Kein Vertrauen zu Therapeutin...?
Hey ihr,
ich hatte jetzt wegen den ganzen Feiertagen eine "Therapiepause" (noch bis 07.01. , insgesamt 3Wochen ohne Therapie) und hab dadurch bisher ziemlich viel nachgedacht, viele Probleme sind auch vermehrt aufgetreten etc. und da ist mir gerade bewusst geworden, dass ich vermutlich wieder NICHTS davon meiner Therapeutin erzählen werde.
Bis jetzt war es auch immer so, dass es mir die ganze Woche ziemlich schlecht ging aber wenn ich dann bei ihr war hab ich so getan als wär nichts.. Ich bin so verzweifelt gerade weil das so doch alles nichts bringt und das macht mir grad extrem Angst...
Ich kann mich einfach nicht da hinsetzen und sagen "Ja, mir geht es sch**sse, dies und das ist das Problem" weil ich mir immer sofort denke, dass sie sich denkt, dass ich mich nur blöd anstelle/ überreagiere / Aufmerksamkeit will und dass es anderen viel schlechter geht und was ich überhaupt bei ihr will etc... Ich hab schon regelrechte Alpträume, dass sie mir demnächst sagt, dass ich nicht mehr kommen brauch oder nur noch alle paar Wochen oder sowas :O
Sollte ich die Therapie besser abbrechen? Nur bis ich woanders was finde, das dauert Monate und wahrscheinlich wird es dort nicht viel anders weil das mit dem Vertrauen ein grundsätzliches Problem von mir ist... Das ist so ärgerlich, was kann ich denn dagegen machen?
Jedes Mal nehme ich mir vor "Heute bist du ehrlich, heute sagst du ihr was du dir wirklich denkst" und dann red ich wieder nur Blabla obwohl ich eigentlich unbedingt darüber reden will.. -.-
Habt ihr irgendeinen Tipp, wie ich Vertrauen zu ihr aufbauen kann? Ich bin das einfach nicht gewohnt über Probleme zu reden und wenn dann wirklich nur mit Menschen, die ich extreeeem gut kenne (und sie kenne ich ja nun überhaupt nicht....) ..
Ich weiß es ist noch ewig bis zur nächsten Sitzung aber das macht mich jetzt schon völlig verrückt... Danke schonmal,
Mary Alice
7 Antworten
Es ist ihr Beruf dir zuzuhoeren und dir Ratschlaege zu geben. Sie wird nicht denken, das du nur ein kleines Problem hast und die anderen haben groessere Probleme.
Auch ist es sehr wichtig, das man sich oeffnet und der Therapeutin alles erzaehlt, auch wenn es fuer dich unwichtig erscheint. Erst dann kann sie eine erfolgreiche Therapie mit dir durchfuehren.
Am Anfang einer Therapie werden meistens Ziele benannt, die man mit Hilfe der Therapeutin erreichen will. Ob diese realistisch sind oer auch nicht, das ist im ersten Augenblick zweitrangig. Erst muss die Therapeutin alles ueber dich erfahren, was in dir vorgeht, wie du dich fuehlst usw.
Du kannst ihr ruhig von deinen Zweifeln berichten ganz offen und auch ihr mitteilen, das es dir schwerfaellt dich ihr zu oeffnen. Gemeinsam koennt ihr dann eine Loesung suchen fuer das Problem.
Es ist deine Verantwortung, dass deine Therapie erfolgreich ist
Arbeitest du nicht mit,öffnest du dich nicht und sprichst mit deiner Therapeutin nicht über deine Probleme, dann wird die Therapie vergeudetet Zeit und Geld sein.
Deine Ängste sind alte Denkstrukturen, überwinde diese und berichte seiner Therapeutin von diesen Gedanken
Evtl hilft es dir ja, ihr einen Brief zu schreiben.
Sollte ich die Therapie besser abbrechen? Nur bis ich woanders was finde, das dauert Monate und wahrscheinlich wird es dort nicht viel anders weil das mit dem Vertrauen ein grundsätzliches Problem von mir ist...
Du solltest die Therapie nicht abbrechen ganz im Gegenteil. Du schreibst du hast ein Problem damit Vertrauen zu fassen. Genau das solltest du bei der Therapie thematisieren. Vergiss nicht das es DEINE Zeit ist und die Therapeutin dein Mentor ist, eine generalisierter Problemlöser. Würdest du die Therapie abbrechen und dir einen neue Therapeutin suchen stehst du schnell wieder vor ein und denselben Problem und du drehst dich im Kreis ohne voran zu kommen und somit erreichst du auch keinen Therapieerfolg. Therapie bedeutet nunmal nicht Kaffeekränzchen sondern harte Arbeit an sich selbst zu leisten. Viel Glück weiterhin.
hoi,
ich schiess mal jetzt einfach ins blaue...
mal mit hypnose probiert...?
das fehlende vertrauen-können ist ein typisches symptom einer posttraumatischen belastungsstörung...
und - nein - du bist nicht ausgeliefert. lies fachbücher, informier dich über hypnotherapie... es gibt möglichkeiten, dich in hypnose selbst zu kontrollieren, anstatt das durch die therapeutin machen zu lassen...
du solltest in jedem fall der therapeutin sagen, dass du schwierigkeiten mit dem vertrauen hast... sie hat macht über dich - aufgrund ihrer berichte... du kannst also sagen, du hättest probleme mit vertrauen zu autoritätspersonen...
sprich das thema hypnotherapie an - und - ja, du wirst dann vermutlich den therapeuten wechseln müssen...
lg, pony
Verdachtsdiagnosen und Therapieformen sollte man an der Stelle doch der Therapeutin überlassen :)
Die Therapeutin ist mit sofortiger Wirkung zu wechseln, denn eine solche, jener du nicht vetraust, ist als für dich gänzlich ungeeignet abzustempeln. Die Therapie sollte, sofern dir danach ist, fortgesetzt werden, jedoch bei einer oder einem, welchem du zu 100% vertraust. Es könnte durchaus sein, dass erst der 10. Therapeut einen solchen für dich Optimalen darstellt, das ist egal, diese 10 haben dann ausprobiert zu werden, notfalls sogar 11 oder mehr.
Es hat einer oder eine gefunden zu werden, bei welchem dir nicht einmal peinlich ist vom Hintern abwischen zu berichten!
aber für eine PTBS fehlt mir quasi das Trauma, ich hab auch eigentlich keine Flashbacks... Also es ist mal was ziemlich blödes passiert aber ich kann mich nicht bzw. kaum dran erinnern und will auch nicht zu viel reininterpretieren, ich hab Angst, dass ich mir da noch was einbilde oder so... meine Therapeutin meinte auch mal, dass es aufjedenfall ein oder mehrere Traumata gegeben haben muss... hm.. vielleicht hilft Hypnose ja wirklich.. andererseits... besser man weiß es gar nicht so genau.. ich weiß auch nicht..
liebe grüße