Multimeter, 10 Ohm Messen?

7 Antworten

Ich habe eines von diesen Alditeilen für (ich glaube) 15€.

Das tut seinen Job :).

Du musst es halt einmal "nullstellen", wenn du das Messergebnis genau brauchst: Einmal die Messspitzen ohne Widerstand zusammen und diesen Wert vom späteren Messwert abziehen.

Hab's extra für dich ausprobiert: Nen 10 Ohm Metallfilm (1% Toleranz ) aus der Bastelkiste wird ziemlich genau gemessen.

Richtig dreckig wird's erst ab 1 Ohm abwärts.

Davor hatte ich übrigens dieses klassische gelbe 10€-Düwi-Teil, das wohl jeder kennt, aus dem Baumarkt. (https://i.ytimg.com/vi/lNciP3YkfT4/maxresdefault.jpg)

Auch dieses hat genau genug gemessen. Allerdings hatte es, nachdem ich damit unfreiwillig die Abschaltbedingungen eines B16A sichergestellt habe (schäm^^), ein konstantes Offset von 3 gebildet (also jedes Messergebnis, egal was, war immer 3 zuviel). Das ist aber völlig Latte, wenn du nach der oben beschriebene Nullstellmethode vorgehst.

Das wichtiste ist für mich (egal, ob teuer oder billig):

Man muss seine Messgeräte kennen!

Wenn man weiß, welche Macken es wo hat, wann es am besten misst, wie groß der Messfehler in etwa sein wird, etc., dann kann man theoretisch mit Großvaters Analog-Zeiger-Schätzeisen noch halbwegs brauchbare Ergebnisse erzielen.

Wenn du unbedingt nur 10 Ohm wirklich genau brauchst: Bestelle dir einen 10 Ohm Metallschichtwiderstand dazu und nimm den als Referenz.

Woher ich das weiß:Hobby

Für 10€ kannst du ein besseres Multimeter bei anderen Händlern bekommen.
Aber ja, für einfache Widerstands-, Kleinspannungs- und Strommessungen genügt das auch. Ich sehe da keine technische Dokumentation, aber die Genauigkeit wird irgendwo bei 1-3% liegen.

Man kann auch mit recht billigen Multimetern sehr kleine Widerstände recht genau messen, aber eben nicht über den Ohm-Bereich.

Du musst hier einen anderen Weg gehen: Du lässt durch das zu messende Kabel einen gut messbaren Strom fließen, z.B. indem du hier irgend winen Verbraucher anschließt, der das Kabel nicht überlastet. Messe den Strom durch das Kabel, und notiere diesen. Anschließend messe den Spannungsabfall über das Kabel, indem du das Voltmeter an den Eingangs- und Endpunkt des Kabels anschließt. Aus diesen Werten kannst du über das Ohmsche Gesetz den Widerstand genau berechnen. Professionelle Labor-Widerstands-Messgeräte machen das genau so

Sollte ausreichen...

Wäre zwar nicht meine erste Wahl und Spannungen und Ströme würde ich auch nicht messen, aber für deine Ansprüche reichts.

Mfg

Froeschlein2000

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

oft beginnen die Messbereiche bei einfachen Multimetern bei 0 bis 200Ohm.

Kleine Werte sind da schlecht zu messen.
Man kann aber mit wenig Aufwand eine Messbrücke realisieren.

3 Widerstände und eine Spannungsquelle rechen da aus.

Baue eine Schaltung mit 2 gleichen Widerständen (R1 , R2),
einem einstellbaren Widerstand (R3) , in der Größenordnung deines unbekannten Widerstandes.

o--------R1---------o--------R2--------o
|               Messgerät              |
|--------Rx---------o--------R3--------o
|                                      |
`----------------Spannung--------------´ 

Regele so lange an R3 bis das Messgerät Null anzeigt. In dem Falle hat Rx den gleichen Wert wie R3. Der muss natürlich eine Skala haben.

und einem einstellbaren

Franky12345678  01.10.2019, 23:57
und einem einstellbaren

...was? Nicht zuende geschrieben?^^

Ansonsten funktioniert diese Methode vielleicht im Labor mit idealisierten Bauteilen, fernab von jeder Realität, wirklich gut.

Ich würde sie hier nicht einsetzen:

  • Widerstände im bezahlbaren Rahmen haben Toleranzen
  • Die Leitungen haben Widerstände
  • Das Messgerät hat Toleranzen
  • Die Skala muss exakt sein
  • Der Poti darf nicht durch Lagerung oder häufigen Gebrauch ausgelutscht sein
  • Selbst wenn TE diese Schaltung perfekt geeicht hinbekommt: Das Messgerät ist weiterhin das billige Multimeter mit derselben Ungenauigkeit :)

Wenn man diese Fehler aufsummiert, tut's auch die Skala 0-200, die das Messgerät sowieso schon hat. :)

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