Kinderführerschein (für Eltern), wie fändet ihr das?


21.02.2022, 12:48

Vielleicht könnte man den Test auch nach ein paar Jahren oder Monaten machen, doch da finden sich dann ja wieder neue ausreden. Im Baby Alter können bereits viele Schäden angerichtet werden, wäre einfach schön, wenn man das den Leuten irgend wie verständlich machen könnte

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Gut, weil... 47%
Nicht gut, weil... 32%
Andere Antwort: 21%

13 Antworten

Andere Antwort:

Das wäre ein enormer Einschnitt in die Persönlichkeitsrechte der Eltern. Denen müsstest du dann ja den Sex verbieten. Und wie willst du das kontrollieren?

pigeon7 
Fragesteller
 21.02.2022, 12:53

Nein warum? Es gibt ja Verhütungsmittel wenn man kein Kind möchte. Aufklärung von Jugendlichen in dem Bereich ist auch recht.. naja. Da könnte man auch mehr Arbeit leisten. Sexualkunde ist wie jedes Unterrichtsfach auch verpflichtende, wieso also kein Unterricht für Erwachsene (genau, weil es von der Kapazität her nicht geht, deshalb ein Test)

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Midnight1999  21.02.2022, 19:22
@pigeon7

Bei jeder Verhütungsmethode kann etwas schiefgehen. Die einzige hundertprozentige Garantie, dass sie keine Kinder bekommen würden, wäre erzwungene Abstinenz oder Zwangskastration.

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Nicht gut, weil...

Halte das für menschenrechtlich nicht vereinbar.

Natürlich muss mehr Aufklärung betrieben werden, um Eltern richtige und falsche Erziehungsmittel nahe zu bringen, aber eine Art Verbot für bestimmte Menschen, Kinder zu bekommen, halte ich für utopisch und surreal.

Dafür gibt es ja noch immer das Jugendamt... Kinder und Jugendliche vor Missbrauchseltern zu schützen.

pigeon7 
Fragesteller
 21.02.2022, 12:39

Kein Verbot, sondern einfach, dass man den Test so oft machen muss bis man ihn besteht. Hättest du noch eine bessere Idee für mehr Aufklärung als das was wir bisher haben? Das wirkt leider ja doch nicht so gut

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Plincheeee  21.02.2022, 13:29
@pigeon7

Naja in Schulen zum Beispiel könnte das Fach Psychologie unterrichtet werden, wo ein Bereich auch Kindererziehung sein kann.

Oder auch verpflichtende Kurse für werdende Eltern, etwa 5 Pflichtstunden zur Erziehung.

Auch Hebammen könnten darüber eingehend informieren. Eben nicht nur über die ersten Monate, sondern auch praktische Strategien für bestimmte Situationen, in denen viele Eltern gern die Kontrolle verlieren.

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pigeon7 
Fragesteller
 21.02.2022, 13:36
@Plincheeee

Ja Kurse sind natürlich gut, aber ich bin nicht sicher, woher die Lehrer und die Räume kommen. Auch müsste es durch einen unabhängigen Träger geschehen denn der Staat kann und lässt sich zu sehr manipulieren... da muss man echt höllisch aufpassen

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Plincheeee  21.02.2022, 13:44
@pigeon7

Für einen ,,Kinderführerschein" bräuchte man ja auch Räume und Tester.

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pigeon7 
Fragesteller
 21.02.2022, 13:48
@Plincheeee

Aber nur einmal und zum testen muss man keine Ausbildung haben. Kurse müssen ja regelmäßig stattfinden und man braucht Pädagogen/ kompetente Psychologen dafür

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Plincheeee  21.02.2022, 13:49
@pigeon7

Also ein Ankreuztest? Das wär ja schon ziemlich leicht zu manipulieren... müsste schon etwas professionelleres sein.

Fachkräfte dazu zu finden wäre kein zu großes Problem. Durch das Jugendamt zum Beispiel.

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tom36ffm  21.02.2022, 12:39

das problem ist das jugenamt kann erst tätig werden wenn das kind schon missbrauch erlitten hat in welcher form auch immer

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Pingulini  21.02.2022, 12:52
@tom36ffm

Und dann hängt es von dem Familienricher ab, ob das Kind da drinnen bleibt oder nicht ... und der macht das oft nicht an der schwere des Missbrauchs fest.

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Plincheeee  21.02.2022, 13:31
@tom36ffm

Das stimmt.

Viel Vertrauen habe ich persönlich in Das Jugendamt auch nicht... Die Schulung dieser Menschen sollte in eien ganz andere Richtung laufen. Bin selbst schon Mitarbeiter:innen begegnet, die der festen Überzeugung waren die Meinung des Kindes spiele keine Rolle.

Das ganze System Jugendamt sollte überarbeitet werden.

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tom36ffm  21.02.2022, 13:32
@Plincheeee

ja die ausbildung in dem amt lässt oft zu wünschen übrig und sie haben auch zu viele fälle

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Gut, weil...

Sehr gute Idee.

Leider schwer umzusetzen. Da dann die Eltern überwacht werden müssten. Wir haben aber ein Datenschutzgesetz.

Ich würde einen Elternführerschein definitiv unterstützen. Religiöse Menschen, die ihre Söhne beschneiden lassen wollen, würde ich dann verbieten Kinder zu kriegen. Genau wie auch Frauen die Söhne grundlos beschneiden lassen würden.
Sexualstraftäter sollten da auch keine Kinder zeugen dürfen. Dann eine Prüfung machen und schauen, wer fähig ist Kinder zu betreuen. Die die keine betreuen können also scheitern sollten dann auch keine kriegen.

Ich würde sogar soweit gehen und die Paare dann sterilisieren. Damit die keine Kinder heimlich bekommen.

Mir geht es auf die Nerven wie manche mit ihrem Nachwuchs umgehen. Deshalb bin ich hier auch so extrem.
Da ich selbst als Kind nur misshandelt wurde und das mein Leben zerstörte. So sollte kein Kind der Welt aufwachsen.

Auch beschneidungsfetischisten sind in meinen Augen keine guten Eltern. Denn wer es fertig bringt ein Kind zu beschneiden ist Abschaum.

pigeon7 
Fragesteller
 21.02.2022, 12:50

Das klingt einfach furchtbar

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Plincheeee  21.02.2022, 13:35

Die Beschneidung kann unter Umständen sehr gesund sein.

Nicht immer steckt religiöser Fanatismus dahinter.

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Nutpen  21.02.2022, 13:41
@Plincheeee

Ja wenn Phimose die nicht heilbar ist besteht.
Sonst ist Beschneidung genitalverstümmelung

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Plincheeee  21.02.2022, 13:45
@Nutpen

Wenn sie ohne Einverständnis des Kindes erfolgt, bin ich ganz deiner Meinung.

Das gilt aber allgemein für alle religiösen Praktiken, finde ich.

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Andere Antwort:

Generell finde ich deinen Gedankengang nicht verkehrt. Da ist nämlich definitiv etwas dran, Beispiel: bevor man sich einen Hund zulegt sollte man Erfahrungen haben, genug finanzielle Mittel, möglichst viele Bücher gelesen haben und noch mehr, was man hier auf gf beinahe täglich beobachten kann, wenn Leute fragen, ob sie bereit für einen Hund sind. Bei Kindern sieht das eher so aus, dass man den Säugling nach der Geburt in die Arme gedrückt bekommt so nach dem Motto:" Hier, viel Spaß damit". Es gibt zwar Organisationen wie die KoKi, die auf der Entbindestation die frisch gewordenen Mütter abklappern und Karten verteilen, falls diese Hilfe brauchen, damit sie anrufen können, aber das wars ... alleine schon, dass man ein Pflegekind einfacher bekommt wie einen Hund aus dem Tierheim !!! Irgendetwas läuft in dieser Gesellschaft schief, ich will nicht beurteilen, ob man sich um Hunde einfach zu viele Gedanken macht oder um Kinder zu wenig, aber ich bekomme durch meinen Beruf durchaus mit wie viele Mütter einfach schon im ersten Jahr total überfordert sind. Ich würde das ganze nicht als Kinderführerschein betiteln, aber der Ausbau der frühen Hilfen ist meiner Meinung nach durchaus sinnvoll.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kindheitspädagogin/ Tiererfahren
dancefloor55  21.02.2022, 14:13
alleine schon, dass man ein Pflegekind einfacher bekommt wie einen Hund aus dem Tierheim !

hast du schon mal probiert ein Pflegekind zu bekommen? Da wirst du extrem durchgeprüft

dazu sind Schulungen eben verpflichtend und normaler kommt 1x im Monat jemand vom Jugendamt vorbei

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Pingulini  21.02.2022, 14:39
@dancefloor55

Ich kenne einige, die ein Pflegekind haben und frag mich, wie sie es wohl geschafft haben. Einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren kommt dem ganzen dabei extrem nah. Nur hab ich das Gefühl, dass bei den Hunden besser geschaut wird. Mag vielleicht auch etwas von den einzelnen Institutionen abhängen 🤷‍♀️

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Gut, weil...

Zu viele Leute sind bereits Eltern geworden, die niemals ein Kind in die Welt setzen hätten dürfen. Aber da wird anscheinend das "Recht" auf Fortpflanzung über das Wohl des Kindes gestellt.

Und auch wenn man sein Kind nicht missbraucht oder vernachlässigt haben viele Leute einfach keine Ahnung, wie man richtig mit einem Kind umzugehen hat. Für viele Kinder waren ihre Eltern ihre ersten Mobber noch lange bevor sie von Gleichaltrigen eine ähnliche Behandlung erfahren haben. Sie haben Unsicherheiten in ihren Kindern geweckt, die sie ansonsten niemals gehabt hätten. Die Leute haben gar keine Ahnung, wie sehr ihr Verhalten ihre Kinder eigentlich beeinflusst und traumatisieren kann.

Und wie viele Leute sind einfach komplett uninformiert und unvorbereitet bevor sie Kinder in die Welt setzen? Wie viele Frauen leiden unter ihnen zuvor unbekannten Symptomen und Folgen während der Schwangerschaft und vor und nach der Geburt? Wie viele Eltern sind besonders in der ersten Zeit maßlos überfordert, weil sie sich das alles so viel leichter vorgestellt haben und zuvor keinerlei Erfahrung mit Kindern gesammelt haben?

Es gibt so viele Voraussetzungen für die Adoption eines Kindes, aber ein leibliches Kind in die Welt setzen kann praktisch einfach jeder machen. Werdende Eltern sollten an Schulungen teilnehmen müssen, um ausreichend informiert zu werden. Außerdem sollte ihre psychische Eignung getestet werden, um die Sicherheit des zukünftigen Kindes zu gewährleisten.

Wie das Ganze genau umgesetzt werden könnte ist vermutlich noch das größte Problem. Man kann Menschen nicht von der Fortpflanzung abhalten und diesen Leuten irgendwelche Gelder zu enthalten schadet am Ende nur dem Kind. Eine Möglichkeit wären regelmäßige Besuche von Mitarbeiter des Jugendamts oder anderen Einrichtungen und vielleicht eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Leute, die diesen Kinderführerschein bestanden haben und auch immer wieder an Auffrischungskursen teilnehmen.

Es kann nicht sein, dass man für alles Mögliche eine Unterweisung und Erlaubnis braucht, aber nicht dafür, für ein schutzloses Lebewesen die komplette Verantwortung zu übernehmen.

pigeon7 
Fragesteller
 21.02.2022, 13:22

Ja so was wäre natürlich gut, aber das funktioniert ja alleine wegen den Kapazitäten nicht. Auch hatte ich sehr lange mit dem Jugendamt zu tun. Wenn das Kind nicht geschlagen wird, und nicht klar erkennbar leidet, tun die auch nichts. Auch wird ein extremer Wert auf Kostensenkung und "weniger ist mehr" gelegt. Die Krankenkasse hat das gleiche Problem. Dahingehend funktioniert unser System nicht

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marloweyaa  21.02.2022, 17:52
@pigeon7

Ja, unser jetziges System wäre dafür gar nicht ausgelegt, es funktioniert ja noch nicht einmal in der jetzigen Situation richtig. Einfach nur traurig, dass Kinder aufgrund der Unfähigkeit mancher Erwachsener leiden müssen.

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pigeon7 
Fragesteller
 21.02.2022, 13:25

Ich dachte an Steuern (für alle natürlich) und demnach auch einen neuen Träger für Kinder und Jugendschutz, aber Steuern will ja auch niemand

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marloweyaa  21.02.2022, 17:51
@pigeon7

Die Leute wollen eben nur Privilegien und keine Pflichten.

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