Keine Mehrkilometerkosten bei Kauf nach Leasing?
Hallo,
vielleicht kennt sich ja wer aus. Ein Autohaus hat uns einen Leasingvertrag angeboten, da wir einfach ein gößeres Auto brauchen. Der Leasingvertrag ist aufgrund dessen, das wir für das "Altfahrzeug" natürlich noch gut drauf zahlen, da der Alte Finanziert war, mit den kleinsten Gesamtkilometern vermerkt damit die Rate nicht so hoch ist. Der Händler hat uns angeboten, das wir das Fahrzeug nach Beendigung kaufen können zu einem Restwert der jetzt schon bestimmt wurde und das wir in dem Fall auch keine Mehrkilometer zahlen müssten. Das alles wird seperat schriftlich festgehalten, ist aber nicht im Leasingvertrag vermerkt. Dort steht aber eben das Mehrkilometer berechnet werden. Hat schon mal jemand so was gemacht? Ich habe so angst mich da in etwas zu verstricken.
Danke schon mal
4 Antworten
Der Händler hat uns angeboten, das wir das Fahrzeug nach Beendigung kaufen können zu einem Restwert der jetzt schon bestimmt wurde und das wir in dem Fall auch keine Mehrkilometer zahlen müssten...
Natürlich spielt der Kilometerstand beim tatsächlichen Restwert eine große Rolle😥:
Restwert-Leasing: Große Unterschiede zum Kilometer-LeasingAnders sieht es beim Restwert-Leasing aus: Bei dieser Variante wird bereits im Vertrag der Restwert des Leasing-Fahrzeugs kalkuliert, den es am Ende der Vertragslaufzeit haben wird. In diese Kalkulation fließt besonders die Zahl der gefahrenen Kilometer ein, doch auch andere Faktoren werden einbezogen – beispielsweise der technische zu erwartende Zustand und die prognostizierte Situation am Gebrauchtmarkt. Mithilfe dieser Berechnung wird die Höhe der Anzahlung und der monatlichen Leasing-Rate festgelegt.Beliebte Methode: Kilometer-Leasing
Der ADAC differenziert zwischen zwei unterschiedlichen Leasing-Arten: Dem Kilometer-Leasing und dem Restwert-Leasing. Beim Kilometer-Leasing vereinbaren Sie mit dem Vertragspartner, wie viele Kilometer Sie als Leasing-Nehmer mit dem Fahrzeug zurücklegen wollen. Bei einer Vertragslaufzeit von drei Jahren werden laut ADAC zumeist 30.000 Kilometer veranschlagt. Weicht der Tacho am Ende der Leasing-Dauer von der vereinbarten Höhe ab, müssen Sie – abhängig von der Kulanz des Vertragspartners – jeden zusätzlich gefahrenen Kilometer bezahlen. Bei Mittelklassewagen sind dies etwa 10 bis 15 Cent pro Kilometer, so der Automobilclub weiter.
Gruß siola55
Es wurde schriftlich festgehalten:
Familie XY wird freigestellt, das Fahrzeug nach der Leasningzeit, zu einem Betrag von xxxxxx€ zu kaufen. In dem Fall weden keine Kosten für Mehrkilometer berechnet.
Das Thema hatten wir hier bereits vor kurzem:
Ich gehe mal davon aus, dass es sich um die Leasinggesellschaft des Herstellers handelt. In diesem Fall läuft es i.d.R. so, dass die Rückgabe am Ende der Leasinglaufzeit über den Händler läuft, von dem das Fahrzeug übernommen wurde.
Daher sollte die schriftliche Zusage des Händlers für die Leasingggesellschaft bindend sein, jedoch würde ich empfehlen, diesbezüglich eine Rückversicherung bei der Leasinggesellschaft einzuholen, die der Vertragspartner beim Leasing ist.
Davon ausgehend, dass die schriftliche Bestätigung des Händlers auch für die Leasinggesellschaft bindend ist, wird die Übernahme / der Kauf des Fahrzeugs am Ende der Laufzeit ohne den Umweg der vorherigen Rückgabe an den Händler erfolgen und in diesem Fall wird daher weder die Laufleistung noch der Zustand des Fahrzeugs eine Rolle spielen, so dass weder für etwaige Mehrkilometer noch für Schäden, die über die für das Alter und die Laufleistung üblichen Gebrauchsspuren hinausgehen, Zahlungen zu leisten sein.
Die Abwicklung am Ende der Laufzeit wird in Folge dessen de facto trotz der Kilometerbegrenzung wie bei einem Restwertvertrag ohne Kilometerbegrenzung und mit Andienungsrecht erfolgen (zur Erläuterung siehe meinen Link in dem Beitrag, auf den ich wiederum hier verlinkt habe).
Kurze Frage zum Verständnis: Wer ist der Leasinggeber und wer ist der Garant für die Kaufoption zum Vertragsende?
Die Vertragsinhalte des Leasingvertrags stellen die Vertragsbeziehung zwischen euch (Leasingnehmer) und dem Leasinggeber dar. Ist der Garant und Leasinggeber der Selbe, dann sollte das so passen. Sind es verschiedene, würde ich mich absichern, dass der Leasinggeber diese Nebenabrede kennt und der Vereinbarung zustimmt.
Vollkommen richtig, zu dieser Absicherung bei dem Leasinggeber habe ich daher auch in meiner Antwort geraten.
Mehrkilometer musst du auf jeden Fall zahlen. da tut ihr euch also keinen Gefallen mit, jetzt die Raten zu drücken.
Aber der Händler sagt, wir müssten keine zahlen wenn wir das Auto dann kaufen. Das wird auch schriftlich festgehalten
Danke. Das war wirklich sehr ausführlich. Vielen vielen Dank. :)