Kann man eine unbeschichtete Eisenpfanne mit Scheuermilch und Kupferschwamm reinigen oder geht da die Patina verloren?
8 Antworten
Wenn du auf die guten Brateigenschaften so einer Pfanne verzichten willst, und dass dann wieder alles ansetzt, dann ja.
So eine Pfanne wird ja eingebraten, in englischspachigen Ländern sagt man seasoning. Diese dunkelbraune Schicht besteht aus ausgehärtetem Öl, das praktisch zu einer dichten Kohleschicht gebrannt ist, die Antihaft-Eigenschaften, die jede andere Besxchichtung schlägt, und dabei sehr temperaturbeständig ist. Schrubbst du das mit Scheuermilch und Kupferschwamm, entfernst du das. Ich konte gerade das noch verhindern, als ein Freund mit den Abwasch abnehmen wollte...
Wie Novos schon sagt: in noch warme Pfanne Salz steuen, da mit Küchenpapier (Meine Mutter nutzte einfach Zeitungspapier) anhaftende Speisereste abreiben, dann das Salz heraus wischen und leicht die Pfanne einölen, und man hat ein Bratgerät, auf dem man selbst ohne Fett Spiegeleier hin bekommt, und das fürs ganze Leben. Meine ist sogar ein Erbstück...
Da wundere ich mich etwas. Wenn du mal ein richtig gutes Steak haben möchtest, das sich auf ner schlechten Pfanne in ein Stück zähes Kochfleisch verwandeln würde, dann so:
Eisenpfanne schön heiß machen, sodass die feine Lager-Ölschicht schon raucht. Das Fleisch klebt dann erst einmal an, richtig! Nicht los pulen!!! Nach einiger Zeit löst sich das von selbst, wobei das Ankleben auch verhindert, dass sich das Fleisch wölbt. Dann erst wenden, und das gleiche Spiel von der anderen Seite. Ist die Scheibe nicht gerade auf der Wurstmaschine geschnitten, sondern so, dass man es dann auch aufrecht hinstellen könnte, wird es genau wie aus dem besten Steakhaus.
Aber selbst das ausspühlen mit "mildem" Spühlmittel verschlechtert etwas die Anti-Haft Eigenschaften der braunen Einbrat-Schicht, weil diese hierdurch chemisch verseift wird. Wenn, dann nur mit Wasser ausspühlen.
Genau! In die warme Pfanne reichlich Salz streuen. So hat es meine Großmutter gemacht und dann mit Pergamentpapier (unbeschichtetes Butterbrotpapier) ausgerieben. Die Pfanne hat immer wunderbar "gebraten" ohne anzusetzen.
Anmerkung - OT:
Ich benutze eine Keramik-Pfanne mit Antihaft-Beschichtung. Diese muss man vor dem ersten Gebrauch mit Olivenöl im Backrohr stark erhitzen, damit die Antihaft-Eigenschaft hergestellt wird. Diesen Vorgang muss man nach gewissen Intervallen wiederholen.
Nachteil: Nach einem Jahr funktioniert diese Antihaft-Beschichtung nicht mehr, und das Fleisch klebt bei ölfreiem Anbraten an die Keramik-Schicht an. Da bin ich sauer, wenn ich mir jedes Jahr eine neue Pfanne dieser Bauart kaufen muss (sie ist teuer).
Patina? Aus Eisenoxid?
Ja, das würdest Du wohl evtl. abreiben.
Gruß
Nein, das ist keine Rostschicht, sondern eine hart eingebrannte Schicht aus Ölkohle aus Pflanzenöl. Diese verbindet sich extrem fest mit den im Gusseisen enthaltenen Graphit-Einlagerungen, beides ist ja Kohlenstoff, wodurch diese Schicht praktisch mit der Pfanne verwachsen ist. Diese Schicht, immer nur ausgewischt und bestenfalls mit Salz, dessen Kristalle weicher als diese Kohleschicht sind abgerubbelt, entsteht so eine Art Lotuseffekt, und das schon zu einer Zeit, als das noch gar nicht erfunden war.
Hast Du dazu eine Quelle? Wikipedia erwähnt zwar eine Patina, aber das wird überhaupt nicht näher ausgeführt.
Gruß
Eine Quelle nicht, aber eigene lange Erfahrungen, wie Wasser darauf abperlt, oder ein ohne fett darauf gebratenes Spiegelei nach nur kurzem Rütteln der Pfanne darauf herum rutscht. Das kommt optisch einem Lotuseffekt sehr nahe (auch wenn es eben zu 100% keiner ist
Eine Eisenpfanne reinigt man, in dem man eine dünne Schicht Salz rein gibt und sie dann erhitzt. Danach leicht einölen
die macht man sauber,reibt sie mit öl ein und dann erhitzen bis sie eine schöne schwarze schicht gebildet hat.dann nur noch mit geschirrspülmittel spülen,wenn nicht das ganze von vorne
Ich habe auch so eine Pfanne, nutze sie aber nicht, obwohl der Aufwand zum Reinigen gar nicht so groß wäre. Ich habe sie nach dem Gebrauch mit Wasser + mildem Geschirrspülmittel ausgewischt, nachgespült und mit dem Geschirrtuch trockengewischt. Dabei wird auch die schwarze Schicht nicht angegriffen.