Kann man sachlich über Religion reden?
Hallo,
geht es überhaupt, dass ein Moslem und ein Christ nüchtern über ihren Glauben diskutieren ohne sich in Diskussionen über die „Fälschung der Bibel“ oder Terrorakte zu verrennen? Einfach sachlich Vor- und Nachteile der Religionen zu bereden? Vielleicht am Ende sogar herausfinden, welche richtig ist?
Oder ist so etwas wegen der Voreingenommenheit von Anfang an zum Scheitern verurteilt?
14 Antworten
Natürlich geht das. Drei Beweise:
1. Siehe Sufismus und wie er gelebt wird
2. Historischer Beweis: Siehe goldenes Zeitalter des Kalifates Al Andalus. Muslime, Juden und Christen lebten nebeneinander in Einklang, tauschten sich untereinander aus, verfassten Literatur und Musik über einander, bereicherten einander. Ein Aufblühen der Weisheit, des Genusses, der Naturwissenschaften und Künste sondergleichen...
3. Ich selbst habe das getan. Ich habe Freiwilligendienst in einer Schule für Geflüchtete geleistet und mich dabei u.a. mit einem Muslim aus Aleppo angefreundet und tiefsinnige Gespräche geführt (zugegeben, einige andere Christen würden mich bezüglich meines Glaubens vielleicht nicht als einen der ihren bezeichnen). Er sprach gebrochen Deutsch, ich gebrochen Arabisch, Google übersetzer erledigte den Rest. Das waren einfach schöne Gespräche, hat sich angefühlt, als würden sich zwei alte Freunde bei einem Tee verschmitzt über ihre Kinder unterhalten. Es gibt so viel gemeinsame Abstammung der Religionen, wir wussten einfach, worüber der andere redete. Zudem habe ich mich auch mit einem Muslim und Jesiden gemeinsam freundschaftlich über die drei Religionen unterhalten und obwohl gerade Jesidentum und Islam ein schlimmes Verhältnis haben, waren es schöne teils sogar lustige Gespräche.
Natürlich ginge das.Das habe ich auch schon.Nur hier ist das eher unmöglich.
Was erwartest du denn für Ergebnisse?Das einer sagt, oh ich bin jetzt überzeugt, ich konvertiere.Man kann ziemlich sicher offene Fragen beantworten und Fehlinformationen berichtigen.
Schwer, den beide Religionen meinen sie sei die Richtige.
Ein gutes und auch praktisch erzielbares Ergebnis wäre, wenn am Ende jeder von der anderen Religion mehr weiß als vorher (vor allem von den Gemeinsamkeiten!)
Ich weiß oft mehr über das Christentum als Christen selbst.Es ist teilweise verwunderlich wie wenig manche über ihre Religion wissen.
Es gibt christen die gar nicht wissen das jesus im Christentum Gott ist
eine zeugin jehovas fragte mich vodem markt, ob ich an den herrn Jesus glaube. ich erwiderte selbstverständlich erklärte aber das ich ein muslim bin.
Nach langem hin und her, fragte sie mich diese schwierige frage:
wer hat den nun recht? ich bin in einer christlichen familie geboren, und bin deshalb christ geworden. und sie sind in einer muslimschen familie reingeboren und sind muslim geworden. wer hat den nun recht?
so auf zack wusste ich in dem moment auch keine antwort, und wich aus, sagte gehe kurz zum fahrzeug, lege die sachen weg, dann machen wir weiter.
ging kurz weg, und war wirklich am grübeln was ich der hübschen dame antworten sollte.
so ging ich zurück, und bemerkte das sie auf einmal verschwunden war.
Ich merkte das sie selbst zweifel hatte im Glauben, und keine 100 Prozent Gläubige. sie wwirkte unsicher
Ich fragte mich aber diese Frage die nächsten Tage.
Ich fand folgendes raus:
es gibt den nachgeahmten Glauben und den nachgeforschten Glauben.
dei menscheit hat bis zu 80 prozent den nachgeahmten glauben.
nur weinige forschen und finden die wahrheit.
da gibts dann welche aber auch, die leugnen alles. dei propheten sein erfundene geschichten usw....wenn du die dann fragst, gabs den pharao auch nicht und die pyramiden sind so entstanden gibts keine antwort...diese leute schaden sich nur selbst, und sollten sich selbst auch leugnen, sollte am besten alles leugnen
hab ich schon ganz friedlich gemacht. kann halt nicht jeder.
Kann man sachlich über Religion reden?
Nein, da Religionen keine sachliche Grundlage haben. Sie fundieren auf Bauchgefühl, sie sind alle Behauptung, alle kein Beweis.
Vielleicht am Ende sogar herausfinden, welche richtig ist?
Ja, würde man ergebnisoffen rangehen. Erfahrungsgemäß tun Gläubige das nicht.
Die Frage ist, kann man überhaupt Ergebnisse erzielen oder sind beide Parteien zu festgefahren?