Kann mich nicht im Spiegel ansehen, weil ich eine Kopie meiner Mutter bin?
Meine Beziehung zu meiner Mutter war seitdem ich 8 war extrem schlecht, dass ich einen unfassbaren Hass für sie entwickelt habe. Später und je erwachsener ich geworden bin wurde dieses Feuer in mir jedoch schwächer und schwächer bis es komplett erlosch und mein Hass zu meiner Mutter zu Gleichgültigkeit wurde. Trotzdem stört es mich an sie zu denken, mit ihr zu sprechen oder sie zu sehen. Ich bin jedoch eine Kopie von meiner Mutter und jedes Mal wenn ich ins Spiegel schaue oder Bilder machen möchte, sehe ich sie und meine Laune ist am Ende. Es ist nicht so wie als wäre meine Mutter hässlich oder so, überhaupt nicht, sie ist optisch SEHR attraktiv und entsprechend bin ich dies auch, aber sie ist einfach ALLES was ich NICHT werden möchte in Person. Ich verachte mich selbst auf Grund IHRER Taten, weil ich ihr ähnlich sehe.
Therapie ist eine Option die ich in Betracht ziehe und bald anwenden werde aber bis dahin brauche ich einfach eine Lösung um nicht verrückt zu werden.
6 Antworten
Du verachtest nicht nur deine Mutter, sondern sie in dir selbst zu sehen, erinnert dich immer wieder an den Schmerz den sie dir zugefügt hat!
Du hast diese Schmerzen bisher noch nicht angemessen verarbeitet, sie schlummern noch in dir und umso mehr du sie nicht fühlen willst, umso mehr hasst du dich.
Natürlich hasst du auch sie noch, sie ist dir gar nicht gleichgültig wie du sagst. Du hast es nur verschoben auf dich. Dies ist nur deine Art und Weise mit dem Problem umzugehen geworden, weil du es nicht lösen kannst bzw nicht wusstest wie du es lösen kannst.
Den einstigen Hass den du mal aktiv und berechtigt gefühlt hast, der hat sich gegen dich verschoben! Denn der Hass ist nicht weg, du hast ihn nur versucht still zu machen bzw resigniert und nicht gelernt mit ihm umzugehen.
Ja, Therapie ist der Weg den du dringend gehen musst um dich zu befreien und zu heilen!
Du wirst irgendwann deiner Mutter auf eine Art verzeihen können und dann auch dich lieben können.
Ich wünsche dir viel Kraft!!!
Ist bei mir ähnlich, aber ich habe die gleichen Augen wie mein Vater. Das hilft ungemein.
Wichtig ist vor allem, dass dein Interieur, dein Charakter, nichts mit deiner Mutter zu tun hat. Daran kann man wunderbar arbeiten, weil man ja das schlechte Beispiel nur allzugut kennt.
Du bist nie deine Mutter.
1. Du erkennst etwas in ihr und was auch immer es ist, es bringt dich dazu, es besser zu machen.
Das allein sagt, dass du nicht deine Mutter bist, und selbst wenn, weißt du, dass es einen Mythos von echten Doppelgängern gibt? Also nimm es einfach auf die leichte Schulter und verknüpfe dich nicht!
Hilft es, dein Erscheinungsbild zu ändern? Andere Haarfarbe, andere Frisur, anders schminken, anderen Kleidungsstil, Brille ja oder nein.
Ansonsten konzentrieren dich auf die Unterschiede, nicht auf die Gemeinsamkeiten. Du bist keine Kopie, du bist ein Unikat.
Ich hab ja alles Mögliche probiert, Augenbrauen gefärbt, Stirnfranzen geschnitten, alles, es ist irgendwie trotzdem da. Vielleicht ist es von innen auch und nicht nur von Außen
Ich glaube, das ist Kopfsache. Es gibt auch sowas, wie eine Wahrnehmungsstörung. Eine Therapie ist deshalb eine gute Idee.
Therapie ist eine Option die ich in Betracht ziehe und bald anwenden werde aber bis dahin brauche ich einfach eine Lösung um nicht verrückt zu werden.
Nicht verrückt zu werden ist der Sinn einer frühzeitigen Therapie.
Mach dich nicht kaputt.
Vielen Dank, deine Antwort hat meine Augen geöffnet, du hast Recht.