kann der Mensch etwas dafür, dass er von Natur aus „böse“ ist?

4 Antworten

ich denke nicht das man böse geboren wird oder sagen wir mal teils teils, da man schon im mutterleib einiges mitbekommt. in den genen denke ich nicht. im mutterleib kann man schon die gefühle der mutter mitbekommen ob sie unter stress steht oder angst hat und sowas. ein bisschen was wird schon in die wiege gelegt. sobald man aber auf der welt ist, zählen alle einflüsse die einen charakter formen, was man sieht, riecht, hört oder fühlt. gibt es beachtung von der mutter oder wird man nur abgefertigt, wird man geliebt oder sich selbst überlassen. das ganze stört eine entwicklung wenn die grundbedürfnisse eines babys nicht erfüllt werden. sicherheit, liebe, fürsorge, geborgenheit usw.

es wurde aber auch ein angeborener fehler im gehirn bei straftätern festgestelllt. ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig schreibe aber wenn bestimmte gehirnzellen nicht gefördert oder genutzt werden wegen vernachlässigung, dann verkümmern sie oder sind nicht richtig ausgeprägt. wer keine liebe bekommt, kann keine geben aber er kann es lernen. bei psychopathen wurde auch eine störung im gehirn festgestellt, das der bereich der für gefühle zuständig ist, nicht richtig ausgeprägt ist. deshalb wirken sie wie monster, kalt und herzlos. sie können keine angst oder mitgefühl fühlen. ich kann das aber nur so grob wiedergeben, weiß das nicht mehr so genau.

jedenfalls sind das für mich gründe wo ich denke, das niemand böse geboren wurde. etwas oder jemand hat sie böse gemacht. aus erzählungen mit straftätern kam auch heraus, das manche schwere kopfverletzungen erlitten, was sie verändert hat.

Es gibt Soziopaten. Menschen die so etwas wie Mitleid und Reuhe nicht kennen. Sie besitzen aber einen klaren Verstand und wissen, Dass es Gesetze gibt, an die man sich zu halten hat!

Also ja, sie sind auch für ihre Taten verantwortlich!

ein Soziopat, der z.B. vergwaltigt oder getötet hat, sollte m.E. in die Sicherheitsverwahrung, da er mit an wahrshceinlichkeit grenzender Sicherheit wieder töten wird, und sich in der Haft niemals bessern wird.

lg, Anna

xxxREMOxxx  30.06.2022, 04:02

er tötet wieder weil er eben kein gefühl wie reue oder angst spüren kann. er hat einfach keine angst geschnappt zu werden und hat auch keinerlei gefühl was ihn dazu bringt, damit aufzuhören.

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Midnight1999  30.06.2022, 06:07

*mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit^^

Und sie (er-)kennen Mitleid, Reue und vor allem Empathie sehr wohl, ansonsten würde ihre Manipulation nicht funktionieren. Nur selbst empfinden können sie es nicht.

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Doch jeder kann etwas für seine Taten. Nur weil man sadistisch ist muss man Leuten kein Leid zu fügen. Nur weil man gerne das Gefühl von Macht spürt muss man niemanden vergewaltigen und nur weil man es gerne einfach hat muss man niemanden beklauen. Die Gefühle und Charaktereigenschaften sind angeboren, da hast du recht. Aber sie sind keine Rechtfertigung auf die darauffolgenden Taten.

Argjendabuj 
Fragesteller
 30.06.2022, 03:48

Natürlich hast du Recht. Was ich aber meine ist etwas anderes.
Sagen wir ich bin mit der Charaktereigenschaft geboren, dass ich Macht mag. Dafür kann ich natürlich nichts. Natürlich stehen dann die Entscheidungen zur Verfügung, ob ich dann einen Menschen vergewaltige oder nicht, wie du es in deinem Beispiel erwähnt hast. Ob der Mensch jetzt aber vergewaltigt oder nicht, hängt doch wieder mit der Persönlichkeit ab, mit der du geboren wirst, oder nicht?

Sprich eigentlich trifft nicht der Mensch selbst die Entscheidung, eine bestimmte Handlung durchzuführen, sondern dein Gehirn, mit dem du geboren bist und der deine Handlungen für die Zukunft schon vordeterminiert hat.

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Katharina749  30.06.2022, 04:27
@Argjendabuj

Klar hängt es von der Persönlichkeit ab. Allerdings wirst du nur mit den Charakterzügen geboren, die Persönlichkeit kann je nach Erfahrungen stark variieren. Außerdem ist es nicht so, dass deine Persönlichkeit dich zu etwas zwingt. Eher ist es so, dass du deine Persönlichkeit bist und eine freie Wahl hast, was du machst.

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Also von einer die das Studium durch hat:

"Gut" und "Böse" sind wertende, moralische Begriffe und gehören in die Philosophie. Bei uns gilt es als böse Erwachsenen den sexuellen Zugriff auf Kinder zu ermöglichen. In anderen Ländern werden Menschen mit 14 verheiratet.

In der Psychologie kann man von hilfreichen oder nich-hilfreichen Verhalten sprechen. Wenn Du in einem Bürgerkriegsgebiet lebst wo alle sich gegenseitig umbringen und vergewaltigen kann es durchaus hilfreich sein wenn man selber völlig dissozial ist. Das hilft das eigene Überleben zu sichern.

Die Gesamtheit unserer Wesenszüge bildet die Persönlichkeit. Sofern alle Wesenszüge mehr oder weniger gleich stark ausgeprägt sind ergibt sich ein Persönlichkeitsprofil. Sofern ein Persönlichkeitszug übermäßige stark ausgeprägt ist, kann eine Persönlichkeitsstörung vorliegen.

Die Persönlichkeit wird einerseits genetisch vermittelt, zum weit überwiegenden Teil aber durch die sozialbiographischen Erfahrungen erworben.

Trotzdem besitzt der Mensch auch die Fähigkeit über sein eigenes Handeln nachzudenken und dieses zu bewerten. Er kann also zu dem Schluss kommen dass sein Verhalten, egoistisch ist oder unangenehm für andere. Bzw, dass es "böse" ist. Wenn er das denn fortsetzt entscheidet er sich aktiv für das "böse" Verhalten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Angehende Psychotherapeutin