Kaputte Zukunft?

8 Antworten

Man zerstört seine Zukunft dadurch nicht sondern hat nur Einschränkungen bei der Jobwahl. Ob man Studieren möchte oder sein Abi holen möchte sind Dinge für die man sich selbst entscheiden kann. Selbst mit einem gewöhnlichen Realschulabschluss kann man es, wenn man es richtig anstellt, weiter schaffen als jemand der Studiert oder sein Abi gemacht hat.

Hierbei zählt es nur den richtigen Weg zu wählen.

Heutzutage gibt es sogar ziemlich gute Beispiel hierfür, siehe Jugendliche Influencer die mehr verdienen als eine gesamte Sipschaft von Abiturenten mit 1,0 Schnitten und hohen Positionen.

Man muss es eben nur richtig anstellen.

Bei dem was manch ein Handwerker mittlerweile pro Stunde nimmt, wirst du da bald mehr Geld verdienen können, als mit irgendeinem BWL Pressluftstudium.😉

Wenn man kein Handwerk erlernen möchte oder auch nicht kann, dann ist das ABI eine sehr deutliche Chancenerhöhung für verwaltungstechnische Berufe, kaufmännische oder soziale Berufe.

Ohne ABI bist Du halt immer im Hintertreffen.

Nein, man zerstört seine Zukunft sicher nicht damit. Wichtig ist nur, sich im Klaren zu sein, in welche Richtung man gehen möchte.

Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich es am Ende der 10. Klasse noch nicht wusste und daher Abitur gemacht habe, damit mir eben grundsätzlich alle Türen offen stehen. Wenn ich aber zum Beispiel weiß, ich will ins Handwerk, dann brauche ich uU gar kein Abitur, kann meine Ausbildung früher beginnen und früher Geld verdienen.

Was aber jeder anstreben sollte, ist ein Abschluss. Ganz ohne wird es nämlich richtig schwer und man verbaut sich einiges. Abendschule ist zwar auch eine Möglichkeit, erfordert aber Disziplin und mehr Aufwand, als wenn man einfach die Schule ordentlich beendet hätte.

Allgemein werden aber heutzutage auch Kinder aufs Gymnasium geschickt, die dafür nicht bereit sind. Dann lieber Realschule und danach dann FOS oder eben die gymnasiale Oberstufe.

Das Problem ist, dass nun schon seit wenigstens 3 Jahrzehnten das Leistungsniveau an sämtlichen Schulen, die nicht zum Abitur führen, deutlich abgesunken ist.

Das wiederum hat zur Folge, dass auch für Berufe, die kein Abitur erfordern, ohne Abitur nur noch schwer eine Lehrstelle zu bekommen ist, wenn dieser Beruf vorwiegend Büroarbeit erfordert. Die eigene Muttersprache auch schriftlich fehlerfrei nutzen zu können, oder Prozentrechnung zu beherrschen, ist bei immer mehr Nicht-Abiturienten einfach nicht mehr gegeben, im Büro aber absolut notwendig.

Wechselfreund  15.03.2022, 13:24

Die eigene Muttersprache auch schriftlich fehlerfrei nutzen zu können, oder Prozentrechnung zu beherrschen, ist bei immer mehr Nicht-Abiturienten einfach nicht mehr gegeben,

Es soll auch Abiturienten eben, bei denen...

0
grtgrt  15.03.2022, 13:27
@Wechselfreund

Leider ist letzteres richtig, wenn auch i.A. noch die Ausnahme. Daran schuld ist verfehlte Bildungspolitik.

0
Wechselfreund  15.03.2022, 13:29
@grtgrt

Als eine Ursache sehe ich den extremen Drang zum Abitur (siehe auch diese Frage hier). Dadurch kommen Schüler zum Gymnasium, die nicht unbedingt dafür geeignet sind. Und das Gymnasium muss sich der Situation anpassen.

1
grtgrt  15.03.2022, 13:41
@Wechselfreund

Bildungspolitik und kompetente Schulpädagogen könnten das durchaus besser machen, wenn sie denn wollten (oder tatsächlich ebenso kompetent wären wie erfahrene Lehrer). Alles anders zu machen scheint heute wichtiger, als sich hinterher zu fragen, ob ältere Unterrichtsmethoden denn nicht vielleicht doch effektiver waren. ABER: Sich eben diese Frage zu stellen, ist heute verpönt und kommt nirgendwo gut an.

0
Wechselfreund  15.03.2022, 13:44
@grtgrt

Alles anders zu machen scheint heute wichtiger, als sich hinterher zu fragen, ob ältere Unterrichtsmethoden denn nicht vielleicht doch effektiver waren. ABER: Sich eben diese Frage zu stellen, ist heute verpönt und kommt nirgendwo gut an.

Ich glaube, wir sind "seelenverwandt"!

0
grtgrt  15.03.2022, 15:24
@Wechselfreund

Wir sind nicht die einzigen - lassen uns aber zu schnell mundtot machen.

1
Wechselfreund  15.03.2022, 15:57
@grtgrt

Im Netz wird Lehrer Schmidt gefeiert, obwohl (oder weil) er so unterrichtet, wie einem in der Ausbildung vom Fachleiter die Stunde um die Ohren gehauen würde. Und bei vielen Fragestellern hier zeigt sich, welche armseligen Früchte die vielgepriesene Digitalisierung bringen kann.

1