Sind nur wenige Menschen eine Bereicherung für das eigene Leben?

6 Antworten

Das hängt immer auch davon ab, wie man selbst mit anderen umgeht. Aber es ist schon ein bisschen was dran. Man kann einfach nicht mit jedem und es gibt immer Leute, mit denen man auf keinen grünen Zweig kommt. Und man jeder Mensch sollte sich auch in aller Demut eingestehen: Auch ich kann schon mal für andere eine Belastung sein.


AriZona04  03.03.2025, 09:56

Das kommt jedoch drauf an, ob ich mir selbst eine Belastung bin oder nicht. Solange ich mit mir selbst klar komme, ist meine Welt in Ordnung. Da muss ich mich niemandem anpassen. Das meine ich werteneutral! Eher einen gesunden Egoismus.

filmfan69  03.03.2025, 12:39
@AriZona04

Mir ging es um folgendes: Dass ein Mensch für einen anderen eine Belastung ist, ist ja aus der Sicht des Belasteten eine subjektive, keine objektive Zuschreibung. In manchen Fällen mag sich das decken, also so, dass die allermeisten, wenn sie sich alle Interaktionen von Person A mit Person B auf Video anschauen würden, sagen könnten: Ok, Person A ist für Person sicher eine Belastung.

Es gibt aber auch andere Fälle, Person A kann Person B als Belastung empfinden, obwohl weder Person B das so empfindet, noch Leute, die von außen deren Interaktion beobachten.

Dieses Nicht-Empfinden von Person B oder weiteren beobachtenden Personen ändert aber nichts daran, dass die Belastung sich für Person A real anfühlt, demzufolge auch real vorhanden ist. Es passen einfach nicht jede zwei Menschen so zueinander, dass Interaktionen zwischen ihnen grundsätzlich als Bereicherung erlebt werden.

Und wenn ich das erlebe: Ich habe mir mit dieser Person Mühe gegeben (und wer weiß, sie vielleicht auch mit mir), aber wir kommen auf keinen grünen Zweig miteinander, ich empfinde diese Person als Belastung und das wird auch nicht besser, dann versuche ich in der Regel, den Kontakt mit dieser Person zu meiden, oder wenn das gar nicht möglich ist, (Erfordernisse im Arbeitskontext, Behördenleute, an denen man nicht vorbei kommt, gute Freunde, die Freunde haben, die man nicht mag, familiäre Bande etc.) auf das absolut notwendige zu beschränken.

Und ich finde es dann entlastend zu wissen: Diese Person mag andere Menschen haben, mit denen sie ihr Bedürfnis nach Resonanz, nach Selbstausdruck, nach Kommunikation, nach zwischenmenschlicher Verbindung befriedigen kann, mich braucht sie dazu nicht.

AriZona04  03.03.2025, 20:44
@filmfan69

Stimmt: Dich braucht sie dazu nicht. Und genau: Du brauchst diese Person auch nicht. Wenn man keine Wahl hat (Behörden, Arbeit), dann erledigt man eben alles so neutral und schnell es geht und dann kann einem die Person in der Tat egal sein.

Joa - solche gibt's. Keine Ahnung, wie die glücklich werden.

Hast du, danial944, dir auch überlegt, ob du eine Bereicherung für andere Menschen warst und bist?

Wie sich andere Menschen uns gegenüber verhalten ist auch immer davon abhängig, wie wir uns ihnen gegenüber verhalten.


danial944 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 09:58

Fakt ist, dass ich anderen Menschen kaum schade und sie nicht kleinhalten möchte. Das tun aber sehr viele Menschen.

Sehr rar. Deshalb kann man die meisten echt vergessen.

Dann trage Sorge dafür, dass Du Deine eigene Bereicherung bist! Du bist nicht zwingend abhängig von anderen Menschen. Es muss nicht jeder um Dich herum ein "guter" Mensch sein - wie immer sichd das auch definiert.

Viele Menschen kennen zu lernen, ist per se richtig. Super sogar! Denn dann bekommst Du Menschenkenntnis. Genau: Nicht jeder ist nett.

Wenn Du Dich selbst findest, Deine Persönlichkeit nicht nur kennst, sondern auslebst, dann magst Du Dich. Dann reichst Du Dir an sich auch! Dann musst Du nicht 10 Leute um Dich herum haben, die Dich tragen. Dann kannst Du allein laufen - willst es sogar. Das nennt man Selbstbewusstsein.

spätestens wenn es um dein Bestattung geht und du den Nerv hättest und hast, wer alles zugegen sein könnte und wollte, wirst du die vermeintliche Wertschätzung deiner Person richtig einschätzen können . Dabei sind alle irgendwann betroffen, aber nicht alle sind gleich klug usw . wer zu Lebzeiten weder reden will noch zuhören, kannste dann sicher vergessen - selbst in die eigene Wohnung einzuladen drohen Gefahren und Ängste, und im Endeffekt bedarf es da ja Gemeinsamkeiten