Kennt das jemand (gaslighting)?
„Gaslighting“ ist eine Form der emotionalen Manipulation und Gehirnwäsche.
Dabei bringt dich dein Gegenüber durch gezielte Äußerungen und Handlungen dazu, dass du anfängst an dir selbst zu zweifeln und zunehmend dein Selbstbewusstsein – oder sogar deine Identität – verlierst.
Bei „Gaslighting“ geht es also nicht um Herzschmerz im klassischen Sinne, sondern um eine Form von psychischer Gewalt beziehungsweise Missbrauch.
Mein Ex-Mann hat das mit mir gemacht. Meine Tochter bezeichnet sich selbst auch als Opfer dieses Verhaltens von ihm.
Ich habe mich von diesem Mann vollständig gelöst und habe keinen Kontakt mehr zu ihm. Meine Tochter pflegt jedoch noch Kontakt mit ihrem Vater.
Es macht mir Sorge, dass sie immer wieder dieser psychischen Gewalt ausgesetzt ist. Ich weiß aber nicht, wie ich sie vor dieser Art von Missbrauch bewahren soll. Sie ist schließlich erwachsen und entscheidet selbst über ihr Leben...
4 Antworten
Ich weiß, was das ist.
Deine Tochter wird ihre eigenen Erfahrungen machen müssen. Du kannst ihr nur ein offenes Ohr anbieten und ihr sagen, dass sie immer zu dir kommen darf.
Ja, das tue ich. Ich habe ihr schon angeboten, dass sie mit mir darüber reden kann.
Man sollte das Opfer mal vom Täter isolieren, dann sieht das Opfer, dass es nicht verrückt ist!
Dann sollte - wenn möglich Leute haben, die mit ihr gehen!
Ja, das wäre in der Tat besser. Ich glaube, diesmal hat sie über Ostern auch ihren Freund dabei.
Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist ein anderes als das zwischen Mann und Frau.
Deine Tochter scheint mit der Situation umgehen zu können.
Es gibt einen Unterschied zwischen "Sorgen haben" und "Sorgen machen". Letzteres findet oft statt, wenn man sich nicht gesehen fühlt.
Warum sollte ich mich nicht gesehen fühlen?
Sie kann insofern mit der Situation umgehen, als sie sich völlig zurück nimmt, sich sozusagen keine eigene Meinung bildet. Sie versucht immer zuerst die anderen zu verstehen... hat eigentlich nie gelernt eine eigene Meinung zu haben...
Das ist dein Bild von deiner Tochter. Ich bin mir sicher, dass Außenstehende die Tochter ganz anders wahrnehmen.
Naja, ich gebe ja nur das wieder, was sie mir sagt. Aber wenn du meinst...
Ich meine gar nichts. Das ist eine sehr unreife Reaktion!
Deine Tochter hat auch zu dir ein anderes Verhältnis als zu ihrem Vater. Sie kennt dich dein ganzes Leben und weiß genau, welche Knöpfe sie drücken muss, dass Mama sich Sorgen macht.
Ich will damit nicht behaupten, dass sie dich bewusst belügt! Was sie dir erzählt, geht durch ihren Filter. Was du uns hier berichtest, ist dann noch durch deinen Filter gegangen.
Ich habe gelernt, meine erwachsenen Kinder ihren Weg gehen zu lassen. Es gab sogar Kontaktabbrüche. In dieser Zeit konnten wir uns alle unabhängig voneinander weiterentwickeln, was sehr wichtig war! Ich staune oft, wie sich meine Kinder entwickelt haben!
War vielleicht übertrieben zu sagen, dass ich mir Sorgen mache. In Wirklichkeit hab ich auch wenig bis gar keinen Kontakt mit ihr und lass sie natürlich ihr Leben so leben wie sie es für richtig hält.
Dann lag ich ja intuitiv mit dem "nicht gesehen fühlen" gar nicht so daneben.
Ich kann dir nur empfehlen, gute Selbstfürsorge zu betreiben und bei dir zu bleiben. Das Leben geht oft seltsame Wege und man versteht es nur rückwärts.
Deine Tochter scheint mit der Situation umgehen zu können.
Dass du dich da mal nicht irrst...
Kennst du dich mit dem beschriebenen Mechanismus aus? Oder mit dem Personenkreis, der diesen gerne anwendet, wie Narzissten und Personen mit latenter Psychopathie? Kennst du Menschen, die Opfer besagter Personen geworden sind?
Ich schon.
P.S. Und wie kommst du auf diesen "Schein"? Anhand dessen, dass die Tochter den Kontakt (noch) nicht abgebrochen hat? Das ist ein ziemlich dünnes Fundament.
Du reagierst mir hier zu emotional, da macht ein weiterer Austausch keinen Sinn.
Nein, ich meine, was meinst du mit "warum der Vater so ist"? Wenn er, zum Beispiel, narzisstische Tendenzen hat, dann ist er "einfach so". Und was meinst du damit bzw. inwiefern meinst du, dass dieses Wissen der Tochter hilft?
Ich meine, reden lassen und sich nicht betroffen fühlen, könnte die Mutter auch.
Die Mutter MUSS es nicht mehr "haben": Sie verzichtet gerne darauf, diesen unheimlich gemeinen Menschen weiterhin anhören zu müssen.
Das Wissen hilft der Tochter insofern, dass sie nicht mehr, wie früher, denken muss, dass es an IHR liegt, dass er so gemein redet sondern dass er gar nicht anders kann.
Er würde jeden angreifen, nur um selbst besser dazustehen.
Öhm, trainiere sie.
Bringe ihr diese Angriffstechniken bei und sie riecht jeden auf 100 Milen Entfernung gegen den Wind, der das bei ihr versuchen will.
Dann brauchst du sie nicht zu überzeuegen, sie kommt von alleine drauf.
Das kann ich aber nur machen, wenn sie das auch will. Scheinbar ist sie noch nicht so weit. Lässt das lieber alles über sich ergehen...
Was meinst du überhaupt für Angriffstechniken?
Das ist psychologische Kriegsführung.
Erzähle ihr einfach davon, es übt eine Faszination aus.
Standard Geheimdienst Taktiken hab ich mir schon ausgedacht bevor ich in der Pubertät war. Der Unterschied ist, dass man bei zunehmendem Alter solche Gedanken aus moralischen Gründen verdrängt – was ja auch okay ist.
Machts sportlich spielerisch. Es sind angriffstechniken aber sie darf niemanden mutwillig angreifen. Den Rest macht sie schon selbst.
Wenn sie das als ihr kleines Hobby führt, wird sie mit aufgesperrten Lauschern durch die Gegend laufen und irgend wann riecht sie Lunte wenn jemand ihre Psyche bomben will.
Solange sie nicht hören will, muss sie spüren. Rüste sie dafür aus.
Sie lebt ja nicht mehr bei ihm, aber sie besucht ihn (mehr oder weniger freiwillig), weil er das fordert.