Katholisch oder evangelisch - welche Kirche ist für mich geeignet?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

evangelisch 67%
katholisch 33%

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
katholisch

Ich war vor meiner Taufe genau vor derselben Situation wie Du. Hin und hergerissen. Hatte Meister Eckhart gelesen und mir eine Lutherbibel gekauft (aus Protest gegen die ideologische Vereinahmung des Wortes Gottes durch die "Amtskirche" wie ich damals wähnte). Ich vereinbarte einen Termin und unterhielt mich mit der evangelischen Pastorin über meinen Wunsch, Christ zu werden. Ich besuchte katholische Messen, die ich langweilig empfand, wo man aber durch misste, um dann endlich die Predigt zu hören. Meine Mutter und mein Vater waren evangelisch bzw. katholisch, hielten aber den Glauben an Gott für ausgemachten Unsinn, meine Oma war evangelisch, und schickte mich in dem katholischen Dorf, in dem wir wohnten, in die katholische Kirche. Der Geruch des Weihrauchs, die Bilder, das ganze Brimbamborium machten auf meine Kinderseele wohl Eindruck. Auch heute noch genieße ich es einfach, wenn ich den Priester etwas tun sehe und nicht nur fromme Predigten halten sehe.

Rückblickend sehe ich darin wirklich den oder einen Hauptunterschied: als Katholik tue ich etwas im Gottesdienst, die Heilige Messe ist real, sinnlich, - sie und nur sie ist die Antwort auf Frage, wie wir als Christen Jesu Fleisch essen und Blut trinken können.

Aber das verstand ich damals nicht. Ich wurde dann katholisch getauft im Anschluss an ein halbjähriges Katechumenat. Warum katholisch? Nenn es Glück, göttliche Fügung. Irgendwie erschien mir das Katholische instinktiv von seiner Herkunft das ursprünglichere, authentischere zu sein. Und natürlich war da noch die Gottesmutter Maria, in deren Schmerzen ich plötzlich die Schmerzen jeder Mutter über den Verlust ihrer Kinder wiedererkannte. Ja, Jesus und Maria, anders geht es nicht, sie beide sind das Komplement zu Adam und Eva; denn durch einen Menschen, geschaffen als Mann und Frau, kam der Tod in die Welt, durch einen Menschen (Jesus und Maria) kommt das Leben wieder zurück.

P.S. Für mich war der katholische Glaube es, in dem ich immer weiter wachsen durfte - gerade auch wegen der unbequemen, sichtbaren, Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolische Kirche und welche Beziehung ich zu diesem Mysterium eigentlich habe. Bei meinen freikirchlichen Freunden sehe ich irgendwo eine Stagnation. Jesus ist der Erlöser, alles ist schon erledigt, ich muss eigentlich nichts mehr machen. Warum dann gute Werke, aufgrund derer wir gerichtet werden? Ja, schon, heilig werden sei irgendwie schon wichtig. Zu denken geben sollte einen auch, wenn Freikirchlichler Ratschläge geben, wie man "die" wahre, richtige Freikirche erkennt - der eine sagt dies, der andere das und jeder beruft sich auf seine falsche Auslegung der Bibel und der Geschichte des Christentums.

"Wer anfängt, sich mit Geschichte zu beschäftigen, hat aufgehört, ein Protestant zu sein" (Hl. Kardinal Newman).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik
Smartina99 
Fragesteller
 21.06.2023, 12:22

Vielen lieben Dank, dass du deine Geschichte hier geteilt hast. Du sprichst mir in einigen Passagen total aus der Seele und du hast mir mit deiner Perspektive wirklich weiter geholfen.

Ich finde es schön, dass du auch darauf hingewiesen hast, dass man am Anfang seines Weges Dinge falsch/nicht versteht. Das zeigt mir, dass unausgereifte Denkweisen am Anfang ganz normal sind. Glaube ist in diesem Sinne ein Prozess, in den man hineinwächst und somit versteht man eben auch einige Dinge erst später. Wichtig ist nur, dass man nicht aufgibt und stets versucht sich weiterzuentwickeln.

Ich werde mit Geistlichen & Gläubigen sprechen und mich weiterhin intensiv mit dem Wort Gottes auseinandersetzen. Ich werde mich in Geduld üben und dem Herrn vertrauen, dass er mir meinen Weg weisen wird.

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RobinsonCruesoe  21.06.2023, 12:38
@Smartina99

Vielen lieben Dank für Dein Lob. Es war mir wichtig, meinen Weg zum Glauben in Bayern zu beschreiben. Jeder von uns hat natürlich seinen eigenen Weg. Wieviele Wege es zu Gott gibt? Soviele wie es Menschen gibt, sagt Benedikt XVI. Ich bin froh, daß es Protestanten gibt. Denn "Eisen schärft sich an Eisen"

Alles Gute auf Deinem Weg, und wenn Du mir privat schreiben willst, würde ich mich freuen, Dir zu antworten

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katholisch

Tut mir leid, aber bei Deinen Punkten muss ich was zurecht rücken, da ich merke, dass Du da manches nicht so ganz verstanden hast, aber dazu ist diese Plattform ja da:

  • Heilige sind zu aller erst Vorbilder für mein persönliches Leben.
  • Ablasshandel/Beichte: hat beides nichts miteinander zu tun. Beichte ist das Bekennen und Bereuen meiner Fehler und unser Herr spricht mich (durch den Priester) davon los. Der Ablasshandel zielt nicht auf die Sünden, sondern auf die Strafe nach unserem Leben im Fegefeuer - dieses Denkmodell gibt es seit Jahrhunderten nicht mehr!
  • Jesus selbst hat Petrus und das Petrusamt (Papst) eingesetzt: "Du bist der Fels, auf dem ich meine Kirche erbaue" (Mt 16, 18) und "Weide meine Schafe" (Joh 21, 16)
  • Natürlich sind alle Entscheidungen auch umkehrbar, kommt nur nicht so häufig vor (siehe Ablasshandel)
  • ja, die Missbrauchsskandale sind schlimm, aber auch alle anderen Konfessionen haben Probleme damit
  • Die Kreuzzüge gab es vor der Reformation und vor der Abspaltung hunderter anderer Konfessionen - hier könnte man also auch alle anderen mit anprangern
  • Kirchenausstattung: alles zur höheren Ehre Gottes - wenn man aber mal genau hinsieht: ist alles Fake
  • Wir beten keine Heilige an. Sie sind Vorbilder und Fürsprecher - quasi eine Verlängerungsschnur zu Gott. Mach nicht mehr draus, als es ist.

Evangelische Kirche:

  • die evangelische Kirche kennt keine Priester, sie sind nur Pfarrer
  • weder die evang. noch die kath. kennt die von Dir geschriebene Werkgerechtigkeit, also, dass man durch gute Taten in den Himmel käme. Das gibt es in der modernen Theologie nicht. In beiden Kirchen genügt der Glaube und die damit verbundene Gnade Gottes
Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Viktor1  20.06.2023, 09:45
weder die evang. noch die kath. kennt die von Dir geschriebene Werkgerechtigkeit, also, dass man durch gute Taten in den Himmel käme.

Ja - das kennt nur Jesus daß man nur durch gerechtes Handeln zum Reich Gottes gelangt. Im Gegensatz zu deiner Behauptung wird dies in der kath Kirche nicht geleugnet.

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Smartina99 
Fragesteller
 20.06.2023, 14:33

Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Korrekturen! Meine Lebensphilosophie basiert schon länger auf dem christlichen Werte- und Moralsystem der beiden Konfessionen, aber meine spirituelle Verbindung ist noch nicht allzu lange vorhanden. Mein Leben hat sich seitdem sehr verändert und ich versuche die Vorurteile abzulegen, mit denen ich groß geworden bin. Es ist deshalb manchmal gar nicht so einfach zu erkennen, was davon überhaupt eine verzerrte Perspektive ist: Daheim war es nie ein großes Thema, aber speziell die Institution Kirche hatte aber eine historisch bedingte negative Konnotation, die ich damals als Kind sehr ungefiltert aufgenommen habe. Daneben versuche ich natürlich auch die Bibel auf der Ebene des Glaubens zu verstehen und nicht nur wie zuvor im philosophischen Sinne. Das ist natürlich keine leichte Aufgabe, aber ich gebe mein Bestes und Menschen wie du helfen mir dahingehend sehr. Mein Weg als Christin ist also noch relativ jung, aber jeder hat schließlich mal irgendwo angefangen.

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evangelisch

Ich würde mir über die Gewichtung dieser Überlegungen Gedanken machen, was wirklich Bedeutung hat für eine Religion (vor Gott!) und was simpler Geschmack ist o. ä.
Mal als Beispiel: Schwerwiegendes historisches Leid für tausende von Menschen hat für mich ein komplett anderes Gewicht als die Frage, ob man z. B. ein paar Bilder, Stoffe etc. mehr oder weniger aufhängt.

Detailkommentar noch:

  • hat Christentum durch Reformation gespalten (-)

Ich persönlich sehe das klar nicht als Negativpunkt, Trennung für Fortschritt war ja notwendig, es ging nicht anders (noch heute tut sich die kath. Kirche sehr, sehr schwer auch nur mit kleinsten Modernisierungen). Und es ist ja nicht die Verantwortung der einen Kirche, das Christentum "insgesamt" trägt dies, z. B. die kath. Kirche hätte ja auch die Chance gehabt zu sagen "ok, lasst uns einen Kompromiss finden und eine ganz neue Kirche machen alle zusammen". Tun sie natürlich nicht... ;-)

  • gar keine Heiligenverehrung (-)

Warum sollte man dies denn eigentlich tun? Ich halte das persönlich sowieso für ein problematisches Verständnis im Christentum, Jesus hat davon meines Wissens nach nie etwas gelehrt. Es sollte ja zu seiner Lebzeit auch keiner zu Moses beten, zu Johannes dem Täufer o. ä., die Gebete sollten an Gott gerichtet werden. Ich denke es ist zwar sehr gut sich ab und zu an die wichtigen Menschen/Heiligen zu erinnern, v. a. an ihre Taten, aber ihnen jetzt z. B. Altare zu errichten o. ä., das halte ich nicht für so angemessen. Auch diese Seelen gehen weiter ihren Weg und starke Verehrung könnte für sie sogar schlecht sein, da es evtl. Tendenzen bzgl. Stolz, Eitelkeit o. ä. fördern könnte. Und unabhängig davon: Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, wenn es gut und wichtig wäre, dass wir diese zweifellos wichtigen Menschen wirklich aktiv "verehren" (also mehr als ihrer nur würdig und respektvoll zu denken) dann hätte Jesus uns auch gelehrt dies zu tun, was aber nicht passierte - und ich denke das war auch bewusst so.

Smartina99 
Fragesteller
 20.06.2023, 15:22

Danke, dass du mir so ausführlich deine Sichtweise geschildert hast. Bei der Gewichtung muss ich dir definitiv zustimmen: Opfer der Institutionen sind bspw. definitiv schwerwiegender als die Ausstattung der Kirchen. Es stimmt, dass die Reformation versucht hat, die Fehlentscheidungen der katholischen Kirche rückgängig zu machen, aber dennoch hat die Reformation die Christenheit gespalten. Beide Konfessionen verweisen auf den jeweils anderen als Übeltäter; die katholische Kirche bezieht sich v. a. darauf, dass sie zuerst da war. Wie man es auch dreht und wendet - man kommt nicht auf ein eindeutiges Ergebnis.

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evangelisch

Ich bin zwar selbst katholisch, weshalb ich dir natürlich lieber die katholische Kirche empfehlen würde, aber auf deiner pro-contra-Liste sieht das Verhältnis zwischen positiven und negativen Punkten bei evangelisch doch deutlich besser aus. Einer Konfession beizutreten, die für dich mehr negative als positive Aspekte hat, wie das hier bei katholisch der Fall ist, wäre wohl kaum zu empfehlen.

Als Alternative könnte ich dir noch die alt-katholische Kirche empfehlen. Das ist eine kleine, aber schnell wachsende Kirche, die sich nach dem 1. Vatikanischen Konzil von der katholischen Kirche abgespalten hat und in vielen Punkten ein liberaleres Weltbild als die katholische Kirche hat. Die Altkatholiken haben es zwar auch nicht so mit Marienverehrung (aber immer noch mehr als bei den Protestanten), aber bei ihnen sind Männer und Frauen gleichberechtigt, sie haben verheiratete Priester und die Ehe für alle.

Abschließend möchte ich dich gerne noch in zwei kleinen Punkten korrigieren, die mich dann doch ein bisschen gestört haben. 1. Das Seelenheil kann auch bei den Katholiken nicht erkauft werden, hier wird sogar die Bedeutung von guten Taten noch etwas mehr betont als in der evangelischen Kirche, wo vor allem die Gnade Gottes betont wird (das ist jetzt natürlich sehr vereinfacht gesagt, in der katholischen Kirche ist Gnade auch wichtig und andersrum). 2. Jesus steht bei den Katholiken genauso im Mittelpunkt wie bei den Protestanten, die Heiligen ändern daran nichts. Das sollte jetzt keine Kritik sein, aber das sind so typische Vorurteile über Katholiken, von denen du deine Entscheidung am besten nicht abhängig machen solltest.

Ich wünsche dir viel Glück dabei, eine Kirche zu finden, die für dich passt!

Woher ich das weiß:Hobby – Ehrenamtlich in einer kath. Kirchengemeinde aktiv
Smartina99 
Fragesteller
 20.06.2023, 14:39

Danke für den lieben Kommentar, deinen Rat und die Korrektur! Ich versuche schon länger einige Vorurteile loszuwerden, mit denen ich groß geworden bin und deine Antwort ist dahingehend sehr hilfreich. Ich werde auch definitiv nochmal mit einem Priester, einem Pfarrer und diversen Gläubigen sprechen. Vielleicht weißt mir unser Herr aber auch direkt den Weg oder gibt mir zumindest einen "Tipp". Ich werde mir auf jeden Fall bei meiner Entscheidung Zeit lassen und mich erst taufen lassen, wenn ich mir sicher bin, dass ich das Richtige tue. Ich denke, ich brauche einfach noch ein bisschen mehr Zeit.

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evangelisch

Hey liebe Smartina,

Ich bin ebenfalls Christ, wiedergeboren und frei.

Freier Christ - evangelische Pfingstgemeinde.

  • Heiligenverehrung sinnvoll, aber nicht als absolute Mittler, sondern eher als hilfreich für ihr jeweiliges spezielles Fachgebiet (+/-)
  • Marienverehrung (+)

Beide Punkte sind für mich ein großes Minus, mich würde interessieren wieso du das für Pluspunkte hältst.

Die Ehre gehört Gott alleine. Wir sollten keine Heiligen verehren.

Maria war ein Mensch, sie ist gestorben, sie kann nichts mehr für dich tun.

Sie oder andere Heilige anzubeten oder zu verehren ist gegen Gott.

  • Kirchen teilweise zu prächtig, wenn man bedenkt, wie schlecht es der allgemeinen Bevölkerung oftmals zeitgleich ging (s. h. Punkt Ausbeutung) (-)
  • Kirchen meist zu schlicht (-)

Was genau suchst du? Eine Kirche die dir gefällt oder eine Beziehung zu Gott?

Das sollte dir in erster Linie am wichtigsten sein. Ich finde ehrlich gesagt beide Kirchen schön, fühle mich in Gemeinden(evangelisch) aber wohler, da sie nicht so kalt und tot aussehen.

In katholischen Kirchen hängt oft ein Jesus am Kreuz.

Für mich ist das eine Lüge. Jesus hängt nicht mehr am Kreuz, er ist auferstanden, wieso also ihn am Kreuz hängen lassen? Das Kreuz sollte leer sein.

  • gleichgeschlechtliche Paare dürfen heiraten (Ich bin bi.) (+)

Diesbezüglich, hass mich nicht dafür , aber die Bibel sagt dass Mann und Frau heiraten sollen und nicht Frau und Frau oder Mann und Mann.

Die Bibel erlaubt es nicht, jede Kirche die es tut, wendet sich von der Bibel ab und ist demnach sowieso nur noch ein Verein, in dem es nicht länger um Gott geht, sondern darum den Menschen zu gefallen.

Auch wenn ich dich vielleicht mit dem letzten Punkt vergrault habe,

schau dir mal eine Freikirche an, vielleicht gefällt es dir ja.

Schön, dass es dich gibt!

Sei gesegnet <3

Smartina99 
Fragesteller
 23.06.2023, 18:54

Danke für deine ausführliche und ehrliche Antwort! Ich habe bisher noch nicht die Gelegenheit gehabt, mal die Meinung von einem Christen der Pfingstgemeinde zu hören. Deine Perspektive ist deshalb sehr bereichernd für mich. Nun ein paar Gedanken zu deinen Anmerkungen:

Viele Heilige haben große Taten für das Christentum vollbracht und Maria hat Jesus großgezogen. Sie hat ihn unterstützt und war ihm eine gute Mutter. Ich finde, dass man Maria und die Heiligen deshalb ehren sollte. Im Zentrum des Glaubens dürfen sie aber nicht stehen, denn dieses ist alleine Gott vorbehalten. Außerdem hat jeder Heilige sein "Fachgebiet" und kann die Gläubigen bei ihrer speziellen Bitte an Gott unterstützen.

Mir geht es bei der Wahl der Kirche darum, dass sie mir die Möglichkeit gibt, mich weiterzuentwickeln. Ein Beitritt ermöglicht es mir, mich mit Gläubigen und Geistlichen auszutauschen und meine Beziehung mit Gott durch diese Impulse zu vertiefen.

Die Kirchenaustattung ist natürlich nur nebensächlich, denn das Wichtigste ist der Glaube (und damit auch, ob man sich dort wohl fühlt). Ich finde bzgl. der Ausgestaltung einen Mittelweg gut. Man kann Gott durch die Kunstwerke ehren, aber ich finde es nicht richtig, wenn Menschen dafür ausgebeutet werden (wie es früher leider oft der Fall war).

Meine Sexualität stellt natürlich schon ein gewisses Problem dar. Ich weiß selbst noch nicht genau, wie ich im religiösen Kontext damit umgehen soll. Das Thema ist hochkomplex und die Interpretationen bzw. Lösungsansätze gehen da auch ziemlich auseinander. Prinzipiell hast du aber natürlich insofern recht, dass in der Bibel steht, dass Mann und Mann nicht miteinander schlafen sollen. Von Frauen ist bspw. nicht die Rede - auch nicht bzgl. einer Eheschließung. Problematisch wird es allerdings, wenn man über den Zweck des Geschlechtsaktes nachdenkt: Auf natürlichem Wege können zwei Frauen kein Kind haben. Weniger eng betrachtet haben sie heutzutage natürlich schon Möglichkeiten ein Kind großzuziehen. Andererseits wird immer nur von Mann und Frau im Bezug auf Ehe gesprochen, aber schließt das Frau und Frau dann auch automatisch aus? Wie man es auch dreht und wendet - es bleibt schwierig und es gibt doch einen gewissen Interpretationsspielraum.

Friede sei mit dir und sei auch du gesegnet! <3

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Bibadchoia  25.06.2023, 00:53
@Smartina99

"Viele Heilige haben große Taten für das Christentum vollbracht und Maria hat Jesus großgezogen. Sie hat ihn unterstützt und war ihm eine gute Mutter. Ich finde, dass man Maria und die Heiligen deshalb ehren sollte."

-Soli Deo Gloria - Nur Gott die Ehre

und sprachen: Amen! Lob und Herrlichkeit und Weisheit und Dank und Ehre und Macht und Stärke gebührt unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Offenbarung 7:12 SCH2000

"Im Zentrum des Glaubens dürfen sie aber nicht stehen, denn dieses ist alleine Gott vorbehalten. Außerdem hat jeder Heilige sein "Fachgebiet" und kann die Gläubigen bei ihrer speziellen Bitte an Gott unterstützen."

- Ergo ziehst du menschliches Fachwissen dem Wissen des Allmächtigen vor? Welches Fachwissen eines Heiligen könnte besser sein als das von Gott. Desweiteren sagst du die Heiligen können den Menschen unterstützen. Wie? Sie sind menschlich tot. Sie leben bei Gott. Sie haben keinen Kontakt zu uns.

"meine Beziehung mit Gott durch diese Impulse zu vertiefen"

-Das ist sehr gut dass du das verfolgt, es freut mich❤️🙌

"Prinzipiell hast du aber natürlich insofern recht, dass in der Bibel steht, dass Mann und Mann nicht miteinander schlafen sollen. Von Frauen ist bspw. nicht die Rede - auch nicht bzgl. einer Eheschließung."

-Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.

Römer 1:26‭-‬27 SCH2000

Es gibt viele solcher Stellen. Es geht nicht nur um die Männer, er erwähnt hier sogar die Frauen zuerst.

Es gibt auch Stellen an denen zweitrangig die Ehe erwähnt wird. Es ist immer nur von Mann und Frau oder Frau und Mann die Rede.

Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es ja gut für den Menschen, keine Frau zu berühren; um aber Unzucht zu vermeiden, soll jeder [Mann] seine eigene Frau und jede [Frau] ihren eigenen Mann haben.

1. Korinther 7:1‭-‬2 SCH2000

Gottes Segen dir, sei gesegnet und ein schönes Wochenende dir❤️🙌🙏

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kali01  27.09.2023, 10:00
@Bibadchoia

Immer schön die Ungleichbehandlung von Menschen weiter befeuern. Eine tolle Religion habt ihr, Hut ab.

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Bibadchoia  27.09.2023, 14:08
@kali01

Immer schön Leuten etwas anderes ins Wort legen, als sie gesagt haben. Eine tolle Einstellung hast du. Hut ab.

Ungleichbehandlung von Menschen? Inwiefern. Menschen können von mir aus machen was sie wollen. Ich klage euch deswegen nicht an, ich ändere mein Verhalten zu euch nicht aufgrund eurer Sexualität. Ich muss euch meine Sexualität nicht erklären, noch rechtfertigen. Und ihr müsst das nicht vor mir rechtfertigen.

Aber jeder Mensch muss seine Entscheidung vor Gott rechtfertigen.

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kali01  27.09.2023, 16:18
@Bibadchoia
Ungleichbehandlung von Menschen? Inwiefern.

In dem du hier sowas schreibst:

Diesbezüglich, hass mich nicht dafür , aber die Bibel sagt dass Mann und Frau heiraten sollen und nicht Frau und Frau oder Mann und Mann.

Die Bibel hat zahlreiche Passagen, die der Kultur und Mentalität der Autoren vor dem Hintergrund der damaligen Zeit entsprungen sind (Menschen sollen kein Schollenfisch essen, Aufrufe zu Steinigungen bei Ehebruch etc.). Sich ohne zu hinterfragen einzelne Passagen rauszupicken, und seien sie noch so absurd oder irrational, um die Diskriminierung von gleichgeschlechtlich liebenden Menschen in der heutigen Zeit zu rechtfertigen, ist schon ziemlich scheinheilig.

Aber jeder Mensch muss seine Entscheidung vor Gott rechtfertigen.

Warum implizierst du hier, dass überhaupt jeder Mensch an einen Gott und dann auch noch an deinen Gott glauben sollte? Warum sollte ich mich vor einem imaginären Wesen für mein Lesbisch sein rechtfertigen? Zwing doch bitte nicht anderen Leuten deinen Glauben auf.

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Bibadchoia  27.09.2023, 20:21
@kali01

Ungleichbehandlung von Menschen:

Meinem Glauben nach gibt es nur Mann und Frau(diejenigen mit zweigeschlechtern geboren mal aussen vor). Ich behandle Mann und Frau nach biblischen Richtlinien genau gleich. Nur nicht nachdeinen.

Ich impliziere nicht ihren Glauben. Es ist egal ob du an Gott glaubst oder nicht.

Aber es ist (für mich) Fakt, dass er existiert. Dein Glaube ändert daran nichts.

Ich zwinge niemanden dazu.

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kali01  27.09.2023, 20:42
@Bibadchoia

Es ging hier doch nicht um die Behandlung von Frauen und Männern an sich, sondern darum, dass du gleichgeschlechtlichen Paaren keine Ehe zugestehen möchtest, weil das angeblich gegen die Richtlinien deines Gottes verstoßen würde. Das ist genau das was man definiert unter jemandem vorschreiben wollen, wie er/sie sein Leben zu leben hat. Du kannst ja nicht einfach meinen, deine Richtlinien bzw. deine Interpretation der Richtlinien Gottes auf andere Menschen zu übertragen sei völlig in Ordnung und alles hat sich jetzt dem zu fügen. Darüber hinaus hat z.B. eine standesamtliche Trauung überhaupt nichts mit der Kirche oder irgendeinem Glauben zu tun, warum willst du dich in das Privat- und Eheleben fremder erwachsener Leute einmischen? Aus gutem Grund gibt es mittlerweile die gleichgeschlechtliche Ehe in Deutschland und in fast allen anderen westlichen Industrienationen, deren Politik demokratische Grundsätze und Menschenrechte respektiert.

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Bibadchoia  28.09.2023, 00:16
@kali01

Ich möchte Ihnen keine Ehe zugestehen?

Die Bibel sagt es ist falsch. Es ging hierbei nie um mich, sondern um die Bibel.

Es geht nicht darum wem ich was zugestehe, oder zutraue. Wie gesagt ich entscheide und rechtfertige euch nicht. Hört auf die Rechtfertigung bei anderen Menschen zu suchen, und euch zu ärgern wenn sie sie euch nicht geben.

Ich lebe mein Leben, und erzähle anderen von der Bibel, ohne sie zu verurteilen oder anders zu behandeln. Selbst wenn ich es nicht gut finde was sie tun.

"Das ist genau das was man definiert unter jemandem vorschreiben wollen, wie er/sie sein Leben zu leben hat."

Nein, ist es nicht.

Richtig eine standesamtliche Trauung hat hiermit nichts zu tun, deshalb haben wir hier auch nie davon geredet.

Nochmals ich respektiere Menschen, muss aber nicht das respektieren was sie tun, oder für was sie sich halten oder sind.

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kali01  28.09.2023, 15:10
@Bibadchoia
Richtig eine standesamtliche Trauung hat hiermit nichts zu tun, deshalb haben wir hier auch nie davon geredet.

Du hast das hier oben geschrieben:

Diesbezüglich, hass mich nicht dafür , aber die Bibel sagt dass Mann und Frau heiraten sollen und nicht Frau und Frau oder Mann und Mann.

Dann ergänz doch bitte in Zukunft das "kirchlich" vor dem heiraten, dann weiss man wenigstens, dass es sich nur auf die intoleranten Gotteshäuser beschränkt. Wobei es ja vor allem auch viele evangelische Gemeinden gibt, die gleichgeschlechtliche Paare trauen, weil sie nicht jedes Wort der Bibel auf die Goldwaage legen, gerade die Passagen wo geschrieben steht, dass bestimmte Personengruppen dieses und jenes (z.B. eben heiraten) nicht tun dürften, ohne jegliche rationale Begründung. Man kann sich schon dafür entscheiden, ob man bei vielen Dingen eher menschenfeindliche Sachen reininterpretiert oder ob man die Bibel offen und inklusiv auslegt.

Nochmals ich respektiere Menschen, muss aber nicht das respektieren was sie tun, oder für was sie sich halten oder sind.

Aber das ist doch ein kompletter Widerspruch. Du sagst du respektierst Menschen, aber genau das was eben diesen Respekt ausmachen würde (andere dafür wie sie sind respektieren) spiegelt sich nicht in deiner Denkweise wieder.

Wie kann man so sehr nur wegen dem was in einem Buch geschrieben steht, auf unschuldigen Leuten rumhacken. Was schadet es dir denn, wenn Lesben und Schwule heiraten? Freu dich doch, dass zwei liebende Menschen den Weg zueinander gefunden haben und dies zelebrieren wollen mit ihren Verwandten und Freunden.

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Bibadchoia  28.09.2023, 20:33
@kali01

Ich habe nie auf ihnen herumgehackt.

Ich habe Ihnen nie meine Denkweise aufgezwungen.

Ich versuche sie nicht zu bekehren und dazu zu bringen mir zuzustimmen.

Kurz um: Ich bin nicht du.

Hier wurde nach meiner Meinung gefragt. Ich habe sie respektvoll geäußert.

Ich glaube.. meiner Meinung nach..

Nie sie müssen, sie sollen, sie dürfen nicht.

Sondern die Bibel sagt:...

Du versuchst mir deine Meinung aufzuzwingen, während ich meine Meinung einer Frau gegeben habe die danach gebeten hat. Sie regt sich nicht darüber auf. Aber du, der du dich angegriffen fühlst durch irgendjemand Fremden. Du regst dich auf.

Du lebst folgendes:

Homosexuelle Menschen werden entweder gehasst oder bestätigt. Dies sind die einzigen zwei Optionen die du mir geben möchtest.

Entweder hasse ich dich, oder ich stimme dir zu, und finde es gut.

 Ich, der Christ, tut weder das eine, noch das andere.

Ich hassen euch nicht, aber ich bestätige es auch nicht. Ich kann euch wegen Gottes Wort nicht hassen. Und ich kann es wegen Gottes Wort nicht bestätigen wie du leben möchtest.

Leider bist du diejenige Person die auf anderen rumhackt.

Ich sage Schwarz gefällt mir nicht, du nennst mich ignorant und weiteres.

Ich kann euch leben und tun lassen was ihr wollt, aber ich finde es nicht gut. Ich hacke aber deswegen nicht auf dir rum, wenn du mich fragst sage ich dir was ich denke.

Du aber willst hören, dass ich mag was du magst. Sonst bin ich ein Unmensch und ignorant. Dabei ist dein Handeln die Definition davon.

Ich wünsche nicht weiter mit dir zu kommunizieren, und dir auch einen schönen Abend und Frieden.

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