Kann man Gott hören und wenn ja: Warum tut dies nicht ein Jeder?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist nicht ganz so leicht, Gott zu hören. Dazu "gehört" auch, sich ihm zuzuneigen, sich auf ihn einzulassen. Und es braucht etwas Zeit und Stille. Wenn man dann auch noch ASblenkungen weg schieben kann, umso besser.

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Hallo FreigeistM,

das ist eine Frage des "freien Willens".

Jeder kann hinhören oder "weghören".

Die Bibel steht heute jedem zur Verfügung - zum lesen oder zum Anhören.

Jeder kann - aber nicht jeder will.

Der Mensch wurde ursprünglich im Bild Gottes geschaffen:

1. Mose 1:27 Und Gott ging daran, den Menschen in seinem Bilde zu erschaffen, im Bilde Gottes erschuf er ihn;

1. Johannes 4:16 Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm.

Liebe kann man nicht "einprogrammieren" oder gar befehlen. Liebe kann nur, getragen von freiem Willen durch Taten bewiesen werden.

Es gibt Puppen, wenn man auf den Bauch drückt sagen sie "ich hab dich lieb". Diese Art liebe will wirklich niemand.

Niemand muss im Bild Gottes leben - aber genau das ist der Vorsatz, den ER für Menschen vorgesehen hat.

Jesus lehrt und betet Johannes 17:3 Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus. 

Naja - niemand muss ewig leben. Das solle man schon wollen.

Recht hast Du, FreigeisterM: Warum hören da so wenige hin? Die Frage stelle ich mir auch und oft.

Dazu sagt die Bibel:

Apostelgeschichte 13:48 . . .und alle, die zum ewigen Leben richtig eingestellt waren, wurden gläubig. 

Was geht in einem ewigen Leben überhaupt nicht: Habgier z.B. - denn wo soll die in einer Ewigkeit enden?

Den ersten Schritt muss immer der Mensch machen, dann wir der Gott der Bibel weiter helfen:

Jakobus 4:8 Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen.

Wenn man sich weiter naht, was dann?

Psalm 25:14 Enge Freundschaft schließt JHWH/Jehova/Jahwe mit denen, die Ehrfurcht vor ihm haben, und er macht sie mit seinem Bund vertraut.

Wäre das was? Vertrauen kann nur die Folge sein das man jemanden gut kennt. Aber:

Hebräer 11:6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, [ihm] wohlzugefallen, denn wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird.

Daher zum Schluss - niemand wird gezwungen zu "hören" - wird jedoch die Folgen dafür tragen:

Matthäus 13:10-15 Da traten die Jünger herzu und sagten zu ihm:Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?“ Er gab zur Antwort: „Euch ist es gewährt, die heiligen Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu verstehen, jenen Leuten aber ist es nicht gewährt. Denn wer immer hat, dem wird mehr gegeben werden, und er wird Überfluß bekommen; wer immer aber nicht hat, dem wird auch noch das, was er hat, weggenommen werden. Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie, obgleich sie schauen, vergeblich schauen und, obgleich sie hören, vergeblich hören und auch den Sinn davon nicht erfassen; und an ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas, welche sagt: ‚Hörend werdet ihr hören, doch keineswegs den Sinn davon erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. Denn das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile.‘

Beste Grüße

Jens

FreigeisterM 
Fragesteller
 17.12.2022, 14:03

Das finde ich eine super Analyse. Ja so ist es.

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Im Alten Testament beschreibt eine Geschichte einen verzweifelten Propheten, der eigentlich super mächtig in Gott war. Aber dann wurde er bedroht und nun hat er vor allem Angst. Nun versteckt er sich in einer Höhle (unsere Wohnung?)

Da spricht Gott zu Ihm und sagt: Was machst du hier, Elia? Und Elia fängt an sich zu beschweren über die ganze Welt und warum gerade ihm diese Depression befällt - ER der doch die Bibel liest, und betet und alles mögliche tut.

Da sagt Gott zu Ihm geh raus zu meinem Berg. Und Elia schaut auf den Berg und plötzlich beginnt ein Wind, wie ihn nur sehr wenig Menschen sehen können. Dieser Wind zerreißt ganze Berge - aber Gott ist nicht in diesem Wind. Dann beginnt ein Erdbeben - aber Gott ist auch nicht in diesem Erdbeben, dann kommt es zu einem gigantischen Feuer auf dem Berg, aber Gott ist auch nicht in diesem Feuer. Und dann RUHE - und da ist Gott. Ein Flüstern. Da ist Gottes Stimme.

Das Neue Testament berichtet, dass Jesus sagt: ICH klopfe an deine Tür und wer mir aufwacht, der wird mich hören und mit mir essen.

Warum kann ich Jesus nicht hören? Weil meine Alltagsgeräusche, meine inneren Gefühle so laut sind, das ich Gott gar nicht hören kann. Die Wohnung ist so laut, dass man das klopfen nicht hören kann und genauso ist es mit unserem geistigen Leben. Alles ist so schrill, bedrohlich, bunt, aufregend, dass wir Ihn nicht hören.

Doch was sagt es über Gott aus, dass Er so leise ist? Es sagt aus, dass selbst die leichte Anwesenheit von Gott, sein Flüstern so mächtig ist, dass nichts im Leben ihn aufhalten kann. Dies ist ein neuer Glaube, den Gott sich für die Menschen wünscht. Nicht was sie sehen (Feuer, Erdbeben, Sturm, Drohungen), darauf sollen die Menschen vertrauen sondern auf Gott.

Der Teufel und alle möglichen Katastrophen werden mit reißenden Flüssen verglichen, aber die seinen, da sagt das Alte Testament, da wird Gott immer eine Fahne aufbauen - bedeutet Gott SELBST wird in den Krieg gegen die Wassermassen ziehen und wie das für das Rote Meer damals ausgegangen ist oder wie das stürmische Wasser reagiert hat als Jesus dem Sturm befahl ruhig zu sein, wissen wir ja.

Vertrauen, Glaube und Ruhe (innen und außen) sowie Stille Zeit mit Gott selbst, lassen einen mit dem Öl des Heiligen Geist füllen und dann kommen auch die Werke und Aufgaben, die wir nur mit diesem Öl (Stille Zeit) bewältigen können. Jesus selbst stieg oft auf Berge um seine Ruhe zu haben und verbrachte da oft fünf Stunden.

Midgardian  14.11.2023, 06:28

Elia hat nicht die Bibel gelesen. Die gab es da noch gar nicht.

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Geräusche erzeugen zu können setzt Existenz voraus, also Nein.

FreigeisterM 
Fragesteller
 17.12.2022, 13:00

Siehst Du, mit Dir redet er nicht. Weil er weiß, dass Du ihm nicht zuhören würdest.

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Bodhgaya  17.12.2022, 13:53
@FreigeisterM

Glaub mir, ich würde ihm sehr aufmerksam zuhören! Und dann würde ich auch an ihn glauben. Genauso wie ich an eine Person glaube, die mich zum ersten mal anruft .

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FreigeisterM 
Fragesteller
 17.12.2022, 13:55
@Bodhgaya

Umgekehrt: Würdest Du an ihn glauben, könntest Du ihm auch zuhören.

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Bodhgaya  17.12.2022, 13:59
@FreigeisterM

Tut nicht zur Sache. Gott meldet sich nicht, ob man an ihn oder es nicht tut. Folglich muss man davon ausgehen, dass er nicht existiert.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 17.12.2022, 13:59
@Bodhgaya

Also hast Du nicht an ihn geglaubt. Sonst hättest Du diese Frage beantworten können.

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Joergschi  17.12.2022, 19:23
@Bodhgaya

Naja, Gott ist kein Flaschengeist, den man zu Diensten rufen kann, wenn man ihn braucht und zu ihm betet. Ich denke, da liegt das hauptsächliche Problem im Glauben.

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Also, dass Menschen meinen, Stimmen zu hören, taugt kaum als Beweis für die Existenz eines höheren Wesens.
Ohne anderen, dauerhaften Beweis ist es ein Rückfall in die Zeit vor der Aufklärung sich da etwas zusammenzufabulieren.

FreigeisterM 
Fragesteller
 17.12.2022, 13:05

Noch einmal: Beweise kannst Du vielleicht in der Naturwissenschaft fordern, nicht in der Geisteswissenschaft. Aber selbst die Naturwissenschaft weiß, dass man nicht alles sehen kann, was existiert (Vakuum, Luft, etc.).

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Ralfie489  17.12.2022, 13:13
@FreigeisterM

Kein echter Naturwissenschaftler würde sagen:"Ich weiß, dass Gott nicht existiert." Aber er würde sagen, "Mir liegt kein Beweis vor, dass Gott mehr als eine Wunschgeschichte ist."
Um Sehen alleine geht es nicht. Die Naturwissenschaft hat unsere Sinne durch HighTech enorm erweitert. Aber nie tauchte bisher auch nur ein Hinweis auf Gott auf.
Die Behauptung, "Gott redet gar nicht erst mit denen, die ihn nicht verstehen", ist ein gerne benutzter Kreisschluss, der logisch nicht zulässig ist. Wenn jemand behauptet, er hätte mit einem höheren Wesen gesprochen, wird das von gewissen Kreisen mit Respekt behandelt. Schlimmstenfalls wird eine neue Religion daraus. Wenn jemand fest glaubt, er sei die Wiedergeburt von Napoleon, wird das weniger ernst genommen, obwohl beides gleich wahrscheinlich ist.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 17.12.2022, 14:06
@Ralfie489

Geisteswissenschaftlich ist er das durchaus. Sowohl Philosophisch als auch theologisch. Stimmt. Was man nicht verstehen kann, oder für unmöglich erachtet, wird einfach abgelehnt. Es kann zwar nicht jeder Napoleon gewesen sein. Aber wenn Napoleon an Wiedergeburt geglaubt hat, kann durchaus einer unter den zahlreichen Napoleons es sein.

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Ralfie489  17.12.2022, 16:46
@FreigeisterM

Klar. Da wir die Idee mit der Wiedergeburt nicht zu 100% ausschließen können, muss man es als möglich erachten. Aber ebenso wenig können wir ausschließen, dass die Idee Käse ist. Und weil das für jedweden religiösen Kram gilt, lohnt es meiner Meinung nach nicht, sich damit zu befassen.
Drei kleine Unterschiede noch: Was man nicht verstehen kann, sollte man um der Wahrheit willen nicht mit haarsträubenden Theorien zu erklären versuchen. Etwas für unmöglich zu erachten, wäre sehr schlechte naturwissenschaftliche Praxis. Ein rationaler Mensch lehnt nicht einfach etwas ab. Aber wenn die geringe Wahrscheinlichkeit einer völlig unbewiesenen Idee die längere Beschäftigung damit nicht lohnt, wird er sich nicht lange damit beschäftigen und schon gar nicht sein Leben darauf aufbauen.

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