Ist es normal als Frau immer stark sein zu wollen?
Hey zusammen.
Ich habe ein sehr starkes Bedürfnis immer stark sein zu wollen, nie über meine Probleme zu sprechen, keinem meine Gefühle zu zeigen.
Ich hasse Schwäche und verabscheue Menschen die schwach sind.
Leider habe ich auch viele Ängste und ich versuche so hart wie möglich diese Ängste zu überwinden!
Ich möchte einfach einer der stärksten Menschen sein seelisch!!!
Ich will das Level erreichen dass mich nichts mehr verletzen kann !!!
Leider hatte ich vorkurzem Angstzustände, die haben mich sehr nach hinten geworfen so dass ich mich selbst verabscheue!!
Ich hasse mich dafür, dass ich jetzt so ein gewöhnlicher Mensch bin !
Ich hasse mich so sehr dass ich nicht mehr leben will, da ich mich als Looser sehe.
8 Antworten
Du wirst immer ein Mensch bleiben, eine Maschine wirst du nie werden. Und Menschen haben nun einmal Gefühle, Ängste, Emotionen, Zweifel, empfinden Freude, Trauer, Lebensglück usw.
Wenn du das alles nicht mehr haben willst, dann musst du dafür sorgen, dass du gefühlskalt wirst. Aber Stärke zeigst du damit nicht. Eine starke Person stellt sich seinen Emotionen, seinen Ängsten...sie versteckt und verleugnen sie nicht, sondern steht dazu.
Und darüber zu reden ist sicherlich keine Schwäche, sondern erfordert sogar sehr großen Mut, was eben wieder stark ist. Man ist nicht seelisch stark, wenn man "nichts (Negatives) mehr empfindet". Dann ist man eine arme Wurst.
Zudem...wie willst du, wenn du dann überhaupt noch Freude, Glück usw. empfinden kannst, das jemals als nicht selbstverständlich ansehen, wenn du nicht die andere Seite auch noch spürst?
Oder nehmen wir das Gegenteil...aus deinem Umfeld wird jemand verletzt oder Schlimmeres. Interessiert es dich dann nicht mehr? Keine Empfindung dazu? Keine Empathie? Einfach so hinnehmen und demjenigen oder Hinterbliebenen sagen "Dass du traurig über deinen Zustand bist (und es auch noch zeigst), ist schwach."?
Aber dein vorletzter Satz sagt es eigentlich: du willst nicht "gewöhnlich" sein, weil du gewöhnliche Menschen (was auch immer das bei dir beinhaltet) verabscheust. Deine Angst ist mehr Panik.
Ja, du hasst dich, das merkt man in jedem deiner Sätze. Aber vielleicht wäre es mal an der Zeit, zu analysieren, woher diese ganzen Strukturen in dir kommen, die dir jegliche Lebensfreude nehmen, weil du dein Leben lang nur damit beschäftigt bist, unauthentisch stark und gefühlsarm zu wirken, weil du das mit Stärke assoziierst (was sie ja eben nicht ist).
Man merkt in jedem deiner Sätze, wie aussichtslos dein Kampf ist. Du wirst keine Maschine, kein Roboter.
Es ist keine Schwäche, zu sich zu stehen.
Aber es ist eine Schwäche, anderen etwas vorzuspielen, weil man nicht so sein will, wie sie. Möglicherweise brauchst du aber auch niemanden um dich, keine Freunde, keine Familie, keine Menschen, keine Kollegen die dich mögen...das erreichst du alles, mit deinem Verhalten.
Sehr traurig. Da bin ich (ebenso Frau, aber vermutlich weit älter, als du) in deinen Augen, doch viel lieber schwach und lebe meine Emotionen, lebe das Leben mit allen Facetten. Empfinde Liebe, Freude, Glück, genau wie Trauer, Angst, Abneigung...eben das Leben.
Wäre ich wie du, omg...ich will gar nicht wissen, wie es dann mit meiner Frau nach ihrem Übergriff gelaufen wäre. Dann hätte ich sie wahrscheinlich abgeschossen, weil sie, als "Behinderte", nicht mehr "stark" genug ist oder richtig "funktionierte". Obwohl, dann hätte ich gar keine Frau, weil ich auch gar keine Liebe empfinden könnte.
Wie ätzend...nie und nimmer.
Oha also das ist wirklich krass. Seh dich als Mensch und nicht als Roboter. Seelisch gesehen bist du schon am stärksten. Denn die seele selber kennt keine fehler. Du aber darfst Gefühle zeigen und sie auch fühlen. Ich glaube dass hat was mit deiner Kindheit zu tun dass du das einfach so verbergen musstest. Das sollte ganz klar nicht so sein. Deine gefühlswelt gehört zu dir mit all deinen ecken und kanten. Akzeptiere das und du wirst diese Stärke spüren die du die wünscht. Stärke ist wenn du in den spiegel siehst und jemanden siehst der mutig ist der seinen wer kennt aber auch seine schwächen kennt. Das ist stärke. Du musst niemanden irgendetwas beweisen. Sei du selbst und lass alle Gefühle zu die du hast. Gute und schlechte. Gib ihnen raum und schau was passiert;) Ganz liebe Grüsse🫶🏼
Bei psychischen Problemen ist das nicht ungewöhnlich. Und zeigt das bei dir gewaltig was im Argen ist. Denn diese Haltung ist extrem ungesund.
Das klingt nach einem typisch pathologisch-männlichem Verhalten, ungewöhnlich für Frauen, aber kommt vor. Es gibt auch pathologisch weibliche Eigenschaften und als Gegenpol natürlich die gesunde Balance beider Kräfte.
Wenn du ein echter, krasser, starker Mensch sein willst, brauchst du Mut zur Verletzlichkeit. Dazu braucht man nämlich den allergrößten Mumm, weil man sich selbst auch dann nicht im Stich lässt, wenn man klein, schwach, jämmerlich, ängstlich und all das ist, was man an sich bis dato abgelehnt hat. ist. Sich in diesen Zeiten zu lieben und zu stützen ist wahre Stärke. Du hast eine weibliche und eine männliche Seite, deine weibliche willst du gerne verdrängen, das wird dann pathologisch, denn alles, was in uns ist, will anerkannt werden und bricht gewaltsam hervor, wenn wir es im Dunkeln seinem willfährigen Eigenleben überlassen. Von vielen als Schwäche verkannt, ist die bedingungslose Eigenliebe/Selbstakzeptanz (nicht die Selbstverherrlichung!) eine der Königsdisziplinen des Menschseins.
Was ich an dir stark finde, ist, dass du authentisch diese Sache ausdrückst und zugibst. Du hast den ersten Schritt getan, weil du vor uns allen eine deiner Schwächen mutig zu Wort gebracht hast. Du hast demnach das Zeug dazu, tatsächlich eine der stärksten Menschen zu werden
ja denke auch so, finde aber nur schwache männer komisch
wenn wir ja so gleich sind, können wir ja auch zusammen sein oder was sagst du