Kitawechsel für das Kind gut?
Hallo
ich bin etwas Zwiegespalten .
mein Kind wächst zweisprachig auf , wird aber von der Kita nicht wirklich gefördert . Ich bemerke einfach keine Fortschritte .
deshalb hatte ich überlegt zu wechseln . Da es dort aber sehr viele Freunde hat , fällt es mir ein wenig schwer .
andererseits hat es nur 2 Jahre bis zur Einschulung , was mit Sorgen bereitet.
hat jemand ähnliche Erfahrungen und Tipps ?
danke
9 Antworten
Ich würde das Kind in der Kita lassen, wenn es dort glücklich ist. Es hat dort Freunde, kann spielen, toben, Kind sein. Das Spielen, Toben und mit Freunden Quatsch machen sind übrigens sehr wichtige, fördernde Tätigkeiten, die ein Kind auch zur kognitiven Weiterentwicklung braucht. Die Zweisprachigkeit klappt eigentlich von allein, wenn in der Kita Deutsch gesprochen wird und ihr zuhause die andere Sprache sprecht (sofern ihr Muttersprachler dieser anderen Sprache seid). Oder ist die Zweisprachigkeit ein Kita-Angebot? Auch dann könnt ihr das zuhause ein bisschen fördern: Zum Beispiel könnte einmal pro Woche privat jemand vorbeikommen, der mit dem Kind eine halbe Stunde spielt und dabei nur in der zweiten Sprache spricht. Das reicht schon, es ist kein gezielter Unterricht nötig. Kinder in dem Alter lernen durch Spielen.
Und Zweisprachigkeit braucht man ja auch nicht als Voraussetzung für die Grundschule. Es wird schon bis zur Einschulung schulreif werden. Das könnt ihr auch zuhause unterstützen, indem ihr wichtige Dinge beibringt wie: Reißverschlüsse öffnen und schließen, vielleicht Schleife binden, ein paar Zahlen und Buchstaben erkennen (das ist aber zur Einschulung nicht nötig, man lernt das in der 1. Klasse von Anfang an), den eigenen Namen schreiben, viiiel mit bunten Stiften malen lassen (ohne Vorgaben), mit Lego spielen lassen (bringt viele Vorkenntnisse, um später Reihen, Zahlengrößen etc. zu verstehen), beim Kochen, Putzen und Einkaufen helfen lassen. Den Unterschied zwischen Links und Rechts beibringen ("rechts ist die Hand, mit der du malst"), viel vorlesen (dabei den Rollen verschiedene Stimmen geben) und zu Musik tanzen (Rhythmus ist auch wichtig, hilft später für Mathe und natürlich Sport). Ein Schwimmkurs oder Musikkurs wäre auch denkbar. All diese Dinge helfen wahnsinnig für die Schulreife, viele davon passieren sicher in der Kita beim Spielen, aber ihr könnt ja hinzufügen, was euch gefällt. Wichtig ist, dass das Kind nicht voll von Terminen ist. Ein oder zwei Termine pro Woche sind schon ordentlich, ansonsten sollte das Kind so viel wie möglich frei spielen. Dadurch lernt es am besten.
Wenn das Kind die Erzieher nicht versteht, kann es tatsächlich sehr wenig Deutsch. Denn Kinder verstehen immer mehr als sie sprechen. Aber ich würde an deiner Stelle trotzdem die Muttersprache sprechen. Es dauert so zwar einen Ticken länger, aber ich spreche aus eigener Erfahrung (dreisprachig aufgewachsen): Man lernt alles mit der Zeit und hat dann große Vorteile. Das Kind sollte vielleicht außerhalb der Kita sich auch öfter mit deutschsprachigen Freunden treffen und so noch mehr von der deutschen Sprache umgeben sein.
Ist sie denn mit den 3 alten Freunden, die in der neuen Kita wären, immer noch so befreundet? Testet das mal. Macht Treffen mit den alten Freunden aus. Lasst sie gemeinsam spielen, ob bei euch/den anderen zuhause oder auf dem Spielplatz. Überlegt, ob sie gut harmonieren.
Wenn es gut aussieht, erkläre ihr kindgerecht, was du vorhast und frag sie, ob es für sie okay wäre, in eine neue Kita zu gehen. Dorthin, wo auch die drei Freunde sind. Erzähle ihr, wie der Alltag wäre: Sie würde morgens dort hingehen und dann mit den Freunden spielen, aber auch mit anderen (neuen) Kindern... Wenn sie einverstanden ist, macht mal einen Schnuppertag oder eine Schnupperwoche, wenn ihr dürft (neue Kita fragen). Wenn es ihr gefällt, steht einem Wechsel nichts im Wege.
Bei Zweisprachigkeit ist die Kita die Sprache der Umgebung - hier vermutlich Deutsch. Freunde, vertraute Umgebung und brauchbare Betreuer…Innen sind wirklich sehr wichtig. Wenn dein Kind sich wohlfühlt, lass es dort. Meine Meinung
Am Ende bitte nicht vergessen das das Kind auch einfach Ur ein Kind ist und kein Roboter und das man Fortschritte nicht erzwingen kann , welche sprach wird dort gelernt und sprecht ihr die Sprache auch zuhause ?
mein Kind wächst zweisprachig auf , wird aber von der Kita nicht wirklich gefördert.
Wie genau darf man sich das vorstellen? Ihr sprecht Zuhause 2 Sprachen? Dein Kind beherrscht eine Sprache schlecht und die Kita soll es ihm beibringe?
Oder es handelt sich um eine zweisprachige Kita und das Kind kann die zweite Sprache nicht wirklich?
Was genau soll also die Kita machen bzw. mit welchen Erwartungen habt ihr diesen Kitaplatz gewählt?
Wenn das Kind dort viele Freunde hat und sich wohl fühlt, dann sollte man es definitiv nicht da rausreißen. Denn dem Kind scheint es ja zu gefallen. Also wo genau liegt das Problem aus deiner Sicht? Und kann die Kita deine Anforderungen überhaupt erfüllen oder erwartest du nur, dass die Kita es soll?
Und wie ist der Satz gemeint:
andererseits hat es nur 2 Jahre bis zur Einschulung , was mit Sorgen bereitet.
Soll das Kind, wenn es in die Grundschule kommt, fließend lesen und schreiben können? Neben Deutsch noch Englisch und Spanisch beherrschen und das große 1 x 1 runterrattern können?
Also was konkret erwartest du, was in den 2 Jahren nun passieren soll?
Habe es jetzt verstanden, was mit zweisprachig gemeint ist: Die Familie spricht die Zweitsprache als Muttersprache zuhause. Deutsch hört das Kind in der Kita. Es handelt sich also nicht um ein Angebot der Kita oder so. Die Kita hat den Eltern aber nun gesagt, auch zuhause Deutsch zu sprechen, da das Kind die Erzieher nicht verstehen würde.
OK, verstehe... aber TE kann doch anscheinend Deutsch. Wieso das Kind nicht? Und die Kita ist doch nicht dafür da dem Kind Deutsch beizubringen. Das müssen die Eltern schon Zuhause machen, damit das Kind überhaupt was versteht.
Ein frühere Kollege lässt die Kinder Dreisprachig aufwachsen! Und natürlich wird da Zuhause Deutsch gesprochen. Die Mutter Polnisch, der Vater Franzose und wenn Alle zusammen sind, dann reden sie Deutsch. .
Ja, ich bin auch dreisprachig aufgewachsen (Englisch/Arabisch/Deutsch) und es war nie ein Problem, auch wenn manche von uns Geschwistern ein bisschen später als üblich gesprochen haben.
Und warum förderst Du es nicht selbst? Sei nicht so bequem und drück' alles auf die Kita ab - ein Kind hat auch noch Eltern!
Ich tue das. Da es auch in den 3 Jahren dort kein Wort deutsch gelernt hat . Mir wurde gesagt dass ich zuhause deutsch reden solle, da es die Erzieher nicht versteht ….
Hallo,
danke für deine ausführliche Antwort.
die Kita hat mir gesagt , ich solle Deutsch mit dem Kind reden , da es die Erzieher nicht versteht . Das habe ich nach einer Zeit auch gemacht und Fortschritte bemerkt . Trotzdem sollte dies auch in der Kita gefördert werden . Leider nicht der Fall.
das kommt wahrscheinlich auch davon , weil es zu viele Kinder sind . 22 Kinder auf 2 Erzieher . In der anderen/neuen Kita würde sie auch 3 alte Freunde treffen .
natürlixh möchte ich es nicht überfordern , aber was mir fehlt ist halt die Zeit , bei der individuell auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen kann . Das ist leider schwierig bei 22 Kindern .prinzipell ist es aber glücklich dort .