kann, denkt ihr, jeder Jura (in Deutschland) absolvieren wenn er sich bemüht und sich viel Zeit lässt?
unabhängig jetzt von Zugangsschranken wie Abi usw. denkt ihr geht das auch für einen Hauptschüler? es schaffen ja nicht mal alle Abiturienten oder?
12 Antworten
Jura ist reines lernen und hat meiner Meinung nache eher weniger mit logischen oder abstrakten Denken, Mustererkennung oder Kreativität zu tun. Also ich denke sofern man nicht ,,geistig behinder'' ist und Motivation hat ist das möglich.
ja man muss überall logisch denken aber dass ist kein besonderes Kriterium für Jura
Dafür gibt es eine eigene juristische Hilfswissenschaft. https://www.jura.uni-frankfurt.de/63978234/text4b_neumann.PDF
das ist falsch, logisches denken ist sehr wichtig und jura hat viel weniger mit auswendig lernen zu tun, als die meisten immer behaupten. Es geht darum das gesetz anwenden zu können
Klar kann man das schaffen.
Aber wenn man Lust hat fremde Leute ihrer Probleme zu erledigen, und andere Anzuklagen und zu bestrafen welche dir nichts getan haben...
Nur zu.
Würde ich genau umdrehen. Gerade dadurch, dass man dafür sorgt, dass der wahre Täter vor Gericht landet, leistet man einen wichtigen Beitrag zum Rechtsstaat. Ob die einem persönlich was getan haben, spielt keine Rolle. Es geht darum, dass sie gegen die geltenden Gesetze verstoßen haben, und das zu bestrafen uns zu ermitteln, muss in einem funktionierenden Rechtsstaat eben von Leuten ausgeführt werden .Aus dieser Motivation heraus, will ich auch später mal zur Staatsanwaltschaft und fange bald ein Studium in die Richtung an. Da ist für mich Reiz der Tätigkeit
Staatsanwaltschaft ist so ziemlich das letzte.
Da kann ich dir ein paar Geschichten erzählen:
Ich bin regelmäßig in öffentlichen Verfahren, und in nahezu jedem Verfahren liegt die Anklage auf reinen Spekulationen der Staatsanwaltschaft, ohne jegliche Beweise.
Die Vorsitzenden Richter gähnen teilweise schon bei der Vorlesung der Anklageschrift.
Meist sind es jedoch keine Einzeltäter, meistens sind es 2 bis 4 Freunde oder gar Verwande, da man aus Absurdesten Gründen eine Mittäterschaft anklagt.
Beispielsweise hat ein Ehemann den Briefkasten seiner Frau verkauft, und diesen nicht geliefert.
Der Schaden war 100 Euro, und der Staatsanwalt war der Meinung: "Ja die Frau muss ja wissen ob ihr Briefkasten verkauft wird" - dabei waren die schon 7 Monate geschieden, und er hat lediglich Bilder von möglichen Verkaufsobjekten gemacht 🤣🤣🤣
Aber lieber wird ein Unschuldiger ohne Beweise vor Gericht gezogen, nur weil es Verwande waren.
Aber wenn dich der Beruf erfüllt.
Ich hoffe nur, dass du anstatt von Problemen machen, welche lösen kannst.
Gruß
Aufgabe der Staatsanwaltschaft ist es ja grundsätzlich, objektiv in alle Richtungen zu ermitteln, sowohl belastend als auch entlastend. Es gibt aber auch indizienprozesse, bei der Aufgrund der Gesamtschau an Hinweisen angeklagt wird. Das gibt es, ja.
Ja ich finde den Beruf ungemein spannend und sehr Verantwortungsvoll. Und werde natürlich versuchen, so viele Probleme wie möglich zu lösen, als neue zu schaffen
Hört sich gut an ;-)
Dann wünsche ich dir für den Vorhaben, und deinen Beruflichen Werdegang alles Gute.
Gute Nacht :-)
Generell gibt es, je nach Durchlässigkeit des Bildungssystems in einigen Bundesländern auch nicht wenige Hauptschüler:innen, die im Laufe ihrer Schulzeit eine fachgebundene oder auch allgemeine Hochschulreife schaffen und damit formal die Fähigkeit zeigen, ein Jurastudium zu schaffen. Häufig geschieht die Einteilung in die Schularten beim Übergang von der vierten in die fünfte Klasse nicht nach Kriterien wie der Begabung oder der Leistungsfähigkeit / Motivation sondern orientiert sich bisweilen sehr stark am Bildungshintergrund der Eltern. So sind die Chancen, auf einem Gymnasium zu landen, für "dumme" Akademikerkinder selbst im 21. Jahrhundert noch höher als für "intelligente" Arbeiterkinder (natürlich gibt es auch intelligente Akademikerkinder und dumme Arbeiterkinder, aber darum geht es ja gerade nicht)
Ich würde es jedoch trotzdem nicht jedem zutrauen, ein Jurastudium zu schaffen. Manche Leute schaffen das Abitur aus gutem Grund nicht. Im Studium, egal ob Jura oder etwas anderes, gibt es eben auch viele Leistungsnachweise, die man nicht einfach so mit "mehr Zeit" besser hinbekommt, da ein wesentliches Merkmal einer akademischen Ausbildung der Transfer von Bekanntem auf Unbekanntes ist. Diese Fähigkeit schnell genug für Klausuren bereit zu haben, um noch in der Bearbeitungszeit zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen, hängt mitunter von der Intelligenz ab. Und Unterschiede in der Intelligenz sind zu einem großen Teil (40 - 70 %) physiologisch vorgegeben. Menschen, die damit unterdurchschnittlich ausgestattet sind, werden an einem Studium mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern.
Man muss es wollen, in Hamburg gelten folgende Voraussetzungen:
Zum Studium im Studiengang Rechtswissenschaft sind gem. § 38 Hamburgisches Hochschulgesetz (HmbHG) auch Personen berechtigt, die abweichend von § 37 HmbHG über keine Hochschulzugangsberechtigung verfügen.
Voraussetzung ist der Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung, einer danach abgeleisteten Berufstätigkeit von mindestens drei Jahren und der Studierfähigkeit für den gewählten Studiengang in einer Eingangsprüfung.
Reden wir mal nicht über Intelligenz, die ist relativ.
Aber wenn man nicht den Biss, die Ausdauer und die Lernbereitschaft für ein Abitur hat, glaube ich nicht, dass man ein Jurastudium schafft.
keine ursache! bin froh dass ich diese leidenschaft für jura bei mir entdeckt habe
Mein Anwalt ist auch so einer: Ich schätze ihn sehr, aber ich verstehe ihn überhaupt nicht :-D
Viel Erfolg!
Man muss schon logisch denken.