Kann man zu viele Sachen gesehen/erlebt haben??

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"Man" kann zuviel gesehen haben. Wieviel der Einzelne verarbeiten kann, ist unterschiedlich.

Wenn man viel erlebt hat, hat man mehr Lebenserfahrung und das ist generell gut. Man hat gelernt, viele Probleme zu meistern, kommt mit aussergewöhnlichen Situationen besser zurecht und ist in der Lage in der Lösungsfindung flexibler und erfinderischer zu sein.

Man nimmt Vieles auch gelassener hin, regt sich nicht mehr unnötig auf und vergibt anderen eher ihre kleinen Fehler.

Man steht über vielen Dingen.

Wenn dir dann triviale Probleme von anderen auch trivial erscheinen, dann ist das völlig in Ordnung.

Gerade in der heutigen Zeit, wo so viele Kids ihre Zeit des Aufwachsens nur vor irgendeinem Bildschirm verbringen, die normale Entwicklung zu einem erwachsenen Menschen völlig verpassen, in ihren Fragen hier quasi lebensunfähig wirken, bei sich "Sozialphobie" und andere psychische Krankheiten finden..., wie soll man sich dahinein versetzen, und vor allem, wie soll man da wirklich eine hilfreiche Antwort finden? Das ist nicht einfach. Aber das hat auch mit "Abgestumpftheit" nichts zu tun.

So, wie ich es verstehe, schmunzelst du innerlich bei manchen Problemen anderer, versuchst aber dennoch zu helfen. Ist doch ok so!

Entweder der andere schätzt es, aus deinem reichen Fundus an Lebenserfahrung zu schöpfen oder er läßt es. Verantwortlich bist du für andere nicht. Jeder muss seine Entscheidungen treffen und die Konsequenzen tragen.

"Gibt einem Menschen eine Mahlzeit und er ist einen Tag lang satt. Lehre ihn, für sich selbst zu sorgen, und er wird ein Leben lang satt."

Man kann anderen viele hilfreiche Hinweise geben, dafür muss man sich nicht unbedingt emotional gesehen auf die gleiche Stufe mit dem stellen, der das Problem hat. Je nachdem, manchmal hilft auch mitfühlendes Schweigen und läßt den anderen reden.

Ich persönlich finde es gut, so viel Lebenserfahrung gemacht zu haben.


5Leonarda  26.04.2021, 22:30

Danke schön!

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Klar kannst du. Wenn das für dich als Person "zu viel" war, dann solltest du versuchen erstmal nicht mehr kennenzulernen um das alte zu verdauen.

Und dass du dann bei sowas abgestumpft bist ist ganz normal.

Guck dir mal irgendwelche Kriminologen an. Die sprechen ganz trocken und vertraut darüber, dass irgendwelche Menschen massakriert worden sind.

Ich mein, das müssen sie auch, Objektivität ist nun mal ihr Beruf. Aber manchen von denen wird auch das zu viel. Für sowas gibt es aber Psychologen bzw. allgemein Leute, mit denen man dann Reden kann und seinem Geist ein wenig Abhilfe zu schaffen, quasi um das "Leid", dass man in sich erträgt mit auf andere zu übertragen, damit man nicht alleine leidet und besser damit klarkommt.

Diese Psychologen sind dann, wenn sie sich zu sehr auf die Patienten einlassen aber wiederum auch irgendwann davon betroffen "zu viel" gehört zu haben. Daher gilt es auch dort eine gewisse Distanz zu den Patienten zu wahren, obwohl man diesen ja vermitteln möchte, dass man sie völlig versteht.

Sowas ist eben Berufsrisiko.

Ich kann gut verstehen, was Du meinst und wie Du Dich manches Mal fühlen magst.

Das Leben an sich ist Erfahrung in sämtlichen Bereichen und ein fortlaufender Prozess.

Leid hingegen ist nicht vergleichbar, weil nicht jeder das selbe Leid in derselben Situation empfindet. Was für den einen Menschen seinen Weltuntergang bedeutet, tangiert einen anderen kaum.

Im Laufe unserer gemachten Lebenserfahrung sollten wir aber ein wenig vorsichtig sein, damit wir nicht den Sorgen und den Problemen anderen gegenüber eine gewisse "Überheblichkeit" an den Tag legen und uns immer noch ein wenig Empathie für unsere Mitmenschen bewahren.

Ein "Zuviel gesehen/erlebt" gibt es dann, wenn Du Dein Erlebtes nicht oder nur unzureichend verarbeiten konntest. Dazu fallen mir ganze Kriegsgenerationen ein, welche, meiner Meinung nach, traumatisiert waren und diese Traumas unbewusst an nachfolgende Generationen zum Teil weitergaben.

Dem Leben gegenüber eine gewisse "Abgeklärtheit" im Laufe des Älterwerdens zu entwickeln, ohne Verbitterung und sich darüber bewusst zu werden, die eigenen Energien entsprechend einzuteilen, halte ich für eine recht positive Einstellung.

Alles Gute!

Ja das ist normal. Aber es hindert einen nicht ein gutes Leben zu führen wenn man richtig damit umgeht.

ich hab über Jahrzehnte Folter, nahtoderfahrungen etc. Durchgemacht. Bin also auch extrem abgestumpft was die alltäglichen Probleme angeht. Die sind für mich einfach keine Probleme.

hab dennoch eine wundervolle Frau und nen echt schönes Leben. Und sie liebt gerade auch diese Abgestumpftheit an mir, weil ich eben gesund damit umgehe.

wenn sie mir z.b ein Drama erzählt was für sie wirklich schlimm ist. Dann höre ich ihr dennoch aufmerksam zu und bringe sie dann freundlich und sachlich zurück auf den Boden der Tatsachen.

ich würde ihre Probleme aber nie als Kleinigkeiten auffassen, denn für sie sind das eben keine Kleinigkeiten.

solange dir das bewusst ist das jeder Mensch da anders ist, solltest du gut klarkommen.

alles gute wünsch ich dir

Wenn der Geist hoch gewachsen ist, war man verantwortungsbewusst und resilient. Sonst wäre man nicht so hoch gewachsen. Aber der Universumsgeist belohnt es mit manifestieren und heilen können.

Bei so manchem, was man hört, oder auch hier liest, würde ich am liebsten schreiben: "Übernimm deine Verantwortung zum Gelingen können. Von nix geben kann nicht viel werden".

Es ist nicht abgestumpft sein, sondern die Erwartungshaltung mancher, von der man nichts mehr hören will. Manches ist Unterkindergartenniveau.