Kranke Freundin verlassen?

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Naja,du mußt damit klarkommen.

Wenn du nach der Meinung anderer fragst,wirst du vermutlich eher Zuspruch dafür bekommen,wenn du ihr aufopfernd zur Seite stehst.Wer einen kranken Partner verläßt,ist gerne mal der A....

Wenn du dich schlecht dabei fühlst,solltet ihr vielleicht andere Lösungen suchen.Das kann man mit dem Arzt besprechen.

Wir wissen nicht,ob es rein körperliche Pflege ist oder psychische Veränderungen mit sich bringt.Bekommt sie einen Pflegegrad oder kommt palliative Unterstützung in Betracht?Oder Kurzzeitpflege?Angehörigenberatung??

Wenn du den Weg nicht mit ihr zu Ende gehen willst,solltest du sie verlassen.Allerdings wäre es ein netter Zug,wenn sie auch dann nicht ganz auf sich allein gestellt ist,wenn z.b die Eltern sie dann unterstützen.

Du musst für dich schauen was du leisten kannst und wenn es nicht (mehr) geht, dann musst du dich trennen.

Ja, die Entscheidung ist Egoistisch, aber niemand verlangt von dir, dass du dich selbst für jemand anderen aufgibst. Selbst Sankt Martin, hat den Mantel geteilt und nicht den ganzen weggeschenkt.

In diesem Sinne: Sowas ist IMMER eine schwere Entscheidung und du wirst dich schuldig fühlen, wenn du mit ihr Schluss machst und das IST eine egoistische Entscheidung und wird es auch immer bleiben. Aber wenn du dich wirklich nur noch aufreibst und deine eigenen Gesundheit aufs Spiel setzt bzw. das einfach nicht alles leisten kannst, dann ist es vollkommen legitim dir einzugestehen:

"Ich kann nicht mehr... so geht das nicht mehr weiter."

und dann auch entsprechende Konsequenzen zu ziehen.

Ansonsten gibt es natürlich noch andere Optionen... und irgendwo muss deine Freundin auch damit klarkommen, dass du das nicht leisten und ihr nicht 24/7 zur Verfügung stehen kannst, wenn du noch andere Verpflichtungen hast.

Sprich mit ihr, versucht die Sache gemeinsam zu lösen und in den Griff zu bekommen... hab aber im Hinterkopf, dass es wenn es nicht mehr geht eben einfach nicht mehr geht.

Es macht dich nicht zu einem schlechteren Menschen die Reißleine zu ziehen. Was du machen könntest ist eben zu schauen, dass du das nicht voreilig tust, sondern ihr die Möglichkeiten ausschöpft, die es für euch gibt.

Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Natürlich sollst du dich um deine Partnerin kümmern und einfach abhauen wenn es schwer wird ist nicht der richtige Weg, aber niemand steckt in deiner Haut und weiß, welchen Preis du dafür bezahlen musst.

Du solltest ehrlich zu ihr sein, ihr klar machen, was sich gerade von ihr weg treibt und ihr die Chance bieten, es besser zu machen. Falls das nicht möglich ist, darfst du auch gehen. Es ist OK wenn man alles getan hat und merkt, dass man nicht mehr helfen kann, wenn man sich dann zumindest selber hilft.

Du solltest einen Pflegedienst organisieren, oder eine Person rundum die Uhr ins Haus holen.

Besprich mit ihr, wie das Procedere sein soll.

Koordiniert Eure Bedürfnisse und nehmt Hilfe von professionellen Pflegeorganisationen an.

Lass Dich mal krank schreiben, dass Du wieder zu Kräften kommst.

Die Zeit nutzt Du für die Organisation Eures Lebens.

Als Du mit Deiner Freundin zusammen gekommen bist, wusstest Du, dass sie eine unheilbare Krankheit hat.

Es ist nicht fair, jetzt einen Rückzieher zu machen, stell Dir mal die umgekehrte Situation vor.

Alles Gute für Euch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

Das klingt so, als würde deine Freundin dringend professionelle Hilfe brauchen - evtl von einem ambulanten oder teilstationären Hospizdienst?

Inwieweit du die Beziehung weiterführen möchtest, kannst du dann immer noch entscheiden.