Könnt ihr mir etwas über die massenwirksame NS-Propaganda mit der Führungsfigur Hitler sagen?
Könnt ihr mir etwas über die massenwirksame NS-Propaganda mit der Führungsfigur Hitler erzählen?
3 Antworten
Die Reden Hitlers waren von Theaterleuten genau einstudiert. Vor allem auch seine Gestik. Privat hat der Mann nie so gesprochen, sondern war eher monoton und langweilig. Das Ganze war eher ein grosses politisches Theater. Auch ein Teil der Zujubler war von der Partei bestellt und geschult, um die Masse einzuheizen.
Der Goebbels hat das dann fortgeführt. Im Prinzip könnte man jeden Idioten in dieser Richtung schulen.
Bereits während seiner Wahlkampfreden, später dann endgültig nach der Machtübernahme wurde die Sprache Adolf Hitlers und somit die Sprache der Nationalsozialisten eine Sprache zum Volk und nicht mehr die Sprache für die Genossen. Seine dauerhafte Existenz über Radio, Nachrichtenmedien und Plakate kontrollierte alle privaten und öffentlichen Bereiche. Der Nationalsozialismus wurde dem Volk durch Millionen von Wiederholungen aufgezwungen und somit infiltriert.
Diese Wörter, Redewendungen und Satzformen, sind somit auch unwissentlich von den Zuhörern und Lesern aufgenommen worden. Gern dabei benutzt wurde das Wort "Fanatismus", welches keine Erfindung der Nationalsozialisten war, aber zuvor immer negativ behaftet war im deutschen Sprachgebrauch, er machte dieses Wort im Reich salonfähig.
Es ist zudem sehr erwähnenswert, dass Hitler nicht immer sprach, sondern das er sprechen ließ. Seine Reden mussten rar bleiben, das gab ihm und seinen Worten eine besondere Ausstrahlung, es schuf zudem im Volk den seltenen Blick auf den "Auserwählten" zu Rettung des deutschen Volkes. Oft wurden auch die Begriffe "Volk" und "Gemeinschaft" genannt, denn genau danach sehnten sich die Menschen nach dem Chaos auf den Straßen zum Ende der Weimarer Republik. Darüber hinaus war es wichtig, die eigenen Erfolge aufzuzählen und Gegner beim Umgang mit Sprache zu verachten. Nationalsozialisten sind es gewohnt, auf höchstem Niveau mit den Händen zu wirken, ihre Begeisterung für die Sache zu verdeutlichen. Superlativen im eigenen Schaffen sind das Hauptmittel des Sprechers und Agitators denn es handelt sich um pure Eigenwerbung.
Die NSDAP formulierte ihre Sprache bewusst in einer bestimmten Art um damit die Gedanken ihrer Zuhörer zu vergiften. Dafür nutzen sie zur Beeinflussung die planmäßige und wiederholte Verbreitung von Meinung mit Propaganda. Als Beispiel wird zur Kriegszeit seitens NSDAP immer wieder betont, dass man selbst immer den Frieden wollte und der Krieg durch die Juden aufgezwungen wurde. Die Sprache wurde bewusst als Waffe eingesetzt um mit ihr das Denken der Bevölkerung in die richtige Richtung zu setzen.
Le Bon vertritt die Auffassung, dass der Einzelne, auch der Angehörige einer Hochkultur, unter bestimmten Umständen in der Masse seine Kritikfähigkeit verliert und sich affektiv, zum Teil primitiv-barbarisch, verhält. In der Masse entsteht eine, alle in ihr integrierten Einzelwesen umfassende „Gemeinschaftsseele“.
Hitler als "Führer in Massenveranstaltungen" ( vor dem Reichstag als Applausgeber, den Reichsparteitagen, vor Arbeitern in Rüstungsbetrieben usw. ) konnte durch Aufmärsche, dem deutschen Gruß, ein Gemeinschaftsgefühl und Zugehörigkeit zur Volksgemeinschaft erzielen. Slogan: "Ein Volk, ein Reich, ein Führer".
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