Kinder in die kirche zwingen?

MichaelStumpf  07.09.2023, 12:16

Wie alt sind die Kinder?

Karlso721 
Fragesteller
 07.09.2023, 12:18

Wir planen noch aber sie will sie von klein auf in die kirche bringen

12 Antworten

Kinder wollen grundsätzlich fast immer nur Spaß & Spielen. Da man beides in der Kirche nicht kann, wollen sie eigentlich selten dahin.

Man kann ja gläubig sein und die Kirche dennoch schlecht finden. Ist ja auch möglich...

Ich würde den Kindern allein aus kulturellen Gründen zumindst die Kirche zeigen. Als Freizeitbeschäftigung fand ich Messdiener und Lektor sein sehr hilfreich (vor 400 Menschen zu sprechen kann man dort super üben).

Mit 18 können die Kinder ja selbst entscheiden und ggf. austreten. Außerdem kann man die Kirche gut als Beispiel nehmen um Realität, Glaube, Beweisführung, Naturwisenschaft, Wiedersprüche 6 Co. zu erklären.

Du kannst aber auch auf Konfrontationskurs mit deiner Frau gehen und Sie mal fragen wo Gott war, als im Konzentrationslager vor den Öfen viele Menschen gläubig gebeten und an Unterstützung von Gott gebittet haben. Und wo die Kirche war als Christen andere Christen in den Öfen verbrannten. Oder dass die Kirche meine Mutter in der Altenpflege jahrelang wiederrechtlich unter dem Mindestlohn bezahlt hatte, als meine Geschwister und ich das Geld und die Mutter gebraucht hätten. Sowie dass man rechtlich dagegen nicht vorgehen kann weil es ein Kirchenrecht gibt... Ist halt auch die Realität...


dancefloor55  07.09.2023, 13:02
Kinder wollen grundsätzlich fast immer nur Spaß & Spielen. Da man beides in der Kirche nicht kann, wollen sie eigentlich selten dahin.

das stimmt nur bedingt. Bei uns gibt es parallel zur normalen Kirche eine "Messe" nur für Kinder . Da werden kirchliche Lieder gesunden (die halt für Kinder passend sind, es wird aus einer Kinderbibel vorgelesen (wo die Szenen kindgerecht dargestellt werden), darum dann geredet (wie findet ihr dass X das getan hat?) und dann wird zu dem Thema noch etwas gebastelt. Teilweise haben die Szenen mit einem kleinen Puppentheater nach gespielt

Es kommt also immer drauf an wie man auf die Kinder zu geht. eine normale Messe finde ich auch tod langweilig, selbst als Erwachsener. Das mit den Kindern fand ich aber echt toll.

Ich würde den Kindern allein aus kulturellen Gründen zumindst die Kirche zeigen. Als Freizeitbeschäftigung fand ich Messdiener und Lektor sein sehr hilfreich (vor 400 Menschen zu sprechen kann man dort super üben).

ich bin selber nicht wirklich gläubig und wie oben gesagt halte ich normale Messen als veraltert. damit lockt man keine jungen Leute mehr in die Kirche. Meine Tochter liebt aber das Sternsingen gehen (keine ahnung ob das bei euch in der Region auch gibt. ist eher ein katholischer Brauch. Da gehen zwischen Neujahr und Heiligen 3 Könige, die Kinder als 3 Könige + Sternträger von Haus zu Haus. die sagen einen Spruch auf, singen ein kurzes Lied und sammeln spenden für ärmere Leute -und das bei Sturm, Regen und Kälte genauso). Sie hat bei einer religiösen Aktivität Spaß, ist den ganzen Tag ohne murren draußen, läuft freiwillig X km ohne zu jammern das sie müde ist. Und tut sogar dann was gutes dabei

evt könnte der Fragesteller so einen Mittelweg zwischen sich und seiner Frau finden

0
Rendric  07.09.2023, 20:56

Nein, bereits mit 14 Jahren sind Kinder religionsmündig.

0

Erstmal muss sie dne Kindern ihren Glauben auch näher bringen. Die ersten Jahre können Kinder das gar nich entscheiden. Du nimmst sie einfach mit in die Kirche oder bleibst mit ihnen zu Hause. Was dazwischen gibt es nicht. Die ersten Jahre wirst du dir überlegen müssen, wie du dein Kind in der Kirche beschäftigst bzw. ruhig hältst. Da wird sie sich auch nochmals überlegen, ob sie ein Baby, das vielleichtn icht gerade zu den besten Schläfern gehört, in die Kirche mitnehmen will. Kindergottesdienste gehen meines Wissens etwa mit 4 Jahren los. Und da spricht nichts dagegen. sie sind sehr spielerisch, beschäftigen sich mit Singen, Tanzen und Basteln. Das ganze Kleinkindalter würde für sie eher ein Kampf werden, dass das Kind ruhig bleibt, während einem Gottesdienst. Da ist die Frage, wie Kinderfreundlich ihre Kirche ist und wie lange sie da ggf. Blicke der anderen aushält, wenn ihr Kind lauter ist.

Glaube ist ein Angebot. Das muss man Kindern erst näher bringen. Das allgemeine - immerhin beruhen alle Feiertage hier auf christlichen Begebenheiten und das ist Allgemeinwissen und sollte einfach jeder hierzulande wissen, egal ob er selbst gläubig ist oder nicht. Aber natürlich auch das besondere, also wie man selbst zum Glauben steht und was man sich vorstellt. Das steht ihr zu. Das Kind wird erleben, wie sie ihren Alltag lebt, ob sie z.B. vor jeder Mahlzeit betet, was ihre Grundstimmung ist usw. Das steht aber auch dir zu, zu sagen, Papa hat da aber eine andere Meinung. Toleranz ist eine wichtige Fähigkeit und wenn ein Kind in einem Elternhaus mit 2 Glaubensrichtungen aufwächst, lernt es genau das, wenn es gut genug und frei kommuniziert wird. Sie darf das Kind mit in die Kirche nehmen, so lange es sich nicht dagegen wehrt. Sobald es alt genug ist, um mehr zu verstehen, darf sie das Kind einladen, mitzukommen. Zwingen sollte sie es nie. vor dem Schulalter fehlt meiner erfahrung das Verständnis, um sowas abstraktes, richtig zu verstehen. Dennoch ist nichts dabei, auch einem Baby immer wieder davon zu erzählen - Kinder picken sich aus jedem Text das, was sie begreifen. Wenn ihr viel über Glaueb sprecht, wird auch in jüngeren Jahren irgendwas beim Kind hängen bleiben und gerade Rituale sind sehr wichtig für Kinder und nicht selten mit Religion verknüpft (z.b. Gebete). Das wird das Kind immer als besonders Band zur Mutter interpretieren, wenn es mit ihr Beten durfte.

Ab 14 Jahren sind Kinder religionsmündig ganz offiziell. Ab dann dürfen sie das Fach eigenständig abwählen und auch aus einer Konfession austreten. aber auch davor sollte es nie ein Zwang sien. Übr Taufe müsst ihr euch als Eltern einig werden. Man kann sie Entscheidung auf seine Mündigkeit vertagen. Es schadet einem Baby aber auch nicht und einer Religion wird es sowieso erstmal angehören, bis es ggf. aktiv austritt.

Nun, vlt. werden die Kinder in eine Kindergruppe in der Gemeinde gehen.... und vlt. gehen sie dort gerne hin.... dann muss deine Freundin niemanden zwingen.

Ob sie dann weiter in der Kirche bleiben, oder ihren Glauben ohne Kirche behalten, das können sie dann später für sich entscheiden.


Karlso721 
Fragesteller
 07.09.2023, 12:21

Ich will sie halt auch selber entscheiden lassen aber ich finde ein kind kann nichts mit Religion anfangen (zumindest ich als kind nicht)

0
Morticia20  07.09.2023, 12:25
@Karlso721

In der kleinen Gemeinde bei uns im Wohngebiet gibt es Kindergruppen, Kindergottesdienste..... die Tochter einer Freundin ging dort gerne hin, obwohl die Eltern und auch sie nicht gläubig oder getauft waren.

Es waren einfach Kinder dort beisammen, haben gespielt, wurden beschäftigt.... da war sie ungefähr 3 Jahre alt..... und als sie älter war, hat sie sich taufen lassen.

Solange die Kinder nicht an den Armen und unter Geschrei dorthin gezerrt werden, finde ich das nicht schlimm.

0

Es spricht absolut nichts dagegen, einen Menschen selbst entscheiden zu lassen, ob er zur Kirche will oder nicht. Zwang hingegen ist ein Unding und hat in KEINEM Szenario was zu suchen, es sei denn dadurch wird ein Leben gerettet.

Ich jedenfalls bin meiner Mutter sehr dankbar, dass sie mich nicht hat taufen lassen, sondern die Entscheidung mir selbst überlassen hat.


Karlso721 
Fragesteller
 07.09.2023, 12:20

Ich wurde als kind in die kirche gezwungen deswegen bin dagegen dich sie ist jetzt sauer auf mich

0
Lmorg  07.09.2023, 12:29
@Karlso721

Man kann die Kinder ja durchaus mitnehmen - dagegen spricht nichts. Aber wenn sie anfangen ihren eigenen Willen zu kriegen und dieser dann sagt "ich will nicht mehr in die Kirche", dann hat man das zu akzeptieren und auch zu respektieren. Klar, kann man drüber reden und sich erkundigen, wieso weshalb etc. aber mehr sollte dann auch nicht folgen.

Denn erst da würde der Zwang anfangen: wenn die Kinder müssen, obwohl sie nicht möchten. Nebenbei - wie ja auch in deinem Fall geschehen - erreicht man mit Zwang nur das Gegenteil von dem, was man erreichen will.

Vielleicht solltet ihr noch ein ordentliches Weilchen mit dem Kinderkriegen warten, bis ihr beide in der Lage seid, euch konfliktfrei über Themen zu unterhalten, denen ihr unterschiedlich gegenübersteht^^

0

Nein. Sie liegt natürlich falsch. Religiöse Indoktrination von Kindern ist Kindesmissbrauch.

Religionen haben bis heute überlebt, weil sie Kinder geistig missbrauchen und misshandeln.