Kann sich Asexualität auch auf andere Dinge beziehen oder nur auf Geschlechter/Menschen?
Eine asexuelle Person fühlt keine oder wenig sexuelle Anziehung zu anderen Menschen
gibt es auch umgekehrte Asexualität, dass man auf einen anderen Menschen, aber nicht auf andere Dinge steht?
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5 Antworten
gibt es auch umgekehrte Asexualität, dass man auf einen anderen Menschen, aber nicht auf andere Dinge steht?
Nein. Asexualität gibt es eigentlich in überhaupt keine dieser beiden Richtungen. Asexualität bezieht sich auf gar nichts. Darum heißt Asexualität ja auch Asexualität.
Grundsätzlich beziehen sich alle sexuellen Orientierungen auf Menschen, bei Asexualität ist das nicht anders.
Doch, bei Asexualität ist es durchaus anders. Denn Asexualität ist keine sexuelle Orientierung im herkömmlichen Sinne, sondern bezeichnet die Abwesenheit einer solchen. Ein asexueller Mensch ist sexuell zu nichts und niemandem hin orientiert; ergo verfügt er über keine sexuelle Orientierung...
- Wer sexuelle Anziehung/Erregung durch andere Personen und/oder eines, mehrerer oder aller Geschlechter/Gender verspürt, ist nicht asexuell, sondern allosexuell!
- Wer sexuelle Anziehung/Erregung durch die eigene Person verspürt, ist nicht asexuell, sondern autosexuell!
- Wer sexuelle Anziehung/Erregung durch Gegenstände verspürt, ist nicht asexuell, sondern objektsexuell!
- Wer sexuelle Anziehung/Erregung durch Tiere verspürt, ist nicht asexuell, sondern zoosexuell!
Oder zusammengefasst: Wer grundsätzlich imstande ist, sexuelle Anziehung/Erregung durch äußere Einflüsse (Menschen, Geschlechter, Gender, Tiere, Pflanzen, Gegenstände, was auch immer - auch im Rahmen irgendwelcher Fetische/Kinks) zu verspüren, ist nicht asexuell, sondern - im Gegenteil - einfach sexuell! Die Intensität bzw. irgendwelche besonderen Umstände der sexuellen Anziehung tun da ebenfalls nichts zur Sache; auch Grausexuelle (Demi-, Litho-, Aegosexuelle etc.) sind Grausexuelle und streng genommen keine Asexuelle.
Liebe Grüße.
genau diese Annahme ist falsch.
Von wegen! Dadurch, dass er permanent in Dauerschleife wiederholt wird und - zumindest in der LGBTQ+ Community - mittlerweile die meistverwendete Definition für Asexualität ist, wird dieser Schwachsinn nicht wahrer.
https://de.m.wiktionary.org/wiki/a-
Der Präfix a- bezeichnet eben keinen Graubereich, kein Spektrum und dergleichen! Sondern immer die Abwesenheit von etwas. Im Falle der Asexualität ist es die Abwesenheit von mindestens sexueller Anziehung (und damit auch einer sexuellen Orientierung) bzw. sexueller Erregung durch äußere Einflüsse. Ganz streng genommen ist Asexualität sogar sehr wohl das Gegenteil von Sexualität generell.
"Graue Asexualität", "Spektrum der Asexualität" und ähnlichen Quatsch gibt es nicht! Wer willentlich und zum eigenen Lustgewinn sexuell aktiv ist - wenn auch nur alleine und ggf. nicht so häufig wie der Durchschnitt, ist nicht asexuell, sondern trotzdem immer noch sexuell!
Wenn dem so wäre, hätte man das ursprüngliche Wort Fregide nicht durch Asexualität austauschen müssen
Ausserdem steht in deinem Link dass es das Fehlen oder das Abweichen bedeuten kann. Wogegen du das Abweichen ja vehement bestreitest obwohl dein Link es bestätigt.
Wenn dem so wäre, hätte man das ursprüngliche Wort Fregide nicht durch Asexualität austauschen müssen
Wer Frigidität und Asexualität (im eigentlichen Sinne ihres Präfixes) allen Ernstes für das Gleiche hält, hat wirklich überhaupt nichts begriffen. Allein schon deshalb erübrigt sich jeder weitere Diskurs.
Wogegen du das Abweichen ja vehement bestreitest obwohl dein Link es bestätigt.
Nur sind im konkreten Fall "ein bisschen sexuelle Anziehung" und ähnliche Formulierungen eben immer noch sexuelle Anziehung und darum keine Abweichung davon. Einfachste Logik; da macht die Häufigkeit keinen Unterschied.
Gute Nacht.
Ah so, mit Aggressivitätem Auftreten meinst du dass ich dir ein Wort Abkaufe. Leider sagt die Sexualwissenschaft etwas vollkommen anderes als du.
Lese vielleicht dazu die Bücher über Asexualität vom Sexualwissenschaftler Anthony Bogaert oderanderen Sexualwissenschaftlern Deiner Wahl
Ah so, mit Aggressivitätem Auftreten meinst du dass ich dir ein Wort Abkaufe.
Warum sollte ich? Das ist mir völlig egal. Deine und die Meinung von FelixSH sind mir völlig egal. Ich lasse mir keine fremden Ansichten überstülpen - auch nicht die irgendwelcher Sexualwissenschaftler, welche bislang auch nur auf subjektiven Interpretationen/Empfindungen von Einzelpersonen beruhen. Sollte eines Tages die Sexualwissenschaft etwas wirklich Unumstößliches bezüglich Asexualität herausfinden, können wir nochmal über die Sexualwissenschaft sprechen. Bis dahin klinke ich mich hier jetzt aus.
Asexualität ist also nur das was du als Asexualität anerkennst. Ist eben auch etwas anmaßend
Asexualität wird heute als Spektrum beschrieben. Sollte man nur wissen.
Wie immer lässt sich die Realität nicht so genau in zwei gegenteilige Schubladen einsortieren - zwischen asexuell (d.h. gar keine sexuelle Anziehung) und allosexuell(d.h. “normal”/üblich viel sexuelle Anziehung) gibt es auch noch einen mittleren Bereich, eine Grauzone dazwischen. Daher spricht man auch vom asexuellen Spektrum.
Unter dem Überbegriff des asexuellen Spektrums gibt es sehr viele verschiedene Begriffe, mit denen Menschen ihr Empfinden genauer benennen können. Einige besonders häufig verwendete Begriffe sind:
grau-asexuell (gray-ace): Menschen, die nur sehr selten/wenig/schwache sexuelle Anziehung empfinden, und sich daher mit den Erfahrungen von asexuellen Menschen eher identifizieren können als mit allosexuellen Menschen. Dies ist ebenfalls ein Überbegriff für viele verschiedene Ausprägungen in einem Spektrum.
demisexuell: demisexuelle Menschen empfinden normalerweise keine sexuelle Anziehung - Ausnahmen davon können sich nur ergeben, wenn sie zu derjenigen Person schon eine längere, enge Bindung auf einer anderen Ebene haben (z.B. emotional oder intellektuell). Diese Art von sexueller Anziehung wird auch manchmal als sekundäre sexuelle Anziehungbezeichnet, im Gegensatz zu der primären sexuellen Anziehung, die allosexuelle Menschen auch zu fast fremden Menschen empfinden können.
fraysexuell: ungefähr das Gegenteil von demisexuell - die sexuelle Anziehung zu einem kaum bekannten Menschen verschwindet immer, sobald man ihn näher kennengelernt hat.
Außerdem gibt es auch ein Spektrum davon, welches Verhältnis asexuelle Menschen zu der Vorstellung haben, selbst an sexuellen Handlungen beteiligt zu sein oder z.B. von anderen Menschen sexuell attraktiv gefunden zu werden. Hier haben sich drei englische Begriffe verbreitet:
sex-repulsed: Sich von sexuellen Handlungen abgestoßen fühlen und nichts damit zu tun haben wollen.
sex-indifferent: Gleichgültiges Empfinden gegenüber sexuellen Handlungen - kein aktives Interesse, aber auch keine Abscheu davor.
sex-favorable: Sexuelle Handlungen gerne mögen und genießen können.
Was Asexualität NICHT istSexuelle Orientierung ist kein körperlicher Trieb: manche asexuellen Menschen haben eine Libido (d.h. körperlicher Drang nach sexueller Befriedigung), die aber nicht auf bestimmte Personen gerichtet ist. Sie können dann z.B. sich selbst befriedigen oder Sex mit einer anderen Person haben, ohne diese sexuell attraktiv zu finden.
Sexuelle Orientierung ist keine Entscheidung: Asexualität ist etwas anderes als Enthaltsamkeit oder Zölibat. Während sich manche Leute aus verschiedenen Gründen entscheiden, ihrer sexuellen Anziehung nicht nachzugeben, empfinden asexuelle Menschen diese Anziehung erst gar nicht.
Sexuelle Orientierung ist keine Handlung: manche asexuellen Menschen haben Sex, z.B. aus Neugierde, oder einer*m allosexuellen Partner*in zuliebe, oder um Kinder zu bekommen. Andere haben keinen Sex. So oder so ändert das nichts an ihrer Orientierung.
Sexuelle Orientierung ist keine Meinung: der Begriff sex-positiv bedeutet, dass man es grundsätzlich gut findet, wenn alle Menschen jeweils so viel Sex haben wie sie mögen (das kann auch gar keinen heißen), ohne dafür z.B. als “SchIampe” beschimpft zu werden. Auch asexuelle Menschen können sex-positiv eingestellt sein, da das eine allgemeine Meinung zu einem gesellschaftlichen Thema bezeichnet und nichts mit ihrer persönlichen Orientierung zu tun hat.
Sexuelle Orientierung ist keine Krankheit: viele asexuelle Menschen befüchten, dass sie krank oder gestört seien, weil sie nicht der allosexuellen Norm ensprechen. Das ist aber nur ein Anzeichen davon, dass das Wissen über Asexualität noch nicht genug verbreitet ist. Wer nicht (oder nur wegen der abwertenden Reaktionen anderer Menschen) unter der “mangelnden”sexuellen Anziehung leidet, ist deswegen auch nicht krank.
Auf andere Dinge oder Tiere stehen, sich Sexuell angezogen fühlen, gilt nicht als Sexualität. Deshalb bezieht sich Asexualität nur auf andere Menschen.
Auf andere Dinge oder Tiere stehen, sich Sexuell angezogen fühlen, gilt nicht als Sexualität.
Ach was! Worunter fällt sexuelle Anziehung gegenüber Gegenständen oder Tieren dann, wenn nicht unter Sexualität? Unter Kochrezepte?
Sexuelle Anziehung zu Tieren gilt als Störung der Sexualpräferenz und zu Gegenständen als Sexuelle Neigung.
Na und? fällt doch trotzdem unter Sexualität.
Sexualpräferenz oder sexuelle Präferenz(auch sexuelle Neigung, sexuelle Vorliebe, o. Ä.) ist ein Oberbegriff für alle sexuellenVorlieben, Neigungen, Wünsche und Phantasien von Menschen, die sich in entsprechenden sexuellen Verhaltensweisen äußern können. Die Vorlieben können sich auf bestimmte sexuelle Praktiken oder auf bestimmte Sexualpartner bzw. -objekte beziehen.
Unter Sexualität/ sexuelle Orientierung versteht man, zu welchem Geschlecht sich jemand mit seinem Fühlen und Begehren sexuell hingezogen fühlt. Zu den sexuellen Grundorientierungen zählen die Heterosexualität, Homosexualität und Bisexualität sowie für viele Sexualwissenschaftler*innen auch die Pansexualität und Asexualität.
also ich kenne Sexualität nur als einen Überbegriff, der alle sexuellen Themen umfasst. nicht als Synonym für sexuelle Orientierung.
Wenn man ständig einsam ist und von niemandem gemocht wird, hat das durchaus Auswirkungen auf das Gehirn und dadurch kommt es zu solchen Dysfunktionen
Grundsätzlich beziehen sich alle sexuellen Orientierungen auf Menschen, bei Asexualität ist das nicht anders.
Wer nicht auf Menschen sondern auf Gegenstände steht, wird als Objektophil bezeichnet, was außerhalb des herkömmlichen systems von sexueller Orientierung liegt.
Ich bin asexuell habe es erst spät raus gefunden meine erste freundin war sehr Sex süchtig das machte mir auch damals spass, aber merkte mein problem ein anfang zu machen wäre schon ein Anzeichen. Seit über 3 Jahren weiß ich es durch meinen fetisch hilft mir sehr das Gefühl auszuleben und habe gelehrt auf zeichen bei personen zu achten
Es heißt Graue-Asexualität und nein, Asexualität muss nicht : „die Abwesenheit“ einer Sexualität heissen. genau diese Annahme ist falsch. Bei der Asexualität spricht man von einem Spektrum