Können virtuelle Instrumente echte ersetzen?
Guten Abend zusammen. Und liebe Grüße an alle Musiker und Produzenten da draußen!
Heute gibt's mal eine Frage zum Thema Musik:
Können virtuelle Instrumente echte ersetzen?
Wie wir als Musiker wissen sind echte Instrumente noch immer die besten. Allerdings hat sich im Laufe der Zeit auch die Musik Branche stark verändert in dem "Produktion-Software" entwickelt worden ist. Für den Computer als auch mittlerweile das Smartphone welches wir im täglichen Betrieb haben und ohne das Leben kaum vorstellbar ist.
FL Studio, Cubase, Ableton, Logic sind in der Producer Szene die gängigsten Programme um richtige fette Musik zu Produzieren.
Jeder Produzent der mit Software Arbeitet (auch Ich) weiss das dass Produzieren lange nicht an die Qualität von echten Instrumenten kommt.
Eigene Meinung:
Unternehmen wie Steinberg (Cubase) aber auch alle anderen Firmen sind stets bemüht alles so bestmöglich wie es nur geht umzusetzen. Für mich als Schlagzeuger ergänzt ein Virtuelles Schlagzeug nicht das realistische Schlagzeug. Dennoch lässt sich wunderbar damit Arbeiten.
Und was meint Ihr dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Robin | TechBrain.
20 Stimmen
10 Antworten
Diese virtuellen Instrumente werden in der Regel durch das aufnehmen eines richtigen Instrumentes hergestellt. Man kann vom ersetzen sprechen, aber nicht im Sinne von restlos ersetzen, sondern nur ersetzen im Sinne dass nicht jeder ein Schlagzeug Zuhause braucht, sondern nur manche. Ergänzen, ist wohl das bessere Wort. Ohne echte Schlagzeuge, gibt es keine virtuellen Schlagzeuge, zumindest keine guten.
es kommt drauf an.
Ich hab neulich über eine Westerngitarre ein E-Gitarren Solo eingespielt. Da ich ich auch auf der Akustik benden kann, kam das schon ganz gut. Ebenso ist das, was mir das ATX4 aus meinem Kawai Flügel an Klavier, E-Piano und Orgel-Sounds liefert auch schon ziemlich gut (Für meine Ohren und Abhörmöglichkeiten im Amateurbereich jedenfalls). Und man hat auch kein Theater mit verstimmten Klaviersaiten und akustischen Mätzchen. Anders sieht das dann schon wieder mit Midispuren und vor allem andersartigen Intstrumenten aus. Einen Bläser-Begleit-Satz ausm Keyboard kriegt man schon hin. Wenn man ein wenig mit dem Anschlag spielt und übt, bekommt man auch den ein odert anderen instrumententypischen Ansatz hin. Aber niemals die volle Bandbreite, die das echte Instrument bietet.
Es kommt halt immer drauf an. Für Techno-Stampf oder Schlager-Schnulz mags reichen.
Ich sehe es genau wie du. Als Hobbypianist verbringe ich viel Zeit am Flügel und dieser kann für mich keinesfalls ersetzt werden. Dass aber Musik und ihre Produktion mit der Zeit gehen muss ist logisches Fakt. Und insofern freue ich mich als Musiker natürlich über die technische Entwicklung und die Möglichkeiten die sie bietet.
lg up
Ich spiele selbst einige Instrumente und Produziere Songs. Mein absolutes favourite Instrument ist das Schlagzeug. Nunja, wir Drummer müssen nunmal dem Fakt ins Auge blicken, dass ein Schlagzeug elektronisch mit am einfachsten Umzusetzen ist. Kurz klingende Sounds mit einem recht monotonen Gesamtbild. Es gibt mittlerweile Software, die sogar Ghostnotes berücksichtigt und eine Vielzalh von verschiedenen Kits mitbringt, aus welchen man auswählen kann.
Zudem noch der Aspekt, dass man sein eigenes Schlagzeug samplen und dann in der DAW nutzen kann.
Was das Schlagzeug betrifft geht es also ganz gut.
Im allgemeinen ja, und zunehmend mehr.
Ich denke da so: Im Prinzip muss man auch auf Aufnehmen/Mixing und Mastering und die Live Abnahme und den Live Mix gucken.
Das sind nun mal Sachen, die jede Band macht/tun muss. Und die beeinflussen beide die Instrumentenwahl.
Ich bin ein Folker und damit fanatischer Vertreter von natürlichen Instrumenten, aber trotzdem muss man als jemand der in der Band spielt und Aufnahmen macht auch einsehen dass es einfach relativ verlockend ist sich virtueller Instrumente zu bedienen oder Samples usw mit einem E-Instrument abzuspielen. Es hat große praktische Vorteile.
Das Problem ist folgendes: Traditionelle Instrumente sind nicht dafür gebaut, mikrofoniert zu werden. Manche können live in der räumlichen Enge und bei den ganzen Nebengeräuschen nicht so mikrofoniert werden dass es realistisch klingt. Wenn man dann Samples benutzt über ein spezialisiertes E-Instrument dann hat man zwar im Moment wegen der nicht perfekten Nachahmung einen leichten Verlust an Echtheit, der aber aufgewogen wird davon dass dein Signal völlig sauber und nicht verfärbt ist und dein Instrument immer stimmt.
[Nur damit klar ist wovon ich rede, ich bin Multiinstrumentalist und überlege ua. an der Anschaffung von einer elektronischen Sakralorgel, einem E-Akkordeon und einem E-Dudelsack, alles drei funktioniert mit Samples].
Manche Instrumente sind mit Samples ziemlich schlecht nachzumachen, andere extrem gut. Zu den schlimmsten gehören einfach besetzte Streicher (Solo bis ca. Sextett) und Solo-Hölzer (Oboe Klarinette Fagott), am echtesten geht es bei Sakralorgeln und Pianos.
Der zweite Aspekt den ich vorhin schon genannt habe ist das Aufnehmen und das Mixing der Aufnahmen. Der Stil der Toningenieure bei "fetten Mixes" hat dafür gesorgt, dass Drums und Bass sowieso so stark bearbeitet werden häufig, dass sie durch virtuelle Instrumente ersetzt werden können. Das gilt nicht für Bluesrock oder andere äh "vintagemäßige" Richtungen, logisch. Aber sonst schon.
Und dann hast du selbst wenn du es Scheiße findest den verlockenden Faktor, dass du deine Aufnahmen für 1/4 des Geldes auf der Hälfte des Platzes in der Hälfte der Zeit machen kannst.
Ich ganz persönlich finde modernes Mixing und Mastering sind vom Teufel gemacht. Hasse ich mit Leidenschaft. Aber wenn du mit dieser Meinung jeweils in der Minderheit bist musst du Musik so produzieren wie man das heute macht und wenn das sowieso der Fall ist dann brauchst du weder echten Bass noch echte Drums einzuspielen, es macht keinen Sinn.