Kann man sich von Mehlschwitze ernähren?
Habe mir in letzter Zeit Gedanken zu einer günstigen und gesunden Ernährung gemacht.
Zur günstigen wäre meine Idee einfach Wasser in den Topf, etwas Mehl rein und dann erhitzen, bzw. kochen. Dann müsste man es doch eigentlich einfach trinken können?
Meine erste Mehlschwitze. Es schmeckt nach Mehl frisch vom Feld!😃
Bin begeistert!
6 Antworten
Ich würde zumindest deine Vorgehensweise anpassen...
In einem Topf Fett geben, dieses erwärmen, Mehl dran geben und etwas anrösten gut rühren damit keine Klumpen entstehen, unter ständigem Rühren Brühe aufgiessen bis zur gewünschten Konsistenz. Jetzt hast Du die Basis einer Mehlsuppe je nach Röstgrad des Mehls eben hell oder dunkel. Wenn vorhanden gibt man da jetzt Suppengemüse rein und köchelt das mindestens 20 Minuten damit der starke Mehlgeschmack verschwindet und das ganze bekömmlich wird. Man kann an diese Suppe nachher auch Reibkäse geben oder geröstete Brotwürfel (gute Verwendung von altem Brot) frische Kräuter machen sich auch immer nicht schlecht. Kann man sehr beliebig varieren und gibt es je nach Gegend und Land in etlichen Ausführungen einfach nach Mehlsuppen Rezepten googeln
Günstige Suppen sind des weiteren Brotsuppen. Um sie etwas schmackhafter zu machen kocht man eine gute Brühe in welche man dann reichlich geröstete Brotwürfel gibt, Knoblauch und geröstete Zwiebel nach Geschmack und frisch gemahlenen Pfeffer... man kann es natürlich auch simpel machen wie ich es schon auf manchen Bauernhof gegessen habe: in heisses Wasser kamen da ein paar Kräuter, Salz und kleingeschnittenes hartes Brot der letzten Tage, dann kochte man das ganze bis sich das Brot mehr oder weniger im Wasser aufgelöst hat, verquirlte noch ein paar Eier drin, das schmeckte entsprechend langweilig....
das hier wäre vielleicht auch was für dich Mehlspatzen 1| Chefkoch
Weißmehl besteht nahezu ausschließlich aus Stärke, also Kohlenhydraten. Wasser enthält im besten Fall noch ein paar Mineralstoffe. Aber in diesem "Gericht" hast du keinerlei gesunde, notwendige Fettsäuren, keine Vitamine, keine sekundären Pflanzenstoffe und Ballaststoffe und so weiter. Sprich, das ist ein Gericht, was dir maximal ein bisschen schnell verfügbare Energie liefert, dich aber weder langanhaltend sättigt, geschweige denn dich wirklich ernährt.
Zudem ist es keine Mehlschwitze. Eine Mehlschwitze ist es, wenn man Butter im Topf oder der Pfanne schmilzt, dann Mehl hinzugibt und das kurz "anbraten" lässt, um es dann mit einer Flüssigkeit aufzugießen. Das Mehl-Butter-Gemisch sorgt hierbei für Bindung der Flüssigkeit - je nach Verhältnis von flüssig-soßig bis kurz vor Pudding.
Günstig und gesund wäre da eher ein klassisches Porridge, am besten ergänzt um etwas frisches Obst. Da steckt deutlich mehr drin als in Mehl und Wasser!
> Es schmeckt nach Mehl frisch vom Feld!
Da muss ich Dich leider enttäuschen - Mehl wächst nicht auf dem Feld ;-)
Wahrscheinlich schmecken eingeweichte Haferflocken besser als Deine Mehlpampe. Und ein Teig (erfordert nur etwas Hefe) zu Brot gebacken wäre ein deutlicher kulinarischer Fortschritt.
Schlimmstenfalls kann es zu Verdauungsproblemen kommen muss aber nicht zwangsläufig. Einen großen Vorteil hat es aber nicht, weil ziemlich einseitige Ernährung außer Kohlenhydrate ist da nichts
Es würde wenig Energie kosten. Brot hat einen zu großen Energieverbrauch. Wäre mal was anderen als Nudeln.
Denke mal so 5 min. Wird ja nur bei mittlerer Hitze angeschwitzt. Ansonsten einfach mal einen Koch fragen
Für den Geschmack, würden Sie einen Kokostropfen empfehlen?
Ich sitze gerade vor meiner heißen Tasse Mehlschwitze und denke an Sie. Kokos wäre geil
Nur zu. meinen persönlichen Kokostropfen kann ich schwer vorbei bringen. Gibt aber genügend andere schätze ich
Weizenknödel oder ein festeres, ggf. gebratenes Weizenmus oder Pfannenbrot mit ausgelassenem Speck oder Lauch und Butter ist das essbarste Essen was dem nahe kommt- tatsächlich haben sich manche Leute wie z.B. Holzknechte oder Köhler die viel Zeit ab vom Dorf verbracht haben früher auf solche Weise ernährt, um ihren Proviant leicht transportieren zu können.
Weizenmus, ungesäuerte Brotfladen und Speck oder Salzfleisch war auch der Haupttreibstoff der römischen Legionen.
Neben dem Mehl benötigst du unbedingt Fett, sonst fehlen wichtige essentielle Nährstoffe viel schneller.
Nächstliegende Optimierung wäre gelegentlich Gemüse und/oder Obst.
Weizenknödel mit Speck und Salat oder Obst sind btw. mein Lieblingsessen LOL.
Habe mir jetzt eine Getreidemühle bestellt. Aber Handbetrieben, weil ich es nicht so fein brauch, da ich ja Brei kochen möchte und nicht backen. Das 405er Mehl aus dem Supermarkt wäre auf Dauer zu ungesund. Dir Römer hatten früher auch schon eine handbeteiebene Mühle jeweils für 8 Legionäre. So konnten sie die Welt erobern.
Hallo Narva, habe gerade die ganze Mehlschwitze gegessen und mir geht es sehr gut.