Kommasetzung bei „kurz“?
Ich ahne es ja schon fast, aber leider war es einfach unmöglich, ein direktes Beispiel dafür zu ergooglen, und ich will es für mein Gewissen endlich geklärt haben. ;) Wie funktioniert die Kommasetzung bei Namens-Formulierungen mit „kurz“ wie (willkürliches Beispiel) „Lena Meyer-Landruth, kurz Lena ist [...]“? Wahrscheinlich wie bei einem gewöhnlichen Einschub, also mit Komma vor „kurz“ und nach „Lena“, oder?
Vorangestellte Berufsbezeichnungen sind ja (leider) die einzigen Ausnahmen. IIrgendwie läuft es mir – warum auch immer – innerlich einfach zuwider, ein zweites Komma danach zu setzen, vor allem in diesem Beispiel, aber auch bei Mini-Einschüben wie „Herr Müller, der Lehrer, hat entschieden, dass [...]“. Da ist es mir innerlich wohl einfach nicht wert, einen Einschub zu machen für zwei mickrige Worte (im Gegensatz zu umständlicheren Anfügen wie in „Herr Müller, der bei allen beliebte Lehrer, hat entschieden, dass [...]“). Das ist mir aber klar und sollte nur mehr Einblick geben, die Frage bezieht sich bloß auf die Namens-Formulierung mit „kurz“ oder bspw. auch „genannt“.
6 Antworten
Würdest du bei deinem Herr Müller-Satz das Komma hinter Lehrer weglassen, wäre der Sinn anders. Herr Müller wäre die Anrede und dann würdest du Herrn Müller etwas über einen allseits beliebten Lehrer erzählen. ☺️ Also: Immer schön das Komma setzen! :)
Es kommt darauf an, wo der Einschub/Name gesetzt wird.
Bei Einschüben mitten im Satz, gehört sowohl vor als auch nach dem Einschub ein Komma.
Am Satzende wird nur ein Komma gesetzt.
Lena Meyer Landruth, kurz Lena, ist.... Also es wird sozusagen "eingerahmt"
Die Kommasetzung findet in Deinem Beispiel vor "kurz" statt. Auch wenn die 2. Kommasetzung einem unnötig vorkommt, dennoch ist sie in deinem Beispiel des Lehrers richtig. Einfach zu merken: Man kann den Teil zwischen zwei Kommata einfach rauslassen, ohne dass der Satz an Sinn verliert. Der Teil zwischen dem Komma ist nur eine zusätzliche Info. Sollte man den Teil zwischen den Kommata weglassen und der Satz macht so keinen Sinn mehr, ist eines der beiden Kommata, oder gar beide, falsch gesetzt.
Ist ein Einschub.
Und wieso hast du bei "[...]
aber leider war es einfach unmöglich, ein direktes Beispiel dafür zu googlen
[...], (Z. 1-2) gesetzt?
Klingt komisch für mich; also aus Interesse.
Ich habe das zweite Anführungszeichen vergessen. Das ist dir aber wohl selber auch aufgefallen, also bitte ... einfach antworten:D Ich lege, besonders im Internet, nicht auf jedes Kommata wert, weshalb ich auch nicht jede Regel dazu behersche.
Also das Komma nach dem ersten Anführungszeichen:)
Ich hatte nicht wirklich gecheckt, was du von mir wolltest, dachte du willst mich (fälschlich) als Troll entlarven, oder so, aber wenn es einfach ne Regelfrage war: Wie gesagt, es ist eine Infinitivkonstruktion. Die sind nicht immer zwingend mit Komma, und ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, da durch die Formulierung mit unmöglich zwingend eine Infinitivkonstruktion folgt, muss ein Komma hin. Bin mir aber nicht sicher, ob es doch optional ist, ich mache einfach immer eins.
Das ist wie erwähnt eine Infinitivkonstruktion. Mit denen nimmt es jeder generell sehr gelassen.
In diesem Fall ist das Komma aber sowohl nach Alter als auch nach Neuer Rechtschreibung richtig gesetzt. Es bezieht sich nämlich auf das es.
Wo gesetzt? In deinem Zitat sind zwei Kommata. Ich kenne die Kommaregeln eigentlich sehr gut und lege beim Schreiben gewissermaßen (automatisch) Wert darauf, so auch bei Infinitivkonstruktionen, die bei mir nicht ohne Komma auskommen (ob optional oder nicht). Nur Appositionen sind so ne Sache, da scheint mein Geist, meist den Kopf zu schütteln über das Doppelkomma, wenn du verstehst, was ich meine. Ohne jetzt zu sehr auf Meta gehen zu wollen. ;)