kann man in Deutschland in der Wildnis verloren gehen und sterben, wenn es nicht kälter als 20 grad ist?
schafft man das? oder ist die bevölkerungsdichte überall zu hoch?
8 Antworten
Richtige Wildnis gib es in Deutschland ja gar nicht mehr. Und wenn, dann sind es so kleine Gebiete, dass es reicht, sich eine bestimmte Richtung zu wählen und dann immer geradeaus zu gehen (Gewässern, Felswänden und Schluchten muss man natürlich ausweichen). Es dauert wohl selten mehr als eine Stunde, bis man an eine Straße kommt oder zumindest an einen Weg, der einen in den nächsten Ort führt, wo es im Dorfkrug einen heißen Kaffee gibt. Schlimmster Fall: Es ist Montag und der Dorfkrug ist geschlossen.
Es gibt durchaus Gegenden, in denen man sich so verlaufen kann, dass man nicht mehr gefunden wird. Auch wenn die Temperatur durchaus hoch ist (größer als 20°C).
Das hängt natürlich davon ab, wie gut das Orientierungsvermögen, die Fitness und die Survival-Kenntnis ist.
Ja, aber es ist möglich.
Man kann sich zwar verlaufen aber richtig verloren gehen nicht. Hier müsste man nur einige Stunden in vielen Regionen sogar kürzer in eine Richtung laufen und würde dann automatisch auf eine Straße oder Siedlung stoßen. In der Nacht muss man natürlich mehr aufpassen vielleicht könnten einen Wildschweine angreifen aber Deutschland ist zu dicht besiedelt dass man wirklich viele Tage oder länger durch einen Wald laufen kann ohne auf Straßen usw zu treffen.
In Kanada, teilen der USA Brasilien, oder gar der russischen Taiga sieht es schon wieder ganz anders aus. Auch in Schweden könnte man schon einige Tage brauchen um auf Siedlungen und Co zu stoßen
kann man in Deutschland in der Wildnis verloren gehen und sterben, wenn es nicht kälter als 20 grad ist?
Theoretisch kann man das "schaffen", wenn man sich total verirrt hat, nicht in der Lage ist z.B. aus einem dichten Wald wieder herauszufinden, weil man keine Ahnung davon hat wie man sich anhand natürlicher Dinge orientiert und eine Richtung beim Laufen einhält. Oder weil man verletzt an einer Stelle liegt an der einen keiner findet.
Wenn Du Kreislaufprobleme hast und vor Schwindel nicht mehr Laufen kannst, dann wirst Du erfrieren, wenn Du dich längere Zeit auf den Boden setzt. Man kann sich auch im Wald den Fuß brechen und wenn niemand die Hilferufe hört, ist man verloren. Betrunkene sind auch schon öfters im Freien erfroren, wenn sie nicht mehr heimkamen.
Das minus zu erwähnen werden einige vergessen, wenn sie klar davon ausgehen, dass es nur so gemeint sein kann, speziell in der Formulierung, wie sie hier steht könnte man das vermuten.
Also, bei einer Temperatur von 20 Grad ist das Erfrieren eher unwahrscheinlich.