Kommunismus vs Kapitalismus?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Kapitalismus 44%
Kommunismus 33%
Alles Schrott 15%
Sozialismus 7%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Kommunismus

Die Widersprüche und katastrophalen Folgen des Kapitalismus sind heute so aktuell wie vor hundert Jahren. Kapitalismus bedeutet Armut, Ausbeutung, Diskriminierung, Imperialismus, Krieg und Umweltzerstörung, er führt durch seine eigenen Dynamiken zwangsläufig zu Wirtschaftskrisen und er dringt in jeden Bereich unseres Lebens ein, um ihn zur Ware zu machen - alles für grenzenloses Wachstum zugunsten einer kleinen Minderheit.

Die Alternative ist eine bedürfnisorientierte Wirtschaft, die auf demokratischer Planung und Gemeinbesitz beruht. Nicht anderes ist Kommunismus. Für die absolute Mehrheit der Menschheit, die im Kapitalismus ausgebeutet und unterdrückt wird, wäre der Kommunismus natürlich eine bessere Alternative als das derzeitige kapitalistische System. Ein objektives Interesse an der Erhaltung des Kapitalismus hat hingegen nur die kleine Minderheit von kapitalistischen Unternehmern, die vom derzeitigen System profitiert.

Gerade weil diese Klasse der Kapitalisten aber die wirtschaftliche und gesellschaftliche Macht auf sich konzentriert, hat sie auch die Möglichkeiten, unter der breiten Bevölkerung Rechtfertigungen für ihre privilegierte und herrschende Stellung zu streuen, mit anderen Worten Ideologie und Propaganda zu verbreiten. Mit kapitalistischer Ideologie ist man z.B. in der Schule oder in den Massenmedien ständig konfrontiert und auch viele der übrigen Antworten hier geben solche Vorstellungen wieder, wie z.B. folgende:

  • dass der Kapitalismus Leistung belohnen würde und jeder reich werden könnte, wenn er sich nur genügend anstrengt. Tatsächlich basiert immenser Reichtum nicht auf der eigenen Arbeit, sondern auf der Ausbeutung der Arbeit anderer Menschen. Die Chance, tatsächlich aus bescheidenen Verhältnissen in den Club der Reichen aufzusteigen, ist verschwindend gering, trotzdem bringt diese Aussicht viele Leute dazu, sich selbst mit ihren Ausbeutern zu identifizieren und aus diesem Grund z.B. Vermögenssteuern abzulehnen, obwohl sie selbst davon profitieren würden.
  • dass der Kapitalismus schon immer existiert hätte und der menschlichen Natur entsprechen würde - hat er nicht und tut er nicht. Kapitalismus und mit ihm profitorientiertes Wirtschaften und Lohnarbeit sind in Europa erst seit wenigen Jahrhunderten vorherrschend und wurden in anderen Erdteilen noch später eingeführt. Die menschliche Natur ist eben nicht festgelegt, sondern wird von den gesellschaftlichen Bedingungen geformt. Im Kapitalismus werden Eigenschaften wie Gier und Egoismus stärker an die Oberfläche gekehrt und gefördert als Solidarität und Kooperation, zu denen der Mensch ebenfalls fähig ist. 
  • dass Kommunismus mit stalinistischer Diktatur gleichzusetzen ist - ist er nicht. Die Oktoberrevolution in Russland erzeugte eine bisher noch nie dagewesene Form der Rätedemokratie, Umverteilung des Reichtums und Rechte für Frauen und nationale Minderheiten. Dass diese Errungenschaften nicht von Dauer waren und die Rätedemokratie durch die stalinistische Diktatur abgelöst wurde, war nicht eine unvermeidbare Folge des kommunistischen Programms, sondern der spezifischen damaligen Bedingungen, d.h. der Armut Russlands, der Zerstörung und Entvölkerung des Landes nach Welt- und Bürgerkrieg und der globalen Isolation nach dem Scheitern der Revolutionen in den stärker industrialisierten Ländern wie Deutschland. Die kapitalistischen Großmächte haben durch den Versuch, die junge Sowjetunion militärisch zu zerschlagen, selbst ihren Teil dazu beigetragen, sie zu einem autoritären Staat umzuformen.
  • dass der Kapitalismus sich bändigen lassen würde, z.B. in Form einer "sozialen Marktwirtschaft". An den grundlegenden Spielregeln und Widersprüchen ändert auch ein Grundmaß von sozialer Absicherung nichts, dadurch kann die Zunahme der Ungleichheit nur verlangsamt werden, aber nicht aufgehalten oder umgekehrt, und auch Krisen und imperialistische Kriege bleiben unvermeidlich. Zudem sollte man sich vor Augen führen, dass alle sozialen Regelungen durch harte Kämpfe dem Kapitalismus abgerungen wurden und in Momenten der Schwäche der Arbeiterbewegung deshalb auch wieder verloren gehen können, wie es in Deutschland im Zuge des Neoliberalismus seit den 80er Jahren der Fall ist.
Kommunismus

,,Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“, keine Ausbeutung und kaum Hierarchien, ja warum auch nicht, das sollte eigentlich der Standard sein :)

dervieux  25.10.2023, 17:33

in der Praxis funktioniert das nicht, Kommunismus bedeutet Armut für den Menschen während die Regierung reich wird. Kennst du Kuba, Venezuela, Nordkorea...? Die sind alle kommunistische Länder

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SeemannsgarnPD  25.10.2023, 17:53
@dervieux
Kommunismus bedeutet Armut für den Menschen während die Regierung reich wird.

Du meinst wohl Kapitalismus statt Kommunismus.

Kennst du Kuba, Venezuela, Nordkorea...?

Alle nicht Kommunistisch sondern Sozialistisch und wirtschaftlich zerstört durch Sanktionen von kapitalistischen Ländern.

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QuickCube  25.10.2023, 18:19
@dervieux

Erstens gab es bis jetzt nur wenigste versuche welche man als Proto Kommunismus bezeichnen könnte wie das Syndikalistische Katalonien, Zapatista und die freien Staaten die durch aus die beschriebenen Eigenschaften für ihre Verhältnis respektabel umgesetzt haben, und zum zweiten beziehst du dich auf Marxistisch, leninistisch, maoistische Länder, und Armut beschreibt ja nur das man im Vergleich zu einer Sache im Durschnitt, weniger Geld besitzt, aber es sagt nichts über die Lebensqualität und das Wohlbefinden und dem Lebensstandard aus, klar kann ein paar Tendenzen ausmachen aber das war’s dann auch ja, im Durschnitt sind wir deutschen im Vergleich zu den US amerikanern auch arm, und leben wir deswegen auch schlechter, also bei uns sterben Leute nicht regelmäßig an insulin Mangel oder leben in Zelt Städten in der Stadt, klar gibts auch bei uns Obdachlosigkeit aber das Ausmaß ist trorzdem kleiner obwohl wir ärmer sind, in Bezug auf den Lebensstandard schneiden bewiesener Maßen ,,sozialistische“ Länder besser ab als kapitalistische Länder https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1646771/pdf/amjph00269-0055.pdf

Und das obwohl Kuba und Nordkorea von einem massiven Embargo und brutalsten Sanktionen betroffen sind und sich imgrunde selbst versorgen müssen, Länder wie Sri-Lanka schaffen nicht mal das obwohl sie doch den so erfolgreichen Kapitalismus beherbergen und unter keinen Sanktionen leiden, vom Kongo usw brauchen wir garnicht erst reden. Beispiel Soviet Union, diese hat es geschafft innerhalb wenigster Jahrzehnte von der Start Position Brasiliens zur zweit Mächtigsten und zweit stärksten Wirtschaftsmacht zu werden, und auch den ersten Mensch ins All zu schicken, und als erstes auf der Venus zu landen, während sie keine Obdachlosigkeit Arbeitslosigkeit aufweis, jeder Bildung Nahrung und Unterhaltung in Form von Theater und Sport besuchen genoss (ich rede von der Zeit nach Stalin, da das ganze System erst in seiner konkreten ausführen erfunden werden musste und einen Weltkrieg zu bestreiten hatte) , und nach dem Gorbachev die Wirtschaft von einer zentral plan Wirtschaft in eine gemischt Wirtschaft umgewandelt hat, ist sie daraufhin eingebrochen und dann als der Kapitalismus in seiner stärksten Ausführung eingeführt worden ist, ist das Durschnittsalter um 10 Jahre gefallen, Frauen mussten sich Zwangs prostitieren die viele jüngeren Personen sind aufgrund der ihrer dystopischen Situation von Krokodil abhängig geworden und das mit Kapitalismus und ganz ohne Sanktionen. Und heutzutage ist der Ostblock nur noch ein Witz, Ja ein flicken Teppich der vom aussterben bedroht ist während die Infrastruktur dahin bröckelt und sich alle gegenseitig bekämpfen. Von einer Supermacht zu einem Haufen Asche in nur wenigen Jahren ohne Krieg, oder Natur Katastrophen sondern nur durch den Wechsel vom Marxismus zum Neoliberalismus.
Jetzt stell man sich vor die soviet Union hätte nur noch ein paar Jahrzehnte bestanden und sie hätten dann internt und schnelle Computer, ja da funktioniert eine Zentrale Planwirtschaft gleich tausend mal besser.

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Soziale Marktwirtschaft...aber nicht die "Neue Soziale Marktwirtschaft", der Etikettenschwindel der neoliberalen Großunternehmenslobby

Timberwolf627  13.03.2024, 18:01

Um Hayek sinngemäss zu zitieren:Marktwirtschaft ist an sich sozial!

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CorgiMcweasel  13.03.2024, 18:12
@Timberwolf627

Sicherlich Ansichtssache. Unterschiedliche Wirtschaftswissenschaftler haben unterschiedliche Ansichten. Und seine Bücher (u.a. Der Weg zur Knechtschaft und Die Verfassung der Freiheit) weisen auch Widersprüche auf und wurden auch von anderen Wirtschaftswissenschaftlern zerrissen. Und dass er ein sozial denkender Mensch ist bezweifel ich sehr stark. Finde ihn eher einseitig, voreingenommen und elitär mit einem geistig sehr eingeschränkten und begrenzten Begriff von "Freiheit". Und "sozial" war auch nie seine Priorität.

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Timberwolf627  14.03.2024, 16:34
@CorgiMcweasel

Die Marktwirtschaft hat zB. dazu geführt d. es heute global weniger Armut gibt als je zuvor!

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CorgiMcweasel  14.03.2024, 17:12
@Timberwolf627

nicht nur....sie hat auch die Umwelt zerstört und anderswo Armut (u.a. Kinderarmut) sowie Ausbeutung gefördert und soziale Spannungen hervorgerufen und viele andere negative soziale Konsequenzen und Nachteile. Das ist mir zu einfach, dass alles an der Marktwirtschaft (oder Kapitalismus wie man ihn auch nennen kann) alles so toll ist. Ob die Alternativen besser sind, kann man drüber streiten, aber rosarot sollte man diese Ideologie nicht sehen. Das hat uns schon in viele Krisen geführt, wirtschaftliche, soziale und auch sogar Krieg und Unterdrückung. Und ihre ideologischen Verfechter sind auch schon oft mit Diktatoren ins selbe Bett gestiegen. Zudem sind auch viele Statistiken gefärbt und schön geredet und einige unbequeme Indikatoren einfach heraus genommen. Und beim Markt" ist auch sehr viel Irrationalität von Menschen mit dabei. Deswegen kann er auch nicht perfekt sein.

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Timberwolf627  14.03.2024, 17:30
@CorgiMcweasel

Es ist nicht die Rede davon d. der Markt perfekt ist.Er ist auf jedenfall effizient (Die Produktion richtet sich nach den Kundenwünschen!Wer von Vielen Probleme löst kann selbst Viel (finanziellen) Erfolg haben!)!!Das Marktwirtschaft/Kapitalismus Armut überwindet ist Fakt!Soziale Spannungen und Ausbeutung sind unabhängig vom Kapitalismus!Die vergleichsweise sauberste Umwelt haben übrigens besonders marktorientierte Länder (Wie etwa Neuseeland,Schweiz,Kanada...).

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Kapitalismus

Natürlich hat auch der Kapitalismus Schwächen. Er ist aber immer noch besser als der Kommunismus. Zumindest in der Praxis

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik
QuickCube  25.10.2023, 17:31

Das was dem Kommunismus am nächsten kommt waren und sind, sowas wie das Syndikalistische Katalonien, die die freien staaten und Zapatista, nun frag ich mich inwiefern diese Beispiele schlimmer abscheiden wie der Kongo oder die ganzen Länder wo Millionen von Kindern konstant am verhungern sind und in Slams leben.

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Ramon6134  25.10.2023, 19:14
@QuickCube

Ich meine eigentlich das, was man gewöhnlich unter Kommunismus versteht. Sowjetunion, China, Nordkorea

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Ramon6134  26.10.2023, 12:43
@Eisenschlumpf

Das ist mir bewusst, aber das habe ich auch nie behauptet. Aber das versteht man gewöhnlich unter Kommunismus

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Eisenschlumpf  26.10.2023, 13:09
@Ramon6134

Dann hats keinen Sinn, das beim Kommunismus aufzuzählen. Man zählt die Wuppertaler Schwebebahn auch nicht bei den Schwebebahnen auf.

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QuickCube  30.10.2023, 18:28
@Ramon6134

Du meinst die Verschuldung den ansich kann ein sozialistischer Staat nicht bankrott gegen da er ja das Monopol aufs Geld hat.

Nun das liegt ganz einfach darin das man über den eigenen Verhältnissen gelebt hat aufgrund der schlechten Umstände in welchen man sich befunden hat, ich meine die DDR er hat zu Anfang nur Geld an die Soviet Union gezahlt, während die BRD Geld erhalten hat, zudem war die DDR zum Großteil vom Welt Handel abgeschnitten und somit musste man fast alles selber herstellen was zu entsprechen hohen Preisen und einem Mangel an Luxus Waren und besonders geringen Vielfalt geführt hat, und zudem wurde primär in die Versorgung der eigenen Bevölkerung investiert, was dann alles samt zu niedrigen Löhnen geführt hat und damit ist ein massiver Anteil des berufsfähigen Personals abgewandert.

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Timberwolf627  13.03.2024, 18:03

Auch in der Theorie!!

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Ramon6134  14.03.2024, 09:18
@Timberwolf627

Na, ja, eine Gesellschaft aus lauter Gleichen wäre schon nicht schlecht. Aber nur in der Theorie und nicht in der Praxis

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Alles Schrott

Wo ist der Nationalsozialismus!

Woher ich das weiß:Hobby