Kann eine Antenne zu lang sein?

5 Antworten

Für eine gute Abstrahlung sollte eine Antenne ein kleinzahliges, ungeradzahliges Vielfaches der Viertelwellenlänge haben. Je größer der Querschnitt einer Antenne, umso größer darf die Abweichung von der exakten Länge sein. Das ganze ergibt sich aus der Form der Antennenerregung und dem Entstehen des Nahfeldes. Soweit, so „einfach“. Die Länge sollte also nicht (viel) zu lang oder auch zu kurz sein!

Mit größeren ungeradzahlig Vielfachen kann ich jedoch weiterhin gut EM-Wellen einkoppeln, was aber durchaus unerwünscht sein mag. In diesem Sinne könnte die Länge immer möglichst kurz gewählt werden, um Vielfache anderer Wellenlängen möglichst gering gehalten werden. Und so gesehen, könnte eine Antenne auch zu lang sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik
Aron5  14.03.2022, 12:05

@ Waldmensch Was? Eine Antenne sollte normalerweise die halbe Wellenlänge besitzen. Es gibt natürlich auch Viertelwellendipole. Für theoretische, vereinfachte Betrachtungen sollte man aber von einem Halbwellendipol ausgehen. Und auch da hängt es davon ab ob die Antenne Strom oder Spannungsgespeist wird und an welchem Punkt genau. Außerdem gibt es auch noch verschiedenste Konstruktionsweisen und Anwendungen für Antennen welche alle Unterschiede aufweisen die allgemeine Aussagen wie diese nicht zulassen. Zum Beispiel unterscheidet man da auch zwischen Empfangs- und Sendeantennen oder ob es sich um eine Breitbandantenne oder Schmalbandantenne handelt.

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MacMadB  14.03.2022, 12:12
@Aron5
Außerdem gibt es auch noch verschiedenste Konstruktionsweisen und Anwendungen für Antennen welche alle Unterschiede aufweisen die allgemeine Aussagen wie diese nicht zulassen.

Das ist in meiner Antwort bereits skizziert. Einfach noch einmal in Ruhe lesen ...

Ansonsten: @Aron5, wo ist denn Deine Antwort? Würde ich auch gerne lesen, statt nur Copy-and-Paste-Kommentare.

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Aron5  14.03.2022, 12:13
@MacMadB

Die war nicht an dich sondern an Waldmensch gerichtet. Ist aber irgendwie unter Ihrer Antwort gelandet.

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Die Antenne kann sowohl zu lang als auch zu kurz sein.

Bitte schau' Dir zuerst einmal diese Seite an:

http://hobbyfunk.de/grundlagen_3.php?menu=3

Hier ist der Unterschwied zwischen Frequenz und Wellenlänge dargestellt.

Eine ideale Antenne Dipol) ist z.B. Lambda-Halbe lang. Bei einer Frequenz von 30 MHz (10-Meter Band), sollte die Antenne insgesamt ca. 5 Meter lang sein. Eine andere Antennenform nutzt die Wellenlänge von 1/4 Lambda - wäre also bei 30 MHz nur 2,5 Meter lang.

Für reine Empfangsantennen sollte die Antennenlänge immer bei 1/2 oder 1/4 Lambda liegen - plus minus ein zwei Zentimeter.

Bei einer Sendeantenne muss die Antenne ganz genau abgestimmt werden auf die Sendefrequenz, damit der Sender keinen Schaden nimmt.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit meinem 8. Lebensjahr habe ich Funkgeräte in der Hand!
User9991 
Fragesteller
 06.02.2022, 19:35

Und wie machen das die Amateurfunker, die haben eine große Antenne. Damit können die ja unbeschadet auf ein paar kHz in CW senden. Aber auch im 2 Meter Band unbeschadet

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Traveller5712  06.02.2022, 19:57
@User9991

Nicht umsonst muss man, um am Amateurfunk teilnehmen zu können, eine Menge wissen pauken und dann eine Prüfung ablegen.

Der Funkamateur kennt z.B. den Spruch: "Die Antenne ist der beste Hochfrequenzverstärker". Damit will man sagen: Eine Funkstation ist nur so gut, wie ihre Antenne.

Man kann Antennen auch auf mehreren Frequenzen gleichzeitig betreiben. In der Regel werden dann Spulen und Kondensatoren benutzt um die Antennen elektrisch zu verlängern oder zu verkürzen.

Dazu muss man aber eben ein wenig von der Materie erlernt haben.

Hier kannst Du das selber tuen: https://www.darc.de/einsteiger/darc-online-lehrgang/ Du kannst Dir auch Lektionen gezielt raussuchen, z.B. die über das Themen Frequenzen, Wellenlänge und Antennen

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User9991 
Fragesteller
 06.02.2022, 19:58
@Traveller5712

Kollege, in naher Zukunft will ich die Prüfung sowieso ablegen, erstmal mach ich mein Führerschein. Dank dir für die Infos

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Wenn eine Antenne in Resonanz arbeiten soll, muss die Antenne dem Frequenzbereich angepasst sein, für den sie genutzt werden soll.

Eine Antenne ist immer dann zu lang oder zu kurz (je nachdem, wie man es sieht), wenn sie eine Länge von 1/4 oder 3/4 Lambda oder Vielfache davon hat.

Woher ich das weiß:Hobby
Waldmensch70  05.02.2022, 23:40
Eine Antenne ist immer dann zu lang oder zu kurz (je nachdem, wie man es sieht), wenn sie eine Länge von 1/4 oder 3/4 Lambda oder Vielfache davon hat.

Du meinst sie ist dann immer genau richtig, oder? Sie sollte schließlich ¼ bzw. ¾ der zu empfangenden Wellenlänge haben...

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ronnyarmin  05.02.2022, 23:50
@Waldmensch70

Nein. Genau dann ist die Länge falsch. Die Antenne sollte die Länge von Lambda haben, oder ein Vielfaches davon, oder 1/2 Lambda, 1/4 Lambda, 1/8 Lambda usw. Wobei es bei kürzeren Längen immer schwieriger wird, die exakte Länge zu treffen.

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Waldmensch70  05.02.2022, 23:51
@ronnyarmin

Habe ich noch anders gelernt. Wenn wir uns eine Sinuskurve vorstellen, dann ist die Amplitude bei Labda-Viertel und bei Lambda-Dreiviertel am Größten.

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ronnyarmin  06.02.2022, 00:13
@Waldmensch70

Bei einer Wellenlänge von zb. 3m (UKW 100Mhz) beträgt die optimale Antennenlänge ebenfalls 3m. Oder 1,5m, 75cm, usw. Also Lambda, 1/2 Lambda, 1/4Lambda usw.

Nicht umsonst haben Stabantennen fürs Autoradio eine Länge von ca. 80cm. Oder die UKW-Dipolantennen auf dem Hausdach eine Dipollänge von ca. 1,5m.

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Waldmensch70  06.02.2022, 00:24
@ronnyarmin
Bei einer Wellenlänge von zb. 3m (UKW 100Mhz) beträgt die optimale Antennenlänge ebenfalls 3m. Oder 1,5m, 75cm, usw. Also Lambda, 1/2 Lambda, 1/4Lambda usw.

Sorry, aber nein. Das habe ich zumindest in meiner Ausbildung als Funker anders gelernt.

Genau deshalb weil die volle Wellenlänge 3m beträgt sind die Antennen am Radio ja 75cm lang. Eben weil das ¼ Lambda ist. Und nicht z.b. 1,5 Meter.

Eine Antenne von ½ Lambda oder auch 1 Lambda wäre nicht so gut. Du willst die maximale Amplitude auffangen. die ist bei einer Sinuskurve bei ¼ bzw ¾ der Wellenlänge. Bei ½ und 1 Lambda ist die Amplitude 0.

Hier, eine Sinuskurve. Schaue Dir an, wo die Amplitude (der Y-Wert) bei der halben und der ganzen Wellenlänge ist:

https://www.matheretter.de/img/wiki/ball-sinuskurve-animation.gif

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ronnyarmin  06.02.2022, 00:28
@Waldmensch70

Das habe ich anders gelernt.

Die Autoradioantenne hat eine Länge von ca. 80cm, weil 1,5m oder gar 3m beim fahrenden Auto unpraktikabel wären.

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Aron5  14.03.2022, 12:12
@ronnyarmin

Korrekt. Je nach Art der Speisung und Anwendung sollte sie von 1/4 λ, 1/2 λ, bis 1 λ, oder andere ganzzahligeVielfache davon haben. Wie das bei Breitbandantenne ist weiß ich nicht. Muss man das bei den Elementen da auch beachten?

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Aron5  18.07.2022, 10:20

Und warum wäre ein Lambdahalbe Dipol schlecht?

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Ja, kann sie. Sie muss zur entsprechenden Frequenz passen. Grob gesagt sollte sie ein Viertel der Wellenlänge der zu empfangenden Frequenz haben (oder drei Viertel).

Zu lang ist da genauso schlecht wie zu kurz. Hat die Antenne z.B. die halbe Wellenlänge, dann ist der Empfang schlechter, obwohl die Antenne doppelt so lang ist wie die mit einem Viertel der Wellenlänge.

Aron5  14.03.2022, 12:06

Was? Eine Antenne sollte normalerweise die halbe Wellenlänge besitzen. Es gibt natürlich auch Viertelwellendipole. Für theoretische, vereinfachte Betrachtungen sollte man aber von einem Halbwellendipol ausgehen. Und auch da hängt es davon ab ob die Antenne Strom oder Spannungsgespeist wird und an welchem Punkt genau. Außerdem gibt es auch noch verschiedenste Konstruktionsweisen und Anwendungen für Antennen welche alle Unterschiede aufweisen die allgemeine Aussagen wie diese nicht zulassen. Zum Beispiel unterscheidet man da auch zwischen Empfangs- und Sendeantennen oder ob es sich um eine Breitbandantenne oder Schmalbandantenne handelt.

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Waldmensch70  14.03.2022, 12:11
@Aron5

Male mal Dir eine Sinuskurve auf. Und dann vergleiche mal, wo die Amplitude am größten ist (also der Abstand zur "0-Linie". Das ist bei ¼ bzw. ¾ der Schwingung der Fall. Bei einer halben Sinusschwingung ist die Amplitude 0, da sie da sie dort x-Achse kreuzt.

Ich glaube nicht, das sich die Physik da seit der Zeit geändert hat als ich das mal gelernt habe.

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Aron5  14.03.2022, 12:16
@Waldmensch70

Bitte was? Ich glaube da liegt eine Misskonzeption vor. Der Speisepunkt liegt (bei Stromspeisung) in der Mitte, also auf einem Viertel der Wellenlänge. Aber die Antenne kann trotzdem ein Halbwellendipol, Viertel- oder Ganzwellendipol sein. Der Unterschied liegt nur in der Impedanz nicht bei der Resonanz. Die hängt nur von der Wellenlänge des Signals und der Antennenlänge ab.

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Waldmensch70  14.03.2022, 12:22
@Aron5
Die hängt nur von der Wellenlänge des Signals und der Antennenlänge ab.

Und genau um diese Wellenlänge des Signals ging es mir. Ich habe damals mal gelernt, das man das Signal am Besten mit einer Antenne empfängt (wenn wir von einem einfachen Draht ausgehen) die einem Viertel diese Wellenlänge entspricht. Weil - siehe oben - da die Amplitude der Schwingung dort am größten ist.

Von nichts Anderen habe ich hier geredet.

Ansonsten verweise ich Dich da auf die gleichartige Diskussion die zu dem Thema bereits vor mehr als 30 Tagen unter der Antwort von ronnyarmin geführt worden ist.

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