Kanibalismus Enten?
Bei uns hatte eine Ente gestern eine kleine blutige Verletzung. Als ich wieder zum Gehege ging haben sich mehrere an den Flügeln blutig gebissen. Habe jetzt die verletzen von den anderen getrennt und die Wunden mit Zinkspray behandelt. Zusätzlich ein Feder Pick Spray aufgetragen, es ist zurzeit auch Ruhe. Platz ist genügend vorhanden und Mineralfutter bekommen sie auch. Wie kann ich sowas in Zukunft vermeiden?😣habt ihr Tips für mich? Es sind Warzenenten , 8 Wochen alte Erbel, Nachts im Stall und Tagsüber im Gehege mit kleinen Schwimmteich. Danke
3 Antworten
Haben sie Beschäftigung? Also nicht nur Futter, sondern auch wirklich Beschäftigung, wo sie ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen können (Matsch, Pfützen, Sträucher,...). Das ist nämlich ein Grund, warum das anfangen kann.
Ich kenne das auch von erwachsenen Erpeln. Wir hatte schon häufiger den Fall, das der alte Erpel die Küken angegriffen hat, aber nur die männlichen. Ist aber bei Warzenenten bei uns noch nie vorgekommen.
Ansonsten habe ich noch einen Tipp außer separieren: Sprühpflaster. Wenn irgendein Tier auch nur eine kleine Verletzung hat, gehen die anderen auf die Stelle los. Ich weiß nicht ob es am Blut liegt oder bloß an der Farbe. Ganz normales Sprühpflaster verdeckt das ganze zumindest. Ich weiß nicht, ob es bei Enten auch funktioniert, aber bei Hühnern und Truthennen habe ich es auch schon mehrfach angewendet und es hat funktioniert. Sehr hilfreich wenn sie sich wieder einmal die Schwanzfedern ausreißen. Ich denke es klappt auch mit Enten, nur weiß ich nicht, wie das dann mit dem Wasser ist.
Die Enten verfallen genug wie anderes Geflügel in einen Blutrausch und picken auf das Verletzte ein bis es tot ist. "Normal". Eine verletzte Ente musst du extra tun und es erst wieder zu den anderen, wenn die Wunde verheilt ist, das ist das Einzige was du tun kannst^^
Vielen Dank erstmal!
Da schon mehrere Enten betroffen waren, haben wir sie bereits voneinander getrennt. Wir haben aber nicht jede einzeln gesperrt, sondern nur die verletzten von den unverletzten getrennt.
Das ist ein häufiges Problem bei Warzenenten. Die Industrie reagiert mit Schnabel kupieren und Haltung im Dunkeln. Alles nicht im Sinne der Tiere. Aber ein deutliches Zeichen dafür, dass bei der Haltung etwas nicht stimmt.
Dieses Beißesn heißt eigentlich zu wenig Platz und / oder Langeweile. Manchmal kommt auch nur ein Tier auf dumme Ideen und die anderen machen es nach.
Ich reagiere darauf, in dem ich dafür sorge, dass die Jungtiere abgelenkt werden. Man kann die Enten z. B. in andere Gehege setzen. Das Neue lenkt ab.
Bei ganz extremen Fällen setze ich ein oder mehrere erwachsene Warzenentenweibchen dazu. Die weisen die Jungtiere in ihre Schranken und klären erst mal die Rangordnung. Heißt das ranghöchste Jungtier ist nicht mehr Chef und kriegt sie selbst drüber und muss ausweichen. Keine Zeit mehr die Rangniederen zu beißen. Das wirkt Wunder.
Aber aufpassen, dass die erwachsenen Enten es nicht übertreiben. Wenn sie nach einiger Zeit die Küken nicht in Ruhe lassen, wieder trennen.
Wundversorgung nicht vergessen. Die Geflügel reagiert auf die Farbe rot. Entweder Silberspray drauf oder ein Sportververband in Farbe der Federn. Am Besten weiß oder schwarz.
Ja das war ein guter Schritt. Das wird schon wieder^^