Kann Kindsvater sich nach Jahren einfach in niedrigeren Prozentsatz der Düsseldorfer Tabelle einstufen?

5 Antworten

Ich vermute mal, dass Euer Verhältnis nicht das beste ist.

Du kannst ihn dazu auffordern, seine Einkünfte offen zu legen. Dazu ist er als Unterhaltsschuldner verpflichtet ... kannst ihn im gleichen Schritt auch "in Verzug" setzen. Sollte schriftlich per Einschreiben mit Rückschein passieren.

Danach solltest Du zum Jugendamt oder auch davor und eine sogenannte Beistandschaft anfordern. Das Jugendamt vertritt dann die Interessen Eurer Kinder gegenüber dem KV. Dazu zählt neben Unterhaltsansprüchen auch die Regelung des Umgangs.

Ein Mal eine Beistandschaft beantragt, erhältst Du die nötige Unterstützung - kannst es aber auch widerrufen.

Die Ermittlung des Einkommens des KV wird dann alle zwei Jahre vorgenommen und auch nach diesem Stand (von vor zwei Jahren) bis heute in einem Mittelwert errechnet. Zusätzlich solltest Du ihn mittels des Jugendamtes dazu auffordern, einen dynamischen Unterhaltstitel für Eure Kinder/Euer Kind zu beschaffen. Alle Infos darüber bekommst Du beim Jugendamt.

Gute Nerven und viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Diese Situation kann nur eintreten, wenn er recht wenig Einkommen hat.

Da die Einkommensstufen jährlich angepasst werden, kann es zwar sein, dass man so bei gleichbleibendem EInkommen in eine niedrigere Gruppe kommt. Gleichzeitig steigen aber auch die Unterhaltsbeträge, die man in den jeweiligen Gruppen zahlen muss.

Allerdings wurde auch der Selbstbehalt erhöht, also der Betrag, der einem Unterhaltspflichtigen mindestens verbleiben muss. Wenn er nicht genug verdient, um den vollen Unterhalt zahlen zu können ohne seinen Selbstbehalt zu unterschreiten, kann das ausnahmsweise zu einer Reduzierung gegenüber dem bisherigen Unterhalt führen. Das müsste man aber ganz genau nachrechnen. Nur, weil er das sagt, stimmt es noch lange nicht.

Du hast den Anspruch alle 2 Jahre sein Einkommen prüfen zu lassen. Entweder machst du das selbst oder übergibst es dem Jugendamt mittels Beistandschaft oder einem Anwalt.

Ohne seine genauen Verhältnisse zu kennen, kann man nicht beurteilen, ob es richtig ist was er tut. Seit Jahresbeginn hat sich der Selbstbehalt z.B. auf 1370 EUR erhöht und die Einkommensstufen wurden neu angepasst.

Wenn sein bereinigtes Netto z.B. im Jahr 2023 noch bei 2350 EUR lag und er damit in Stufe 3, dann wäre er ab 2024 mit dem gleichen Betrag nun in Stufe 2.

https://www.olg-duesseldorf.nrw.de/infos/Duesseldorfer_Tabelle/Tabelle-2023/Duesseldorfer-Tabelle-2023.pdf

https://www.olg-duesseldorf.nrw.de/infos/Duesseldorfer_Tabelle/Tabelle-2024/2023_12_11_Duesseldorfer_Tabelle_-2024.pdf

Du kannst also eine kostenlose Berechnung vom Jugendamt vornehmen lassen und wenn du dort eine Beistandschaft eröffnest, dann achte darauf, dass man wirklich alle 2 Jahre das Einkommen prüft. Manche Jugendämter machen dies leider nicht automatisch von sich aus.

Ich finde es von deinem Vater nicht in Ordnung das er sich davor drücken will.

Sicher ist die Unterhaltspflicht lästig und belastend, weil man sein Kind auch nicht jeden Tag sieht. Und man nur auf das finanzielle beschränkt wird.

Man wird wie ein Verbrecher behandelt, zumindest kommt man sich als Vater so vor.

In meinem Fall ist es jetzt so das ich ab nächsten Monat beruflich aufsteige und in eine andere Unterhaltstufe komme.

Ich bin meines Wissens nach nicht verpflichtet die Lohnerhöhung zu melden.

Nur möchte ich gerichtlichen Auseinandersetzungen aus dem weg gehen.

Deshalb möchte ich mich beim Jugendamt oder Jobcenter die Unterhalt festsetzen melden um es offiziell zu machen..

Irgendwann ist dieser horror auch vorbei..

Die Tabelle richtet sich nach dem Einkommen und steigt jährlich in den Abstufungen. Wenn sich der Lohn nicht erhöht, kann man in eine niedrigere Stufe fallen. Aber das Jugendamt berechnet das und schickt den Bescheid raus. Fehlendes Geld wird nachgeklagt.