Kommende 1000/1200 Volt E autos genauso schnell wie Verbrenner?
Schneller in was?
Energie nachladen
4 Antworten
Mit der Spannung hat das nicht viel zu tun. Der Akku muss auch über einen längeren Bereich hohe Ladeleistungen verkraften können und die zwangsläufig anfallende Verlustleistung muss abgeführt werden.
Schon heute sind 250KW mit nur 400V möglich. Das schaffen aber bisher nur wenige Modelle in Bereich 10-80% durchgängig.
Bei 800V sind es bereits 500KW. Das würde ausreichen um in 6min Strom für 400km nachzuladen.
Das wäre schonmal ein großer Sprung. Aber davon sind wir noch etwas entfernt.
Heute sind 400km Nachladen in 15min durchaus möglich. Viel schneller ist aus meiner Sicht kaum nötig.
Natürlich kann ein Diesel seine 1000km in 3min nachfüllen. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass man danach noch im Shop bezahlen muss. Und schon werden aus 3min 8-10min. Und wenn man dann noch pinkeln geht sind es 15-20min.
Ich fahre demnächst in den Urlaub. Habe geplant nach 400km für 15min auf 80% nachzuladen. Das reicht für die letzten 100km und eine woche am Urlaubsort rumzufahren und danach wieder dorthin zu fahren. Dann weitere 15min nachladen um nach Hause zu fahren.
Unter dem Strich fahre ich also etwa 1100-1200km mit 30min Ladepause. Für diese Strecke müssen die meisten Verbrenner auch 2x eine Tankstelle anfahren. Gut das dauert dann in Summer vielleicht nur 20min. Dafür müssen die dann aber immer extra nochmal zum Pinkeln anhalten.
Die Ladegeschwindigkeit hat rein gar nichts mit der Bordnetzspannung zu tun, sondern mit den theoretischen Möglichkeiten der verwendeten Zelltechnologie in Kombination mit dem, was man beim Ladesystem dann auch praktisch rausholt.
Ein iMiev von 2011 lädt prinzipiell genauso schnell von 10 auf 80% wie der Großteil der E-Autos am Markt aktuell.
Nee ganz sicher nicht. Der Miev konnte noch nichtmal DC, geschweige denn in 15min 10-80%.
DC konnte der sehr wohl mit 40kW über Chademo. Ladezeit 20-80% waren mal 17 Minuten. Das macht der Großteil de rmodernen E-Autos auch nicht schneller.
Also die ersten Modelle aus 2010 hatten kein DC. Mal davon abgesehen, die 16 kWh in 17 min nachzuladen ist ziemlich langsam für heutige Verhältnisse. Häng mal an Deine 40KW eine Null dran, dann wäre ich beeindruckt.
Ladeleistung von unter 100KW sind heutzutage sehr lahm. Selbst unter 200KW sind nicht der Bringer.
Das Problem sind nicht die Spitzenleistungen, sondern eine hohe Leistung über einen großen SOC Bereich zu halten. In der regel wird damit der Bereich von 10-80% gemeint. Das sollte heutzutage in unter 20min machbar sein. Schaffen auch viele, aber nicht alle.
Ist jetzt auch die Frage wieviel km sind die 70% Hub? Beim Miev bestenfalls 80km. Das schafft meiner in 3-4min.
Also die ersten Modelle aus 2010 hatten kein DC
Ich schrieb halt auch explizit 2011, dem ersten wirklichen Verkaufsjahr in Deutschland.
Mal davon abgesehen, die 16 kWh in 17 min nachzuladen ist ziemlich langsam für heutige Verhältnisse
Wir reden von der Ladegeschwindigkeit, die ist unabhängig von der Batteriegröße. Das ist auch exakt das, was ich in der Antwort geschrieben habe. Ob die Batterie 16 kWh hat oder 160 oder mehrere GWh, es spielt keine Rolle, wichtig ist die Laderate, und die ist beim iMiev prinzipiell genauso hoch wie bei den meisten modernen E-Autos, schon, weil der limitierende Faktor, die Zellchemie, sich nicht wesentlich geändert hat.
Ist jetzt auch die Frage wieviel km sind die 70% Hub? Beim Miev bestenfalls 80km. Das schafft meiner in 3-4min.
Ist auch nett, hängt aber auch bei deinem Auto nur und ausschließlich damit zusammen, dass der eine größere Batterie hat. Mach die Batterie nur halb so groß und als Ergebnis könntest du auch nur noch mit der halben Ladeleistung laden. Dafür immer noch in der gleichen Geschwindigkeit.
Du hast es nicht anders gewollt: Mein alter Ioniq hatte 70KW Ladeleistung. Auch bei -6 Grad, habe ich selbst getestet. Und der Akku hatte nur 28kWh. Also nicht so viel mehr als der Miev. War aber deutlich sparsamer im Verbrauch. Die 70KW hat er bis etwa 83% gehalten ehe reduziert wurde. Das entspricht fast 3C. Und das war 2016. Also auch schon fast 10 Jahre her. Das waren auch etwa 15min von 20-80%.
Bei meinem jetzigen ist das ähnlich. Nur das die 20-80% fast 3x so viel km Reichweite ausmachen. Etwa 350 km.
Ich wollte damit nur sagen, dass die knapp 3C beim Miev eben stand der Technik damals waren und das sich heute nicht sehr geändert hat. Eher im Gegenteil. Das liegt zum einen daran, dass die Akkus vor allem hinsichtlich der Kosten optimiert wurden und zum anderem die kritischen Rohstoffe, insbesondere Kobalt, reduziert wurden. Kobalt ermöglicht aber hohe Ladeleistungen und das auch bei tiefen Temperaturen. Heute versucht man das anders zu lösen. Zum Beispiel mit LFP Zellen oder Natriumakkus, die auch kein Lithium mehr benötigen. Eine weitere Möglichkeit sind die Feststoffakkus. Oder zumidest Hybridakkus. Mischung aus konventionellen und festen Elektrolyten. Weil reine feste Elektrolyte bekommt man noch nicht ganz hin. Da reden wir dann aber von 5-10C. Je nach Kapazität wären dann 1000KW Ladeleistung und mehr möglich. CATL soll wohl schon 5C Akkus produzieren.
Verbrenner brauchen heute in vielen Fällen schon länger zum Tanken als Elektroautos zum Aufladen. Sagt dir nur keiner.
Ich zum Beispiel fahre jeden Tag 150km und spare mir mit dem Elektroauto jede Woche etwa 15 Minuten, die ich mir dem Verbrenner länger benötigt habe. Und ich hab noch nicht mal 400V
Ja mache ich auch immer so. 30 Sekunden Stecker rein und fertig. Einmal in der Woche reicht.
Schneller sind sie jetzt schon.
Die Kunst ist nur, diese Geschwindigkeit zu halten, ohne dass der Akku in 45 Minuten leer ist. :D
Energie nachladen
Ja wow, das ist was ganz anderes. Kommt nicht nur auf die Spannung an. Aber ich würde sagen die werden niemals schneller als Verbrenner. Was sie aber auch garnicht müssen.
Eben, diese Argumentation find ich auch immer lächerlich. Wenn ich in 15 Minuten meine 250 Kilometer Reichweite reintanke dann mach ich kurz Pinkelpause, hol mir nen Getränk oder rauch eine. Und bevor ICH fertig bin, ist das Auto immer schon bereit.
Und ne Pause auf Langstrecken sollte alle zwei Stunden eh eingelegt werden. Solche Strecken fährt man ja sowieso nicht täglich.