Kinder auf Förderschulen?

4 Antworten

Ich arbeite schon lange Zeit im Kindergarten und habe es auch manchmal mit Kindern zu tun, die geistig und körperlich nicht ganz der Norm entsprechen oder die in manchen Entwicklungsbereichen kleine oder größere Verzögerungen und Defizite haben.

Diese Kinder bekommen im Kindergarten schon eine entsprechende Förderung, so dass sie in den meisten Fällen ihre Defizite aufholen und die normale Regelschule besuchen können.

Im letzten Kindergartenjahr kommt regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg eine Grundschullehrerin zu uns in den Kindergarten und beobachtet und spielt und testet die Vorschulkinder. Sie kann die Kinder beurteilen, ob sie für die Grundschule geeignet sind oder ob sie eine Inklusion gebrauchen oder ob evtl. eine Förderschule in Frage kommt.

Manche Kinder aber hinken geistig immer hinterher und können nicht aufholen, diese werden dann in die Förderschulen oder mit einer Inklusionshilfe in die Grundschule eingeschult.

Aus unserem Kindergarten kommt kein Kind in die Förderschule, nur weil es in einem prekären Umfeld aufwächst, deine Theorie kann ich deshalb nicht bestätigen.

Ich wüßte gern, woher diese Einschätzung stammt. Es mag in sehr seltenen Fällen einmal sein, dass ein Kind falsch eingeschätzt wird. Die Frage, ob ein Kind auf eine Förderschule kommt, wird aber nicht von einer einzelnen Person beurteilt, und es werden jedes Jahr neue Gutachten angefertigt. Das schon auch deshalb, weil es verschiedene Arten von Förderschulen gibt, und auch die Beschulung in der Inklusion.

AnimeFan263 
Fragesteller
 21.02.2023, 21:03

Mein Psychotherapeut hat darüber in Erziehungswissenschaften sein Magister gemacht und hat dies herausgefunden, indem er mehrere hundert Schüler durch Akteneinsicht untersucht hat

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Littlethought  21.02.2023, 21:06
@AnimeFan263

Mehr als 50 % der Veröffentlichungen im psycho-sozialem Bereich können bei der Evaluation nicht bestätigt werden. Psychotherapeut und Magister in Erziehungswissenschaften ? da stimmt doch etwas nicht.

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spelman  21.02.2023, 21:08
@AnimeFan263

Wenn aber ein Kind trotz mehrerer Jahre intensiver Förderung nicht lesen lernt, keinerlei Verständnis für Mengen hat (also auch kaum zählen kann), Bastelarbeiteb nur mit Hilfe ausführen kann - meinst Du, das Kind wäre nur vernachlässigt? Mit welcher Art Förderung denkst Du, könnte das Kind einen Regelschulabschluß machen?

Wie gesagt, es mag einzelne Fälle geben, die fehlerhaft beurteilt wurden. Die Regel ist das nicht, denke ich.

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Littlethought  21.02.2023, 21:14
@spelman

Danke ezw konnte ich zuordnen bwler nicht. Ich bin euch leider etwa ein halbes Jahrhundert voraus. Mit den inzwischen geläufigen Abkürzungen habe ich es nicht so.

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Doch, es wird geprüft und unterschieden.

Kommt wohl letztlich auf die jweilige Schule und die beteiligten Erwachsenen an (also auch das Lehrpersonal, die involvierten Therapeuten, die Eltern/ Sorgeberechtigten).

Allerdings wird innerhalb einer solchen Förderschule dann NICHT nochmal klassifiziert a la "Schüler A ist in der Gruppierung "miese Familiengeschichte", Schüler B ist in der Gruppierung "Entwicklungsverzögerung aufgrund xon X/Y/Z".

Die Klassen sind vermischt, die Kinder dort haben die unterschiedlichsten persönlichen Hintergründe.

Wo steht, das "die wenigsten einen tatsächlichen Hintergrund a la Entwicklungseinschränkung/ Entwicklungsverzögerung" haben?

AnimeFan263 
Fragesteller
 21.02.2023, 21:04

Das steht nirgends, nur hat mein Psychotherapeut seine Magisterarbeit darüber geschrieben

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Rockige  21.02.2023, 21:11
@AnimeFan263

Ahso?

Meiner Erfahrung nach ists folgendermaßen:

Um in eine Förderschule aufgenommen zu werden (mitunter besteht mehr Bedarf als freie Plätze vorhanden sind) brauchts Untersuchungen/ Einschätzungen von Therapeuten/ Ärzten ...

In der Förderschule selbst ist, im Idealfall, dann noch eine gezielte individuelle Förderung des einzelnen Schülers gegeben. Um jedem Schüler, nach persönlichem Bedarf dann mit der Zeit eine individuelle Hilfe zu geben.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit (also auch ein fluktuierender Austausch zwischen) Lehrkräften/ Therapeuten von der Schule/ ausserschulische Therapeuten/ Eltern/ Erziehungsberechtigte bzw. Ersatz in Form von Heimmitarbeiter bei denen das Kind aufwächst.

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AnimeFan263 
Fragesteller
 21.02.2023, 21:13
@Rockige

ja klar, aber die ursprüngliche these war ja kinder, die nicht genug gefördert werden vs entwicklungsdefizite in der kindheit, ist ja nicht das selbe

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weil es für die Lehrer einfacher ist