Könnt ihr mir einen Grund für ein Kind sagen, der nicht egoistisch ist?

6 Antworten

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Ich bekomme nur eine Baby, wenn es aus Liebe entsteht. Weniger, weil ich es so kalkuliere oder mich von dem Kind abhängig mache.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Recherche, Berufserfahrung, Lebenserfahrung, Sonstiges
DasxIch  23.04.2022, 12:18

Übrigens, nicht das Kind tut irgendwas für seine Eltern, sondern nur andersherum wird ein Schuh draus: Eltern sind für ihre Kinder da und tragen die volle Verantwortung dafür. Kinder haben am Anfang nur die Aufgabe zu leben und möglichst glücklich und gesund zu sein. Nichts anderes.

Kinder sind eine Bereicherung für ihre Eltern, keine Problemlöser oder Zwischenlösungen.

Und schon gar keine politische Lösung für unsere Probleme.

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Die Frage ist erst mal komisch.

Möchtest du auf der Welt sein, weil deine Eltern kühle, rationale Überlegungen angestellt haben? Möchtest du solche Eltern haben?

Grund für Kinder: Damit wir nicht aussterben, damit jemand unsere Rente zahlt, damit wir auch im Alter noch kompetente Arbeitskräfte haben, die uns versorgen im weitesten Sinne. Stichwort überalterte Gesellschaft!

Besser: Weil man eine Familie gründen möchte, weil man sich liebt, weil man sich darauf freut, sein Leben mit Kindern zu teilen, diese zu erziehen und aufwachsen zu sehen.

Wir sollten nicht alle zu kalten, rationalen Robotern werden, die Gefühle komplett aus ihren Überlegungen herausnehmen!

HugeMen3 
Fragesteller
 23.04.2022, 12:07

Das sind alle Gründe die sich darauf beziehen, weil wir es wollen und weil man es will nicht, weil es für das Kind gut ist. Das sind he nau die Gründe die ich meinte. Alle egoistische Gründe.

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Tasha  23.04.2022, 12:12
@HugeMen3

Wenn die Eltern sich lieben und Kinder wollen, Eltern werden wollen, geht es dem Kind meist gut. Seine Eltern sind auf es vorbereitet, fördern es, lieben es, zeigen ihm die Schönheit der Welt in jeder Hinsicht. Das Kind hat also Freude am Leben. Und bei Fridays for Future sieht man doch auch, dass Kinder bzw. Jugendliche ihre Zukunft selbst mitgestalten können.

Kennst du junge Eltern oder junge Kinder, im Alter zwischen 3 und 10? Die freuen sich meist am Alltag, wenn sie liebevolle Eltern ohne große Probleme haben (also: nicht arbeitslos oder stark eingeschränkt, depressiv usw.).

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Spontan würde ich sagen: Da du nicht planen kannst, wie ein Kind wird, kannst du keinen "nicht-egoistischen" Grund finden. Wenn du es planen könntest, könnte das Kind ja etwas machen, was Gesellschaft oder Menschheit hilft - egal ob in medizinischem Sinne, philosophisch, sozial oder Ingenieur- und Naturwissenschaft, etc...

Es könnte ja aber auch ein Massenmörder aus dem Kind werden, oder zumindest die Erwartungen nicht erfüllen.

Allgemein ist das ein schwieriges Thema - das Beste (für das Kind) zu wollen heißt noch lange nicht, das Beste zu geben/zu erreichen. Den besten Leitsatz würde ich da noch finden: "Ich möchte ein Kind aufwachsen sehen und diesem die besten Dinge mit auf den Weg geben, um ein selbstständiges, verantwortungsbewusstes Leben zu führen". Wobei Verantwortungsbewusst zunächst heißt, dass ihm andere Menschen nicht egal sind...

Du hast anscheinend eine falsche Vorstellung von Elternsein.

Egoismus ist das Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person, nach Erfüllung der die eigene Person betreffenden Wünsche ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer.

Wenn du Kinder hast, kannst du genau das knicken…

Viele der Menschen, die sich gegen Kinder entscheiden, tun gerade dies aus egoistischen Gründen - was jedermanns gutes Recht und eine persönliche Entscheidung ist, die nicht von Fremden zu bewerten ist.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Hallo HugeMen3,

wir können hier wieder den Anspruch der universalen Liebe betrachten. Dieser Anspruch verallgemeinert den landläufigen Begriff mit den vollständigen und hinreichenden folgenden Aussagen: die Liebe eint, von der Liebe geht immer nur etwas aus, etwas darf die Liebe auch erreichen. Damit bewirkt die Liebe in der Einheit gleichermaßen für alle (Beteiligten) Fülle und größtmöglichen Freiheitsgrad.

Für das Thema Kinder brauchen wir die Einheit und den Freiheitgrad, wobei die Beteiligten die Eltern und die Kinder sind.

Schauen wir zunächst aber auf eine menschlichen Archaik: da geht es u. a. um Arterhaltung, damit optimale Fortpflanzung. Wir können dies durchaus als egoistisch erachten, da die Eltern sich fortpflanzen wollen, die Kinder da ein Mittel zum Zweck sind.

Dabei fällt direkt ins Auge, dass in dem Moment für die Kinder der Freiheitsgrad des Lebens entsteht - unabhängig von irgendeiner Intention der Eltern. Schließen wir den Kreis der Einheit an dieser Stelle - und die Eltern schenken den Kindern dieses Leben.

Damit wird Liebe im univesalen Anspruch zur Motivation für Kinder - und die Art bleibt so ganz nebenbei erhalten.

Es gibt Paare, die betrachten diesen ganzen Bereich etwas weiter als die Familie gefasst. Da geht es um mögliche weitere Freiheitsgrade neben dem Leben: wie entwickelt sich die Gesellschaft, und will man einem Kind da etwas "Doofes" vielleicht "antun". Oft mag da eine eigene Erfahrung eine Rolle spielen, wo sehr viel Freiheitsgrad verloren gegangen ist - und das möchte man keinem Leben widerfahren lassen.

Da wäre es gerade noch ein Moment der Liebe, zumindest Freiheitsgrad zu erhalten - jedoch schon auf Kosten des neuen Lebens, das es dann einfach nicht gibt.

Gegen die Liebe wäre es, wenn den Eltern irgendwie Kinder im Wege wären. Da hätten die Eltern nur eigene Freiheitsgrade im Sinne - was wiederum egoistisch erscheint.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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