Kann man heutzutage noch durchs Dichten berühmt werden?
Kann man in der heutigen Gesellschaft eigentlich noch durch Gedichte berühmt werden? Man kennt ja die ganze Dichter von früher, mit ihren Balladen, ihren Gedichten über Frühling, Sonne, Blumenduft, aber auch über Kampf und Totschlag. Doch kann man heute in einer Welt voller Internet, Flyern, Fernsehen, SMS usw. eigentlich noch nur durch das Schreiben von schönen/tiefgründigen Gedichten berühmt werden? Gibt es so etwas noch?
Ich meine, klar, es gibt den Rap, das ist ja nichts anderes als eine modernere Form von den früheren Balladen, aber dort gibt es ja viel zu viele ich hau dir auf die Fr.sse Typen. Außerdem gab es ja auch viele Dichter, die nur Gedichte geschrieben haben - ohne zu musizieren, gibt es das immer noch?
P.S.: Mir sind beim Schreiben der Frage die Kindergedichte eingefallen, die ich früher immer hören musste, sowas meine ich nicht, denn das sind nur Haus-Maus Reime, ich meine tiefgründige Sachen etc.
Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen ausdrücken, es ist schon etwas spät...
13 Antworten
Berühmt und bekannt kann man damit sicherlich werden. Aber nur in entsprechend interessierten Kreisen.
Um aber prominent zu werden, müsstest du dich anderweitig betätigen. Doch jemand, der Gedichte schreibt, kann (hoffentlich) auf Prominenz verzichten.
Es gibt Gedichte heute wie früher. Wie du schon erkannt hast, ist der Weg das Ziel ein breites Publikum zu finden.
Eher nicht, weil jeder der ein WORD-Programm hat jetzt meint, er könne Schriftsteller werden.
In der Regel lese ich keine Romane mehr, die heute geschrieben werden; insbesondere was an Neuem in's Internet gestellt wird ignoriere ich, solange ich nicht die wesentlichsten alten Texte gelesen habe. Das ist aber in einem Leben - auch von biblischen 120 Jahren - nicht möglich.
@ Ulenvater2 - bemerkenswerter Ansatz , sehe ich ähnlich,.. wir werden überhäuft mit Dingen die in der amsse kaum zu bewältigeb sind, dabei gibt es genügend "älteres" Material in allem, ..
@Sajonara: Sehr liebensgewürzig von Dir !
Bei dieser prinzipiellen Grundhaltung durchbreche ich aber immer wieder meine Abstinenz [widerlege mich also selbst laufend - das ist so meine Art] und hatte hier vor nicht langem etwas geschrieben über DIE TEEMEISTERIN. Empfehlung. Noch besser aber:
Im Moment aber kommt mir meine schriftstellerische Kleinheit wieder klar zu Gesicht beim Lesen von: Arthur GOLDEN (sieht also sehr nach mosaischen Familienursprüngen aus) DIE GEISHA. www.btb-verlag 573 SS. - also ein Dicker Hammer.
Ich bin erst auf S. 90 & habe weder Klappentext noch Biographie des Autors gelesen - weil ich 'mit dem Bauch' lesen will und nicht mit dem Kopf ! P.S.: DM 20 copyright 1997. Für andere vll. ein alter Hut, aber bei mir ist erst JETZT die Zeit REIF ! [hab's gekauft für 50 ct. bei OXFAM - und soooo muß es sein !] - Ich begreife nicht, wie ein mutmaßlich amerikanische Mann/Schriftsteller sooo ein Einfühlungsvermögen in eine was weiß ich - 12 oder 14-jährige Japanerin haben kann. Sicher weißt Du, was ich VIELFÄLTIGES damit sagen will - auch zu unseren Möchtegern ...
Je nachdem, was du schreibst. Es gibt gute, sich reimende Sprüche, aber ernsthaftes DIchten ist das nicht wirklich.
kann man natürlich, auch wenn das gedicht, wie du ja selbst schon andeutest heute eher in populäreren formen wie zb songs/raps, etc. wahregenommen werden (seit einigen jahren sind doch zb auch singer/songwriter wieder ganz groß)
und anders als in europa gibt es zb in südamerika sehr populäre lyrik-festivals, die nicht nur von (vermeintlich) "Intellektuellen" in großer zahl besucht werden, und wo lyrikerInnen in einer breiten bevölkerung hoch geschätzt und rezipiert werden.
und dann fallen mir noch die ganzen "poetry slams" ein, die der lyrik wieder zu einem neuen stellenwert in der (kultur)gesellschaft verholfen haben.
Damit hast Du meine Frage beantwortet :)