Kondensator richtig prüfen?

5 Antworten

Wer Widerstand mit "ie" schreibt sollte jedes mal dafür einen Finger abgehackt bekommen!

Wenn das Multimeter 0L zeigt, genauso, wie wenn gar nichts an den Meßspitzen hängt, sollte die Antwort wohl klar sein: Absolut hochohmig... also umgangssprachlich "kein Durchgang", was bei einem Kondensator auch mehr als schlecht wäre!

Ein Kondensator ist ein Wechselstromwiderstand mit Ladefunktion. Er ist also im Gleichspannungsbereich, wenn er in Ordnung ist, unendlich hochohmig. Allerdings kann man, abhängig von der Größe des Kondensators, das Laden sehen: Beim Anlegen der Meßspitzen sieht man einen mehr oder weniger schnell ansteigenden Wert bis zu 0L.

Ob der Kondensator nun kaputt ist oder nicht kann man bei diesen Teilen mit nur einem Multimeter schwer sagen. Wenn das Multimeter einen Kapazitätsmeßbereich hat, dann kann man die Kapazität auch direkt messen und mit den aufgedruckten Angaben, die man auf dem Bild nicht lesen kann, vergleichen. Aber: Meist neigen diese Kondensatoren zum Durchschlagen, wenn sie unter Spannung sind... was man mit einem einfachen Multimeter nicht messen kann.

Wenn Du wieder einmal eine Frage stellst, dann schreibe dazu, wofür dieser Kondensator ist bzw. in welchem Gerät (Hersteller / Typ). Dann schreibe dazu, was das Problem ist UND achte vor allem darauf, dass man auf den Bildern auch Beschriftungen erkennen kann!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Berufliche Erfahrung

Um einen Kondensator zu prüfen, brauchst Du ein Kapazitätsmessgerät. Manche Multimeter können das, aber auch nur bis zu einem gewissen Wert. Sonst kannst Du mit einem Multimeter keine Aussage treffen. Alternativ kann man noch mit externen Messschaltungen den Kondensator durchmessen und ausrechnen...

Ein reines Voltmeter sollte eig 0V anzeigen, da er zumindest ungeladen keine Spannung abgeben kann. Durchgang sollte er auch keinen haben, zumindest nicht, wenn er vollständig mit dr Messspannung geladen ist, da dann keine Ladung/entladung statt findet und folglich der Gleichspannungswiderstand nach mehr wie 5Tau gegen unendlich geht...

Es heisst gar nichts.
Mit Ohmmetern kannst du Kondensatoren nicht messen oder prüfen.

Einzig einen Kurzschluss, 0 Ohm, würdest du damit feststellen können.

Ein Ohmmeter lädt einen Kondensator langsam auf, der angezeigte Wert kann zwar tief starten, wird dann aber immer höher und geht auf OL (overload, unendlich). Das ist auch logisch, weil ein Kondensator für Gleichstrom idealerweise unendlich viel Widerstand hat.

Du brauchst ein Kapazitätsmessgerät, oder ein Multimeter mit einer solchen Funktion.

Wenn der Kondensator nicht geladen ist, kannst du logischerweise auch keine Spannung messen. Richtig messen kannst du einen Kondensator nur, wenn du ein Messgerät mit Kapazitätsmessung hast.

Als Behelf könntest du noch auf Widerstandsmessung schalten und damit den Kondensator messen. Wenn dieser in Ordnung ist, sollte der Widerstand immer mehr steigen.

Letztere Methode ist aber nichts Genaues.

K101Bln 
Fragesteller
 21.12.2021, 22:03

Ich spreche doch davon, den Wiederstand zu messen, Ohm!

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SuperKuhnibert4  21.12.2021, 22:05
@K101Bln

Und warum schreibst du dann "mit 'nem Voltmeter geprüft"?

Mit einem Voltmeter kann man keinen Widerstand messen. Dazu brauchst du ein Ohmmeter oder ein Multimeter.

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RareDevil  21.12.2021, 22:07
@K101Bln

Da wirst Du nicht wirklich was messen können. Der hat 3µF. Das macht eine Zeitkonstante (Tau) bei einer angenommenen Messspannung von 2V und 5mA max Laststrom (Also ca 400 Ohm begrenzt) von gerade mal 0,0012s. Was bedeutet, das der Kondensator nach ca 0,006s bereits zu nahezu 100% geladen ist und somit praktisch unendlich hohen Widerstand im DC-Kreis hat. So schnell reagiert nicht mal die Anzeige des Multimeter um einen Wert abzulesen...

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K101Bln 
Fragesteller
 21.12.2021, 22:16
@RareDevil

Ich hab ja keine Ahnung, jedoch hört sich das was du geschrieben hast so an, als stünde der Kondensator unter Strom, im Betrieb!

Ich kann den doch so prüfen, wie jeden x- beliebigen Kondi, welcher ungefähr gleich viel mF hat und erwarten, dass ich 'nen Wert bekomme, oder auch nicht, wenn er kaputt ist.

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RareDevil  21.12.2021, 22:21
@K101Bln

Ja natürlich steht der in Betrieb unter Spannung. Bedeutet bei diesem, dass er wohl an 230V~ hängt und dort auf bis zu +325V aufgeladen wird, dann umgeladen wird auf -325V (jeweils Spannung zwischen den beiden Adern, da das die Scheitelspannung ist)

Wenn Du den also im ungünstigesten Moment von der Netzspannung trennst und er sich nicht entladen kann, kann das durchaus weh tun, den anzufassen.

Messen kannst Du den mit den geeigneten Hilfsmitteln. In dem Fall ist dein Multimeter zu träge bzw dr Kondensator zu klein, um den so annäherungsweise zu messen. Durch die geringe Kapazität ist der so schnell aufgeladen, dass du die theoretische Widerstandkurve nicht zu sehen bekommst. Eig ist es ja nur eine Spannungskurve und eine Ladestromkurve, aus dem das Multimeter einen Widerstand berechnen will, aber bei anliegender Gleichspannung ist dieser Wert eben dynamisch, da di Spannung immer weiter steigt und somit der Strom gleichzeitig immer weiter sinkt. Somit ergibt sich sehr sehr schnell ein nicht mehr messbarwerer hochohmiger Zustand.

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K101Bln 
Fragesteller
 21.12.2021, 22:28
@RareDevil

Wie erklärst du mir, dass ich hier noch andere Kondensatoren habe, die ich prüfe und auf dem Multimeter annähernd die Werte angezeigt bekomme, die auf den Kondensatoren angegeben sind (4mF, 5mF, 8mF)?

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RareDevil  21.12.2021, 22:33
@K101Bln

mF sind Milli-Farad. der gezeigte hat 3µF (Mikrofarad) also 0,003mF, nicht 3mF... Der hat also auch nur ein Bruchteil des Tau wie die anderen. An gleicher Schaltung hätte ein Kondensator mit 1mF (1000µF) 0,4sek für Tau, was 2sek bedeutet, bis der Kondensator zu fast 100% geladen ist. Bei 3µF hast Du nur 0,006s bis er den gleichen Ladezustand erreicht hat... Und das bekommst Du mit dem Messgerät eben nicht mit, da es zu schnell geht.

*Werte sind unter der o.g. Annahme von 400 Ohm Innenwiderstand des Multimeter. Für die tatsächliche Ladezeit müsste man die genauen Daten des Multimeter kennen, also Messspannung im Leerlauf und max Messstrom bei 0 Ohm um den internen Widerstand berechnen zu können.

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K101Bln 
Fragesteller
 21.12.2021, 22:43
@RareDevil

Jeder Normaldenkende würde davon ausgehen, dass meine Tastatur, nicht mit einem Mikro- Farad- Symbol ausgestattet ist! Zumal auf dem Bild ein Kondi zu sehen ist, mit Angabe in Mikro- Farad.

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RareDevil  21.12.2021, 22:49
@K101Bln

Wenn Du deutsche Tatstaur eingestellt hast, kann deine Tastatur µ schreiben (AltGR und m).. Und wenn Du das nicht kannst, dann schreibe es doch aus, dass Du mikro meinst und nicht milli. mF sind nun mal milli und das ist durchaus auch gängig. Wir haben so viele Kondensatoren auf der Arbeit mit 4700µF also 4,7mF dass ich mir KEINE Gedanken darüber mache, ob Du wirklich milli oder mikro meinst. Sorry, aber wie soll man da drauf kommen? Wenn du einen anderen 3µF hast und da eine Anzeige bekommst, und bei dem nicht, dann ist dieser hier wohl defekt und lädt nicht mehr, oder hat kaum noch Kapazität. Also statt 3µF vlt nur noch 0,3µF oder weniger. Das bekommst Du mit einer Widerstandsmessung nicht raus, nur ob er sich ähnlich verhält wie vergleichbare. Und das auch nur, wenn er vorher vollständig entladen ist und die anderen auch. Sonst hat eine Vorladung auch Einfluss auf das Ergebniss deines Pseudovergleich. Aussagekräftig ist das zumindest nahezu gar nicht...

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RoyerConverter  24.01.2022, 10:42
@K101Bln

Bitte erklär mir mal, misst du bei den kondensatoren Widerstand oder Kapazität?

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