Kann man auch beim jeweiligen Landeswahlleiter oder bei dem Bundeswahlleiter ehrenamtlich mithelfen?
Die üblichen Wahlhelfertätigkeiten im eigenen Wahlbezirk kenne ich schon!
Kann man zur Bundestagswahl auch woanders eingesetzt werden? Praktisch übergeordnet bei der Landeswahlleitung z.b.?
2 Antworten
Nein, das sind Aufgaben für hauptamtlich dort Beschäftigte. Die Alternative zum Wahllokal für Ehrenamtliche wäre noch die Briefwahlauszählung. Bei uns kann man sich auch explizit für diese melden.
Ansonsten könntest du noch überlegen, ob du einer Partei beitrittst und dort rund um den Wahlkampf mithilfst. Plakate aufhängen und nach der Wahl wieder abnehmen, Wahlkampfstände betreuen, bei den Formalien rund um Abstimmungen und Anmeldungen der Wahlvorschläge helfen (wobei das ehrenamtlich vor allem bei den kleineren Parteien anfallen dürfte, bei den anderen auch eher hauptamtlich) - lauter solche Dinge eben.
Nichts davon ist unnütz, alles davon braucht's, damit Wahlen in unserer Demokratie gemäß Grundgesetz stattfinden können.
Nein, in den Wahlämtern sitzen Profis.
Was mich immer gestört hat... Wie will man 100 prozentiges Vertrauen in Wahlen haben, wenn man nicht weiß, was nach der Auszählung mit den Stimmzetteln passiert?
Nun ist ein Wahlvorstand irgendwann mal fertig am Abend. Dann hat man Zettel ausgefüllt und die Stimmzettel ausgezählt und wieder nach Vorschrift verpackt. Dann wird das gesamte Material zum Wahlamt gefahren. Ja und dann?
Was passiert denn ab da und warum können Bürger ab dort nicht mehr weiter mit verfolgen und nachkontrollieren was dort passiert?
Der Wahlvorstand hat das Ergebnis ja vorher telefonisch übermittelt. Diese Ergebnisse kann man, zumindest bei uns, auf der Website der Stadt auch bis hin zum jeweiligen Wahllokal nachschlagen. Ich als Wahlhelferin schaue dort natürlich gerne im Nachgang noch mal rein und es ist immer absolut korrekt dort eingetragen. Bin übrigens als Schriftführerin tätig, da hat man nach der Xten Übertragung von der Schnellmeldung zum Protokoll mit dieser und jener Liste die Zahlen am Ende des Tages im Kopf ;).
Die Stimmzettel werden übrigens dort noch eine ganze Weile aufbewahrt, falls es noch zu irgendwelchen Auffälligkeiten und Beanstandungen kommen sollte. Siehe zum Beispiel die Landtagswahl in Sachsen. Da konnten so anhand der aufgehobenen Unterlagen nicht nur die paar hundert unter den tausenden Stimmen gefunden, sondern sogar der Täter ermittelt werden, als es jetzt den Betrugsskandal wegen dieser gefälschten Stimmen für die Freien Wähler gab! Ich finde, dass das dort gefunden und bis hin zum Urheber ermittelt werden konnte, spricht doch sehr für die Sicherheit unseres Wahlsystems, oder?
Weiß ich nicht.
Ich finde es jedenfalls nicht richtig, dass es keine volle Transparenz gibt und man an vielen Stellen überhaupt nicht gucken kann als Bürger.
Mach mal Wahlhelfer! Nirgendwo sonst lernt man so wunderbar am anschaulichen Beispiel, wie gut das System ist und wie wenig Raum für Wahlmanipulation, die wirklich relevante Auswirkungen haben könnte, es dann doch lässt.
Es steht in der Fragestellung. Ich war schon mehrfach Wahlhelfer!
Na, dann solltest du doch wissen, wie schwer es wäre, dort irgendwo Stimmzettel unterzumogeln, verschwinden zu lassen oder ähnliches. Die Kreuzchen im Wählerverzeichnis müssen doch immer mit der Anzahl der Stimmzettel übereinstimmen, das wird doch an mehreren Stellen gegengecheckt. Und du müsstest doch wissen, dass man dort in aller Regel auf 7 weitere Personen trifft, mit denen man sich auch nicht absprechen kann, weil man sie meist nicht kennt. Und du solltest mitbekommen haben, dass durchgängig Menschen, wenn sie wollen, beim Wahlvorgang und der Auszählung zuschauen dürfen. Und du solltest doch erlebt haben, dass die Stimmen eines Wahllokals, was auf diese Weise gewählt und ausgezählt hat, kaum Einfluss auf das Gesamtergebnis hat, man also für wirklich relevante Manipulation in etlichen Wahllokalen gleichzeitig jeweils diese 8 einander fremden Menschen gleichermaßen einschwören müsste auf so eine Manipulation. Dass die Ergebnisse telefonisch übermittelt werden und dabei alle Anwesenden zuhören. Dass und wie die Ergebnisse durch die Schriftührer festgehalten werden. Und somit auch, dass das dermaßen unwahrscheinlich ist, da wirklich etwas in dieser Richtung auf die Beine zu stellen. Woher also immer noch dieses Misstrauen in das Wahlsystem?
Es gibt viele Konstellationen, wo die Wahlvorstände untereinander bestens bekannt sind. Und ein Bekannter von mir hat mit seinen Freunden mal NPD gewählt, um hinterher zu gucken, ob die Stimmen auftauchen. Ergebnis: 0 Stimmen statt 4.
Jaja, solche "Freunde", die angeblich solche Experimente gestartet haben, haben diejenigen, die Zweifel an Wahlergebnissen äußern, irgendwie alle. Nur komisch, dass bei all diesen experimentierfreudigen Freunden nie irgendwas im Nachgang kam, keine Meldungen, keine erneuten Nachzählungen, keine aufgeflogenen Manipulationsversuche, nix...
Ne. So 'n unnützen Mist mache ich nicht.