wir hierzulande Kaffee haben.

Wer der Dienstleister am Ende der Vermarktungskette ist, ist eigentlich wumpe, große Teile der Kaffeeproduktion sind nicht in Deutschland - müsste ein echter Patriot, der "kauft nicht bei Globalisten ein!" sagt, nicht eigentlich so konsequent sein und keinen Kaffee trinken, weil das ein "globalistisches Getränk" ist? Oder wo liegt mein Denkfehler?

...zum Beitrag

Eine solche Forderung hätte auch von einer nicht rechtsradikalen Person kommen können. ‭Eine Unternehmen, dass seinen Sitz im Ausland hat und nach Deutschland expandiert, hat in der Regel bereits eine gewisse Größe erreicht. Lokale Bäcker usw. bleiben hingegen normalerweise in ihren Heimatstaaten, wo sie gegen größere Unternehmen, die insbesondere aus dem Ausland kommen, bestehen müssen. Das hat an sich nichts mit der Idee der „arischen Brötchen“ zu tun als vielmehr mit sozialer Gerechtigkeit.

In dem von dir genannten Fall kann das sicherlich anders sein. Sofern er tatsächlich rechtsradikal oder -extrem ist, ergibt sein Text jedoch durchaus Sinn. Red Bull ist eine österreichische Firma. Das sollte für einen Pangermanisten, der Österreich als deutsches Land wahrnimmt, kein Problem sein.

Darüber hinaus geht es ihm ja nicht darum, dass der Kaffee deutsch sein soll, sondern der, der ihn verkauft (siehe meinen ersten Absatz). Am Rande: Kaffee wird bereits seit der Frühen Neuzeit in Europa getrunken. Die Globalisierung, die erst später kam, hat damit nichts zu tun.

...zur Antwort

Die soziale Interaktion fällt in Anbetracht von Multiplayer Games in Videospielen intensiver aus als bei anderen Medien wie Filmen oder insbesondere Büchern. Was „produktiv“ ist, ist relativ. Manche unterhalten andere mit Videospielen (siehe z.B.: Let’s Plays) oder verdienen damit ihr Geld. In und durch den Konsum von Videospielen wird also unterm Strich klar mehr, u.a. auch „produktives“, geleistet als bei anderen Medien.

Ob man dabei etwas sinnvolles für außerhalb des Spiels lernt hängt bekanntlich davon ab, wie sich das Medium präsentiert. Durch Filme kann man etwas lernen - doch nicht jeder Film ist lehrreich. Bei Videospielen ist das nicht anders. Vielen Menschen beziehen etwa große Teile ihres historischen Wissens aus historisierenden Spielen - wenngleich diese, wie bei Filmen und Büchern, nicht unbedingt immer historisch korrekt sind. In Spielen, die sogar vorrangig darauf ausgerichtet sind pädagogisch sinnvoll und lehrreich zu sein spricht man von „serious games“.

Zudem sind weder Kunst noch Unterhaltung Zeitverschwendung.

...zur Antwort

„Killerspiel“ ist ein polemischer Begriff, bei dem nicht einmal klar ist, was er alles konkret meint zu umschreiben.

Ich schätze, du meinst nicht gewalthaltige Videospiele generell, sondern Ego-Shooter. Zwar haben zu deiner Frage tatsächlich schon Leute geantwortet, dass ihnen das Töten im Spiel tatsächlich Spaß bringe. Doch weder die, noch die meisten Gamer denken darüber ernsthaft nach und sind sich entsprechend überhaupt nicht bewusst darüber, wieso sie Ego-Shooter spielen.

Aus wissenschaftlicher Betrachtung ist, neben dem Wettbewerb an sich, der wesentliche und hier spezifische Faktor, dass der Spieler in kompetitiven Online-Multiplayer-Ego-Shootern das Gefühl erhält an einem durch die gegebene Gewaltdimension als existentiell bedrohend empfundenen Szenario teilnehmen zu können und Einfluss zu nehmen.

...zur Antwort

Wie du schon schreibst, wird von „islamistischen Terrorgruppen“ gesprochen, nicht von „islamischen“. Islam ist eine Religion, Islamismus nicht. In diesem Sinne wird an dieser Stelle auch nicht negativ über deine Religion berichtet.

...zur Antwort

Schon seit ein paar Jahren wird dies in den Medien kaum noch behauptet - im Gegenteil. Ich schätze, du beziehst dich da auf ältere Mitschnitte, die du auf YouTube gefunden hast, oder?
Dass Videospiele einen Menschen zum Mörder machen könnten, behauptet zudem kein seriöser Wissenschaftler.

Sofern du nicht über das Einverständnis deiner Erziehungsberechtigten verfügst, sollte angemerkt werden, dass du für GTA 5 wahrscheinlich zu jung bist. Und das ist, von einem Außenstehenden betrachtet, nichts, was du selbst einschätzen solltest.

Mit Blick auf deinen Minecraft-Bezug vermute ich aber, dass deine Frage ohnehin im Scherz gemeint ist. Oder irre ich mich?

...zur Antwort

Gerade die „Killerspiel“-Debatte wird im Zuge der Verbreitung von Virtual Reality wahrscheinlich in der Zukunft erneut ausbrechen.

...zur Antwort

Eine historische Allgemeinbildung ist Grundlage für das Geschichtsstudium. Eine Spezialisierung beginnt erst mit dem Master.

Im Studium selbst geht es wiederum nicht darum „Faktenwissen“ anzuhäufen.
Wie gesagt, ist das sogenannte „Faktenwissen“ nur Grundlage für das Studium, in welchem wiederum die analytischen Fähigkeiten geschult werden und die selbstständige Erfassung des Forschungsstandes sowie die Entwicklung eigener Thesen trainiert.

...zur Antwort

Der Begriff „Killerspiel“ ist schonmal völlig fehl am Platz, da mit ihm eine Stigmatisierung von Gamern nicht wegzudenken ist.

Wie ich mich bei der Nutzung eines gewalthaltigen Videospiels fühle, hängt von der Kontextualisierung der Gewaltdarstellungen ab. Schließlich ist, um es anhand von Filmen für Nicht-Spieler verständlich zu machen, die Gewalt in Rambo anders zu bewerten als in Schindlers Liste. Selbstzweckhafte Gewalt widert mich an. Glücklicherweise werden derartige Medien in Deutschland indiziert. Ansonsten kommt es darauf an, welche Rolle Gewalt spielt und welche Bewertung sie erfährt. Dasselbe gilt für mich hinsichtlich möglicher Bedenken.
In Spec Ops: The Line steht die Gewalt in Zusammenhang mit einer Antikriegsmessage, in GTA 5 wird sie zum satirischen Element und im Multiplayer von Ego-Shootern ist sie in der Regel dazu da dem Szenario Relevanz zu geben. Letzteres halte ich zumindest für schwierig zu bewerten.

Alle Medien nehmen Einfluss auf ihre Nutzer. Gerade beim Thema Medieneinfluss fällt es Menschen aber schwer zu bestimmen, in welche Richtung sie selbst beeinflusst werden oder wurden. Fakt ist zumindest, dass von wissenschaftlicher Seite bisher nichts darauf hinweist, dass gewalthaltige Videospiele gewalttätiger machen oder langfristig aggressiver.

...zur Antwort

Es gibt zwar haufenweise Spiele, auch Strategiespiele, die eine Staatssimulation des 21. Jahrhunderts darstellen. Doch die Situation von 2017 spiegelt keines wieder, was in Anbetracht dessen, dass sich die aktuelle Lage stets verändert und die Entwicklung eines Spiels etwas dauert, nur natürlich ist. Um eine Marktlücke handelt es sich nicht.

Am aktuellsten ist diesbezüglich wohl "Politik Simulator 4 - Power & Revolution", welches die Situation von 2016 einfängt. "Supreme Ruler 2020" spiegelt de facto die Situation von 2008 wider. Doch könnte es dich ja trotzdem interessieren.

Werden Mods miteinbezogen kann z.B. die "Millenium Dawn"-Mod für "Hearts of Iron 4" genannt werden, welche, so meine ich, 2014 gestartet werden kann.

...zur Antwort

Battlefield 1 ist ab 16, nicht 18 freigegeben, eben da es, so das Urteil der USK, den Ersten Weltkrieg im Einzelspieler durchgängig kritisch reflektiert. Doch auch im Mehrspieler wird in den Cutscenes der Operationen die Antikriegshaltung im Spiel verdeutlicht.
Generell stellen sich nicht-Spieler Videospiele stark gebunden am klassischen Spiele-Begriff vor. Ein Videospiel muss jedoch nicht in jeder Hinsicht Spaß machen, so wie auch nicht jeder Film eine Komödie ist.

Die kompetitiven Schlachten im Mehrspieler sind hingegen wie bei fast jedem Ego-Shooter u.a. auf einen wichtigen Umstand ausgelegt: An einer existentiell bedrohenden Situation partizipieren zu können, um diese zu überwinden. Krieg ist dabei die oberste Dimension zwischenmenschlichen Konflikts.

Kriegsspiele sind zudem ja schon sehr alt. Sie gehören zur Grundausstattung jeder menschlichen Kultur.

Wenn Kinder Spiele spielen, für die sie noch nicht alt genug sind, liegt das Problem zudem offensichtlich nicht beim Medium, sondern darin, dass sie da rangekommen sind.

...zur Antwort