Kindeswohlgefährdung?
Guten Abend!
Ich bin völlig entsetzt und sprachlos. Ich muss ein wenig ausholen um den Hintergrund plausibel zu erklären. Ich bin festangestellt, 30h/Woche, habe 3 Kinder. Die beiden Großen besuchen Gymnasium und Regelschule, das Kleinste die Kita. Nun bin ich letztes Jahr schwer erkrankt, liege schon lange im Krankengeldbezug. Vor 4 Wochen ca. habe ich Bürgergeld und Bildung und Teilhabe beantragt, weil das Geld vorn und hinten nicht gereicht hat.
Meine finanzielle Notlage hatte zwischenzeitlich zur Folge, dass das Kleinste Kind aufgrund von nichtzahlen der Kitagebühren nicht die Kita besuchen konnte in der es ergotherapeutische Therapien bekam. (Diese wurde pausiert)!
Nun bekam ich Post vom Jugendamt wegen Kindeswohlgefährdung. Zum Mittwoch habe ich natürlich niemanden erreicht aber ich kann gerade keinen klaren Gedanken fassen. Stellt die oben geschilderte Situation eine Kindeswohlgefährdung dar?
Anderes kann ich mir nicht erklären, zumindest führen wir ein harmonisches, normales aber auch mal mit pubertären Phasen behaftetes Familienleben.
Über einen Austausch würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Schreiben die denn irgendwas, woran sie die Kindeswohlgefährdung festmachen?
Nein, nur das ich mich telefonisch oder per E-Mail melden soll.
Warum bekommt der jüngste Ergotherapie? Warum seid ihr dafür nicht in die Praxis des Therapeuten gefahren?
Wer hat die Meldung gemacht?
Wer die Meldung gemacht hat, weiß ich nicht. Das ist nur meine Vermutung. Er verkrampft seine Schreibhand, also motorische Ergo.Die Abrechnung unseres Rezeptes lief über die Kita.
Hat eines der Kinder einen I-Status?
I-Status?
6 Antworten
So wie du das schilderst, sehe ich keine Kindeswohlgefährdung. Aber vielleicht kann das Jugendamt dich dabei unterstützen, dass dir die Kita-Gebühren erlassen werden - dann könnte dein Kind wieder in den Kita plus Ergotherapie.
Ich wäre an deiner Stelle vermutlich auch entsetzt, wenn so ein Brief bei mir reinflattern würde.
Ich würde aber erst mal chillen und abwarten was das Jugendamt dir denn genau vorwirft. Das lässt sich bestimmt klären.
Und wenn deinem Kleinen der Kitabesuch verweigert wird, ist das ja wohl eine Gefährdung vom System und nicht durch deine Schuld.
Ja, wobei die Familie dann dringend den Kindergarten wechseln sollte! So etwas geht gar nicht!
Es ist deine Entscheidung, ob dein Jüngster in die Kita geht oder Zuhause betreut wird.
Die beiden Grossen gehen vermutlich regelmässig zur Schule?
Damit kann dir dann auch nichts passieren.
Lediglich bei der Ergo würde ich nachfragen, warum sie pausiert wurde? Ihr hättet ja auch in die Praxis kommen können?
Aber auch das wäre eine Nachfrage und kein Grund, eine Kindeswohlgefährdung zu melden!
Die wurde vermutlich vom Kindergarten gemacht?
Lass' dich nicht verunsichern. Das Jugendamt bekommt viele Falschmeldungen bezüglich einer Kindeswohlgefährdung.
Mache einen Termin bei dir Zuhause aus, bei dem die Kinder anwesend sind. Mache klar, dass du vor den Kindern die Kindeswohlgefährdung nicht besprechen möchtest. Dass kann der Sozialarbeiter mit dir alleine an einem getrennten Termin besprechen.
Wenn bei euch nichts ist, wird da auch nicht viel passieren ausser ein Gespräch.
Eventuell bekommst du due Auflage, die Ergo weiter zu führen.
Versuche das ganze nicht negativ zu sehen und rede ganz normal mit dem Sozialarbeiter
Finde heraus, woher die Meldung kam, damit du weisst, wer dir Probleme macht ind bei wem du aufpassen musst.
Ach, und wechselt die Kita!
Sucht euch eine andere Kita und schaut paralel, wie ihr das finanziert bekommt. Lasst euch da von der Gemeinde/Stadt beraten.
Gibt es Menschen, die euch gut kennen und gegenüber dem Sozialamt positiv über euch erzählen können?
Ein Lehrer einer der Grossen?
Ein Therapeut, der nichts mit dem Kindergarten zu tun hat?
Das kann extrem hilfreich sein.
Bei uns hat z.B. die Lebenshilfe mit dem Sozialarbeiter telefoniert, danach war die Kindeswohlgefährdung ganz schnell vom Tisch.
Es tut mir leid. Es ist eine Schande, wie Kranke in diesem Land existentiell abstürzen können und meist müssen.
Aber ich bin guter Dinge, dass das Jugendamt da ein offenes Ohr hat und da es ja am Geld und nicht am Nicht-Wollen liegt, vielleicht wissen die noch Wege zur finanziellen Unterstützung.
Hat man kein Geld, werden einem die Kinder weggenommen und verkauft. Das Internet ist voll davon: https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Kinderhandel+Deutschland+Jugendamt&sa=X&ved=2ahUKEwiUp53W5qyAAxU2hf0HHZUDDBsQ1QJ6BAhCEAE&biw=1024&bih=681&dpr=1
Und gleich der erste Link verweist darauf dass es eher Geschwurbel ist.
Noch nichts vom Fall der Agnes Eva-Maria Roth gehört!? http://jugendamt-watch.blogspot.com/2012/08/familienrecht-jugendamt-deutschland.html
Doch, ich hab nur darauf hingewiesen, dass dein Link nicht deinem Anliegen entspricht
Von der Theorie des Kinderklaus zu berichten. Dein erster Link widerlegt das.
Vielleicht hat das Jugendamt sogar Ideen wie der Besuch der Kita wieder möglich ist für dein Kind. Vielleicht wissen die Stellen die einen da finanziell unterstützen.