Kann man jemals über schlechte Erfahrungen in der Kindheit und Jugend hinwegkommen?
11 Antworten
Guten Morgen.
Bei mir war es so das ich alles was mich belastet aufgeschrieben habe. Dadurch habe ich eine Übersicht bekommen und mir wurde klar dass es alles mit einer Person zu tun hatte. Ich habe dann, ohne ein weiteres Gespräch mit dieser Person zu führen, ihr alles verziehen. Nicht weil diese Person es verdient hat, sondern weil ich mich dadurch von dem Ballast meiner Vergangenheit befreien konnte. Und immer wenn ich wieder an die schlechten Erfahrungen von früher gedacht habe, habe ich mich daran erinnert dass ich das verziehen habe. Am Anfang war es nicht so leicht, aber mit der Zeit ist es immer besser geworden. Ich bin jetzt absolut im reinen mit meiner Vergangenheit. Was noch dazu kam, dadurch dass ich gelernt habe anderen zu verzeihen, könnte ich mir selbst verzeihen. Nobody ist perfekt. Wenn ich jetzt an früher denke kommen keine negativen Emotionen mehr hoch.
Ja, man kann. Es gab ja hier schon einige Anregungen, aber wenn du wirklich etwas nachhaltiges möchtest, würde sich eine Therapie anbieten, in der du negative Erfahrungen aufarbeiten kannst, und durch positive wie ersetzen. Vergangenheit und Gegenwart spielen dabei gar keine Rolle - die Gehirnregion um die es hier geht um solche Veränderungen anzubahnen, kennt keine Zeit und keinen Raum.
Ja, indem man sich Jesus Christus zuwendet. Der einzige Weg für Heilung ist der Weg mit Jesus Christus, der einem letztlich auch den Zugang zu sich selbst gewährt.
Es ist möglich, aber es hängt auch davon ab, wie gut man selber mitarbeitet und wie schwerwiegend die Vorkommnisse gewesen sind - man kann die Vergangemnheit nie ganz hinter sich lassen, selbst wenn man sie sich zum Teufel wünscht.
Ich habe es in den "Zwanzigern" bzw. mit um die 30 dann mehr oder weniger geschafft, alles soweit ganz gut zu verarbeiten, da war fast alles dabei bis zu Rassismus; schwerste Diffamierungen und sexuelle Übergriffe spielten fast eine Nebenrolle. Es ging gut und zum Großteil ohne Hilfe von Ärzten, dafür habe ich meiner früheren Freundin viel zu verdanken - es war aber kein Leichtes und glich einem Gang "über Staub zu den Sternen" ... per aspera ad astra.
Den Rest verarbeite ich noch in einem Buchprojekt, an dem ich peu à peu arbeite. Das hilft mir mal mehr und mal weniger, es schließt aber die letzten "Wunden" in mir, die von gewissen Menschen verursacht wurden und ist für mich mein moralischer Sieg, den ich für mich beanspruche.
Was mir besonders half, war letztendlich mit 29 Jahren ein Umzug und beruflicher Neubeginn weg von der Stadt, in der ich seit meiner Kindheit nicht viel Schönes erlebt habe und in der es schon im Kindergarten nur wenige gut mit mir gemeint haben.
Ja, zB indem man darüber redet, sich alles von der Seele schreibt, eine Therapie macht etc.