Kinderführerschein (für Eltern), wie fändet ihr das?
Hallo, ich möchte in Zukunft einen Hund und habe gesehen, dass man für den einen Hundeführerschein machen kann (In Berlin ist er Pflicht! um Hunde ohne Leine laufen zu lassen).
Ich habe mich dann halt gefragt, warum es so was nicht für Kinder (also für werdende/zukünftige Eltern) gibt. Viele behaupten ja Erziehung wäre Intuition, aber wenn man sieht, wie viele Leute ihre Kinder falsch oder gar nicht erziehen, frage ich mich, warum es den Eltern niemand erklärt. Es kann ja nicht schaden ein Grundwissen für Kindeserziehung zu haben und das man Feinheiten sich vielleicht selber aneignet/ Intuitiv macht. Aber einfach, dass auch banal klingende Sachen geklärt werden (Kinder nicht schlagen, Kinder brauchen Zuneigung etc.).
Vielleicht, dass man bevor man ein Kind bekommt, diesen Test absolvieren muss. Und wenn das Kind da ist und man den Test bis dahin nicht bestanden hat, halt eine monatliche Geldstrafe abhängig vom Gehalt bekommt. Klingt vielleicht hart, aber wenn man nicht mal weiß wie man sein Kind erzieht...
Was denkt ihr, was wären die Nachteile?
Es kann vielleicht auch nicht alle Probleme weg machen, aber dann würden sich die Menschen vielleicht etwas mehr mit Erziehung beschäftigen und es würden vielleicht weniger planlos Kinder bekommen
Vielleicht könnte man den Test auch nach ein paar Jahren oder Monaten machen, doch da finden sich dann ja wieder neue ausreden. Im Baby Alter können bereits viele Schäden angerichtet werden, wäre einfach schön, wenn man das den Leuten irgend wie verständlich machen könnte
19 Stimmen
13 Antworten
Das wäre ein enormer Einschnitt in die Persönlichkeitsrechte der Eltern. Denen müsstest du dann ja den Sex verbieten. Und wie willst du das kontrollieren?
Bei jeder Verhütungsmethode kann etwas schiefgehen. Die einzige hundertprozentige Garantie, dass sie keine Kinder bekommen würden, wäre erzwungene Abstinenz oder Zwangskastration.
Halte das für menschenrechtlich nicht vereinbar.
Natürlich muss mehr Aufklärung betrieben werden, um Eltern richtige und falsche Erziehungsmittel nahe zu bringen, aber eine Art Verbot für bestimmte Menschen, Kinder zu bekommen, halte ich für utopisch und surreal.
Dafür gibt es ja noch immer das Jugendamt... Kinder und Jugendliche vor Missbrauchseltern zu schützen.
das problem ist das jugenamt kann erst tätig werden wenn das kind schon missbrauch erlitten hat in welcher form auch immer
Das stimmt.
Viel Vertrauen habe ich persönlich in Das Jugendamt auch nicht... Die Schulung dieser Menschen sollte in eien ganz andere Richtung laufen. Bin selbst schon Mitarbeiter:innen begegnet, die der festen Überzeugung waren die Meinung des Kindes spiele keine Rolle.
Das ganze System Jugendamt sollte überarbeitet werden.
ja die ausbildung in dem amt lässt oft zu wünschen übrig und sie haben auch zu viele fälle
Kein Verbot, sondern einfach, dass man den Test so oft machen muss bis man ihn besteht. Hättest du noch eine bessere Idee für mehr Aufklärung als das was wir bisher haben? Das wirkt leider ja doch nicht so gut
Naja in Schulen zum Beispiel könnte das Fach Psychologie unterrichtet werden, wo ein Bereich auch Kindererziehung sein kann.
Oder auch verpflichtende Kurse für werdende Eltern, etwa 5 Pflichtstunden zur Erziehung.
Auch Hebammen könnten darüber eingehend informieren. Eben nicht nur über die ersten Monate, sondern auch praktische Strategien für bestimmte Situationen, in denen viele Eltern gern die Kontrolle verlieren.
Ja Kurse sind natürlich gut, aber ich bin nicht sicher, woher die Lehrer und die Räume kommen. Auch müsste es durch einen unabhängigen Träger geschehen denn der Staat kann und lässt sich zu sehr manipulieren... da muss man echt höllisch aufpassen
Für einen ,,Kinderführerschein" bräuchte man ja auch Räume und Tester.
Aber nur einmal und zum testen muss man keine Ausbildung haben. Kurse müssen ja regelmäßig stattfinden und man braucht Pädagogen/ kompetente Psychologen dafür
Also ein Ankreuztest? Das wär ja schon ziemlich leicht zu manipulieren... müsste schon etwas professionelleres sein.
Fachkräfte dazu zu finden wäre kein zu großes Problem. Durch das Jugendamt zum Beispiel.
Sehr gute Idee.
Leider schwer umzusetzen. Da dann die Eltern überwacht werden müssten. Wir haben aber ein Datenschutzgesetz.
Ich würde einen Elternführerschein definitiv unterstützen. Religiöse Menschen, die ihre Söhne beschneiden lassen wollen, würde ich dann verbieten Kinder zu kriegen. Genau wie auch Frauen die Söhne grundlos beschneiden lassen würden.
Sexualstraftäter sollten da auch keine Kinder zeugen dürfen. Dann eine Prüfung machen und schauen, wer fähig ist Kinder zu betreuen. Die die keine betreuen können also scheitern sollten dann auch keine kriegen.
Ich würde sogar soweit gehen und die Paare dann sterilisieren. Damit die keine Kinder heimlich bekommen.
Mir geht es auf die Nerven wie manche mit ihrem Nachwuchs umgehen. Deshalb bin ich hier auch so extrem.
Da ich selbst als Kind nur misshandelt wurde und das mein Leben zerstörte. So sollte kein Kind der Welt aufwachsen.
Auch beschneidungsfetischisten sind in meinen Augen keine guten Eltern. Denn wer es fertig bringt ein Kind zu beschneiden ist Abschaum.
Die Beschneidung kann unter Umständen sehr gesund sein.
Nicht immer steckt religiöser Fanatismus dahinter.
Ja wenn Phimose die nicht heilbar ist besteht.
Sonst ist Beschneidung genitalverstümmelung
Wenn sie ohne Einverständnis des Kindes erfolgt, bin ich ganz deiner Meinung.
Das gilt aber allgemein für alle religiösen Praktiken, finde ich.
Generell finde ich deinen Gedankengang nicht verkehrt. Da ist nämlich definitiv etwas dran, Beispiel: bevor man sich einen Hund zulegt sollte man Erfahrungen haben, genug finanzielle Mittel, möglichst viele Bücher gelesen haben und noch mehr, was man hier auf gf beinahe täglich beobachten kann, wenn Leute fragen, ob sie bereit für einen Hund sind. Bei Kindern sieht das eher so aus, dass man den Säugling nach der Geburt in die Arme gedrückt bekommt so nach dem Motto:" Hier, viel Spaß damit". Es gibt zwar Organisationen wie die KoKi, die auf der Entbindestation die frisch gewordenen Mütter abklappern und Karten verteilen, falls diese Hilfe brauchen, damit sie anrufen können, aber das wars ... alleine schon, dass man ein Pflegekind einfacher bekommt wie einen Hund aus dem Tierheim !!! Irgendetwas läuft in dieser Gesellschaft schief, ich will nicht beurteilen, ob man sich um Hunde einfach zu viele Gedanken macht oder um Kinder zu wenig, aber ich bekomme durch meinen Beruf durchaus mit wie viele Mütter einfach schon im ersten Jahr total überfordert sind. Ich würde das ganze nicht als Kinderführerschein betiteln, aber der Ausbau der frühen Hilfen ist meiner Meinung nach durchaus sinnvoll.
alleine schon, dass man ein Pflegekind einfacher bekommt wie einen Hund aus dem Tierheim !
hast du schon mal probiert ein Pflegekind zu bekommen? Da wirst du extrem durchgeprüft
dazu sind Schulungen eben verpflichtend und normaler kommt 1x im Monat jemand vom Jugendamt vorbei
Ich kenne einige, die ein Pflegekind haben und frag mich, wie sie es wohl geschafft haben. Einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren kommt dem ganzen dabei extrem nah. Nur hab ich das Gefühl, dass bei den Hunden besser geschaut wird. Mag vielleicht auch etwas von den einzelnen Institutionen abhängen 🤷♀️
Zu viele Leute sind bereits Eltern geworden, die niemals ein Kind in die Welt setzen hätten dürfen. Aber da wird anscheinend das "Recht" auf Fortpflanzung über das Wohl des Kindes gestellt.
Und auch wenn man sein Kind nicht missbraucht oder vernachlässigt haben viele Leute einfach keine Ahnung, wie man richtig mit einem Kind umzugehen hat. Für viele Kinder waren ihre Eltern ihre ersten Mobber noch lange bevor sie von Gleichaltrigen eine ähnliche Behandlung erfahren haben. Sie haben Unsicherheiten in ihren Kindern geweckt, die sie ansonsten niemals gehabt hätten. Die Leute haben gar keine Ahnung, wie sehr ihr Verhalten ihre Kinder eigentlich beeinflusst und traumatisieren kann.
Und wie viele Leute sind einfach komplett uninformiert und unvorbereitet bevor sie Kinder in die Welt setzen? Wie viele Frauen leiden unter ihnen zuvor unbekannten Symptomen und Folgen während der Schwangerschaft und vor und nach der Geburt? Wie viele Eltern sind besonders in der ersten Zeit maßlos überfordert, weil sie sich das alles so viel leichter vorgestellt haben und zuvor keinerlei Erfahrung mit Kindern gesammelt haben?
Es gibt so viele Voraussetzungen für die Adoption eines Kindes, aber ein leibliches Kind in die Welt setzen kann praktisch einfach jeder machen. Werdende Eltern sollten an Schulungen teilnehmen müssen, um ausreichend informiert zu werden. Außerdem sollte ihre psychische Eignung getestet werden, um die Sicherheit des zukünftigen Kindes zu gewährleisten.
Wie das Ganze genau umgesetzt werden könnte ist vermutlich noch das größte Problem. Man kann Menschen nicht von der Fortpflanzung abhalten und diesen Leuten irgendwelche Gelder zu enthalten schadet am Ende nur dem Kind. Eine Möglichkeit wären regelmäßige Besuche von Mitarbeiter des Jugendamts oder anderen Einrichtungen und vielleicht eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Leute, die diesen Kinderführerschein bestanden haben und auch immer wieder an Auffrischungskursen teilnehmen.
Es kann nicht sein, dass man für alles Mögliche eine Unterweisung und Erlaubnis braucht, aber nicht dafür, für ein schutzloses Lebewesen die komplette Verantwortung zu übernehmen.
Ich dachte an Steuern (für alle natürlich) und demnach auch einen neuen Träger für Kinder und Jugendschutz, aber Steuern will ja auch niemand
Ja so was wäre natürlich gut, aber das funktioniert ja alleine wegen den Kapazitäten nicht. Auch hatte ich sehr lange mit dem Jugendamt zu tun. Wenn das Kind nicht geschlagen wird, und nicht klar erkennbar leidet, tun die auch nichts. Auch wird ein extremer Wert auf Kostensenkung und "weniger ist mehr" gelegt. Die Krankenkasse hat das gleiche Problem. Dahingehend funktioniert unser System nicht
Ja, unser jetziges System wäre dafür gar nicht ausgelegt, es funktioniert ja noch nicht einmal in der jetzigen Situation richtig. Einfach nur traurig, dass Kinder aufgrund der Unfähigkeit mancher Erwachsener leiden müssen.
Nein warum? Es gibt ja Verhütungsmittel wenn man kein Kind möchte. Aufklärung von Jugendlichen in dem Bereich ist auch recht.. naja. Da könnte man auch mehr Arbeit leisten. Sexualkunde ist wie jedes Unterrichtsfach auch verpflichtende, wieso also kein Unterricht für Erwachsene (genau, weil es von der Kapazität her nicht geht, deshalb ein Test)