Kennenlernen der Eltern bei Beerdigung - Geschenk - Verhalten?
Hallöchen,
erstmal zur Grundlage: Mein Freund und ich führen eine Fernbeziehung. Er wird im Oktober 25, ich bin im März 30 geworden. Ich bin auch schon Mutter eines 8-jährigen Sohnes, und frisch geschieden. Wir planen nächstes Jahr im Sommer zusammen zu ziehen und sind im Oktober 1 Jahr zusammen.
Leider hat es mit dem Kennenlernen der Eltern bisher nie geklappt, aus Zeittechnischen Gründen, weil er Arbeiten musste, er zudem auch noch bei seinen Eltern wohnt und da nur ein kleines Zimmer hat, seine Eltern nicht da waren, ich mein Kind bei mir hatte usw.
Jetzt ist es leider so, dass vorgestern die Oma meines Freundes verstorben ist. Ich habe sofort gesagt, dass ich für ihn da sein werde, und so haben wir abgemacht, dass ich zur Beerdigung zu ihm fahre.
Das ist jetzt natürlich ein ziemlich beschissener Anlass seine Familie kennenzulernen, wir hatten nämlich eigentlich geplant, dass ich im Oktober zu ihm fahre, da er dann 2 Wochen Urlaub hat und alles passt.
Ich weiß absolut nicht, wie ich mich dann verhalten soll. Normal ist es ja üblich, dass man zum kennenlernen eine Kleinigkeit mitbringt, ich hatte an einen lockeren Strauß Blumen gedacht.
Jetzt kommt natürlich der Umstand der Beerdigung noch mit hinzu, was die ganze Situation noch unangenehmer als eh schon macht.
Seine Eltern sind ziemlich locker drauf und er hat noch 2 ältere Schwestern, die aber beide jünger sind als ich. Die Mutter hat mich auch schon öfter gesehen als mein Frund und ich über Discord Videochat gemacht haben, wir haben auch schon 2-3 mal miteinander geredet und es macht den anschein, als würden wir uns ganz gut verstehen.
Aber ja, ich denke ihr wisst was ich meine wenn ich sage, dass ich wirklich Angst davor habe, dass es einfach verdammt unangenehm wird. Ich weiß auch echt nicht was ich zu der Mutter dann sagen soll, ich finde dieses Gelaber von "Mein Beileid" undso echt nervig und leer und das hat sie schon zu genüge gehört. Keine Ahnung was ich da machen soll.
Helft mir! xD
4 Antworten
Du willst deinen Freund begleiten und lernst dabei die Familie kennen. Mehr ist es nicht. Mach daraus keine große Sache.
Ihr habt Pläne für die Zukunft und jede Gelegenheit, jetzt näher einzusteigen, ist richtig. Eine Beerdigung eines Menschen, den du nicht gekannt hast, erfordert von dir nicht mehr als ein paar anteilnehmende Worte gegenüber den Angehörigen.
Ein Zusammensein hinterher bringt auch Raum zum Lachen, ich habe es mehrfach erlebt, dass sich auch Verwandte gefreut haben, andere wiederzusehen, sich gut unterhalten haben und den Kontakt wieder intensiviert haben durch den traurigen Anlass, der dann eine Chance war.
Ergreife deine und bringe ein paar Blumen mit. Sei du selbst und denke an eure geplante Zukunft. Die Familie wird dabei eine Rolle spielen, du wirst eine Beziehung haben, die du jetzt aufbauen kannst.
Ich denke, du machst dir da einfach viel zuviel nen Kopf. Wenn die Eltern locker drauf sind, wird sich das von alleine ergeben.
Beleidsfloskeln kann man machen, muss man aber nicht. Man kann auch einfach schweigen und durch Anwesenheit seinen Beistand leisten. Dass du hinfährst udn das tust, ist schon aussagekräftig genug.
Und sie werden Verständnis dafür haben, wenn du dich aus Unsicherheit und Respekt ein wenig zurückhälst.
Die Umstände sind nicht ideal, aber sie hätten schlimmer sein können.
Deine "Vorteile":
- Die Eltern sind locker
- Du hattest schon mit der Mutter Kontakt, wenn auch nur per Chat
Einen Blumenstrauß mitzunehmen ist nie verkehrt. Du kannst bei der Begrüßung sagen, dass es dir leid tut, seine Familie unter diesen Umständen kennenzulernen, du dich aber trotzdem freust. Sie werden schon nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Ich würde nicht hingehen. Wenn die Zeit der Trauer vorbei ist, sollte ein Termin gewählt werden.
Ich verstehe deine Lage. Ich denke nur, es werden zwei konträre Situationen gemischt. Die Entscheidung, machen wir uns nichts vor, liegt bei Euch.
Das find ich eher nicht so gut, ich fahre ja nicht hin, wegen seiner Familie, sondern um für meinen Freund da zu sein. Er findet das auch gut und hat seine Familie auch schon gefragt, ob das für die okay sei, und das ist es.
Finde es eher wichtig ihm zu zeigen, dass ich auch bei so einer verzwickten Situation nicht davor zurückschrecke, sondern an seiner Seite stehe und für ihn da bin. Weil so aus der Entfernung kann ich nichts weiter für ihn tun als nur zuzuhören. Und das habe ich bereits.