Kfz verkauft, Käufer meldet es nicht um oder ab?
Hallo ihr Lieben,
gestern habe ich meinen alten PKW als Bastlerfahrzeug verkauft. Der Käufer hat ihn ohne groß Tamtam mitgenommen und meinte er richtet ihn sich wieder her und hat auch den Kaufvertrag usw ohne Probleme unterschrieben ( in diesem war auch klar, dass es sich um ein Bastlerfahrzeug handelt). Er hat mir auch seinen Führerschein und Perso gezeigt und per WhatsApp geschickt.
Nun schickt er mir eine Nachricht, dass er einen Anteil Geld zurück möchte, da der Wagen mehr Mängel hat als er gesehen hat. Ich habe extra gesagt schau dir den Wagen gerne genauer an und er wollte es aber nicht.
Habe ihm angeboten mir den Wagen zurück zu bringen und ich gebe ihm sein Geld zurück, aber das möchte er auch nicht.
Das Problem an der ganzen Sache ist, dass ich Id*ot ihm den Wagen angemeldet mitgegeben habe. Er meinte jetzt er möchte zum Anwalt gehen, da er diesen Anteil zurück möchte die er für die Reparatur benötigt und es solange auch nicht ab, oder ummelden wird.
Was kann ich jetzt tun, damit das Auto abgemeldet wird? Im Kaufvertrag steht auch, dass er es umgehend um oder abmelden muss. Ich bin gerade echt ratlos
Um welche Summe geht es hier?
500 Euro
7 Antworten
Nun schickt er mir eine Nachricht, dass er einen Anteil Geld zurück möchte, da der Wagen mehr Mängel hat als er gesehen hat. Ich habe extra gesagt schau dir den Wagen gerne genauer an und er wollte es aber nicht.
Sofern du die Mängel nicht selbst hättest kennen müssen (z. B. von einem Fahrzeugmechaniker kann hier mehr erwartet werden als von einem Laien) und sie auch nicht verschwiegen hast (was er erstmal nachweisen müsste), hast du nichts zu befürchten. Einfach zurück weisen.
Habe ihm angeboten mir den Wagen zurück zu bringen und ich gebe ihm sein Geld zurück, aber das möchte er auch nicht.
Das ist schonmal ein sehr kulantes Angebot, was der Käufer auch nicht annehmen muss. Er kann auch darauf bestehen, dass du die verschwiegenen Mangel behebst oder man sich preislich neu einigt. Wie oben gesagt, musst du dafür aber auch etwas verschwiegen haben.
Er meinte jetzt er möchte zum Anwalt gehen
Das erstmal nur eine leere Drohung. Einfach ignorieren und darauf (wahrheitsgemäß) beharren von den Mängeln nichts gewusst zu haben und das man darüber auch nichts hätte wissen können.
Was kann ich jetzt tun, damit das Auto abgemeldet wird?
Erstmal ist sehr gut, dass es einen schriftlichen Kaufvertrag gibt. Macht vieles einfacher. Dazu gehört eigentlich auch noch die sogenannte Veräußerungsanzeige, wenn man das KfZ wie in deinem Fall angemeldet verkauft. Mit der teilst du deiner Versicherung und der Zulassungsstelle mit, dass du den Wagen verkauft hast. Dann ist zumindest mit der Versicherung klar, dass du nicht mehr Versicherungsnehmer bist.
Daneben hat der Käufer in der Regel eine Woche zu Ummeldung Zeit.
Tut er das nicht, kannst du die Zwangsabmeldung erwirken.
Hi, danke für die ausführliche Antwort. Also die zwei Zusatzblätter für die Zulassungsstelle und Versicherung habe ich tatsächlich auch und diese hat er auch unterschrieben.
Ich wusste von den anderen Mängeln nichts, denn er meinte es wäre wohl was mit der Kupplung. Wir hatten nie große Probleme mit dem Wagen, außer 2 Fehlermeldungen die wir auch klar in die Anzeige geschrieben hatten(die 2 Fehler stehen auch im Kaufvertrag). Allerdings stand der Wagen jetzt 4 Monate rum und das wusste der Käufer auch.
Ich werde es jetzt mit der Versicherung klären und am Montag mit der Zulassungsstelle, diese hat leider schon geschlossen.
Vielen Dank nochmal!
Habe ihm angeboten mir den Wagen zurück zu bringen und ich gebe ihm sein Geld zurück, aber das möchte er auch nicht.
Womit belegt ist, dass er nur rumspinnt und abzocken will.
Nach dem Kauf da irgendwas zurück fordern wollen ist eine ganz alte Masche. Wenn er Dich nochmal belästigt mit Anzeige wegen versuchtem Betrug drohen.
Wenn Du überall den Verkauf angezeigt hast droht Dir eigentlich nichts.
Meine Zulassungsstelle hat die Sache nach Schilderung der Lage aufs Verkaufsdatum zurück datiert, sodass da steuerlich nichts passiert.
Mein Versuch die Versicherung zur Zwangsstillegung zu bewegen war etwas anstrengend und hat gedauert, aber letztlich haben die das dann gemacht.
Das werde ich auch erst einmal so tun, ich habe keine Lust mich groß rum zu streiten. Ich verstehe nur leider nicht, weshalb man nicht einfach den Wagen zurück bringt und sein Geld wieder mitnimmt wenn das Auto doch angeblich so Schrott ist.. Dann hätte ich jetzt zumindest nicht das Problem der Abmeldung hinterher zu rennen. Denn für den Betrag finde ich mit Sicherheit wieder einen neuen Käufer 🥲
Das ist doch ganz einfach zu verstehen. Dem Käufer gefällt der Wagen. Er versucht nur mit den neu entdeckten Mängeln im Nachhinein den Preis zu drücken.
Wäre ich der Käufer würde ich es auch versuchen. Fragen kostet ja nichts und vielleicht ist der Verkäufer ja so eine ehrliche Haut, das tatsächlich was für mich rausspringt.
Er droht uns aber. Wir wussten tatsächlich nichts von den anderen Mängeln und ich bezweifle auch, dass es so stimmt. Denn er wäre in der Werkstatt gewesen und die hätten ihm das alles so dokumentiert, aber er hat auch keinerlei Beweise dazu gesendet. Wir sind das Auto noch ganz normal gefahren, bis wir unser Dienstfahrzeug zur privaten Nutzung bekommen haben. Wollte ihm noch anbieten 50 Euro zurück zu überweisen, einfach damit Ruhe ist. Allerdings gibt er sich mit nichts zufrieden und will von uns Geld haben für seine Zeit die er aufopfern musste und für die Reparatur? Da wären wir sogar im Minus. Also, wenn ich etwas kaufe das angeblich dann doch total Schrott ist bin ich froh wenn ich es einfach zurück bringen kann und mein Geld wieder bekomme.
Er droht uns aber.
Lass ihn doch drohen so viel er will.
Er muss nicht nachweisen, dass die Mängel da sind. Das kann er tun, kann dir aber erstmal egal sein.
Er muss nachweisen, dass du die Mängel wider besseren wissens verheimlicht hat. Und das wird er kaum können.
Denn du hast erstens das Fahrzeug als Bastlerfahrzeug beworben. Da ist je noch genauem Wortlaut deiner Beschreibung mindestens zu erwarten, dass es gröbere Mängel gibt, die noch nicht aufgezählt wurden. Insbesondere wenn der Verkäufer nicht vom Fach ist.
Zweitens hatte er umfassende Gelegenheit dazu fragen zu stellen und das Fahrzeug selbst zu untersuchen bevor er es kauft.
Und drittens: Ich unterstelle mal, dass du keine Fachkenntnisse in Sachen KfZ hast durch eine Ausbildung, Beruf oder intensives Hobby. Man kann von dir also nur erwarten, die Mängel zu erkennen, die im Alltag auch einem Laien offensichtlich auffallen müssten. Das meiste davon könnte dem Interessenten (der ja selbst mindestens auch Laie ist) bei Besichtigung/Probefahrt auffallen.
Wäre z. B. der Regensensor der Wischerautomatik defekt und der Käufer besichtigt das Auto an einem sonnigen Tag, dann bemerkt er diesen defekt womöglich nicht. Da der Verkäufer den Wagen für gewöhnlich auch bei Regen genutzt hat, kann man ihm aber durchaus unterstellen, dass er diesen Defekt hätte bemerken müssen. Hier könnte der Käufer also unter Umständen etwas nachfordern, wenn der Verkäufer es versäumt hat dies vor dem Kauf mitzuteilen.
Also nochmal: Lass dich von der Drohung nicht beeindrucken. Er ist in der Beweispflicht und nicht du.
Tatsächlich bin ich nicht vom Fach und habe wirklich 0,0 Ahnung von Kfz.. 😅 Die einzige Tatsache die mich beunruhigt ist, dass es noch auf unseren Namen angemeldet ist. Hoffe ich bekomme es so schnell wie möglich gelöst.
Mach ihm ne Ansage dass die Karre gekauft wie gesehen ist und der dadurch mit nem Anwalt gar nichts bezwecken kann, Du ihm hingegen aber einen Anwalt wegen Missachtung des Kaufvertrags (Abmeldung) an den Hals schmeißen kannst und er dann die Kosten für Deinen Anwalt zu tragen hat.
Du setzt ihm eine Frist, bis wann er den Wagen abmeldet, ansonsten greifst du zur Zwangsabmeldung:
Hält sich der Käufer, an den das Auto verkauft wurde, nicht an die im Vertrag festgehaltene Vorgehensweise und meldet das Fahrzeug nicht innerhalb der besprochenen Frist ab, so hat der Verkäufer das Recht, eine Zwangsstilllegung des KFZ nach dem Verkauf zu beantragen.
Geld zurück oder nur Teile davon kann er eh vergessen, wenn du im Kaufvertrag ausdrücklich auf das Bastlerfahrzeug hingewiesen hat.
Rufe beim Strassenverkehrsamt an und schildere die Situaltion. Die haben da die richtige Lösung.
Melde dich bei der Versicherung und teile dort das Datum des Verkaufes mit. Du hast ja den Kaufvertrag als Nachweis.
Naja. Auch der private Verkäufer kann Fehler machen, die auch nach dem Kauf entsprechende Ansprüche des Käufers bewirken können.
Ich würde zwar auch eher meinen, dass es meist ne Masche ist. Aber da es eben auch anders sein kann, würde ich auch nicht mit Drohungen kontern. Einfach kühlen Kopf bewahren nach dem Motto und sagen "Beweise mir deinen Anspruch. Bis dahin kannst du mir fern bleiben." Weitere Anfragen ohne Substanz werden stumpf ignoriert und dann ist auch ganz schnell Ruhe. Gleichzeitig wahr man sein Gesicht, sollte sich doch herausstellen, dass man Unrecht hatte.