Kampffisch sieht stark mitgenommen und stark zerfranst aus?
Hallo,
ich habe einen knapp 1 Jahr alten Kampffisch und ja wie gesagt sieht er sehr stark mitgenommen aus. Das alles ist in den letzten 3 Monaten sehr schnell passiert. Und ich kann mir einfach nicht erklären, woran das liegt.
-Er wird ganz alleine in einem 35L Aquarium gehalten
-Es ist ziemlich Dicht bepflanzt
-Ich mache alle 14 Tage einen 50% Wasserwechsel
Die Wasserwerte:
Ph-Wert: 7,3 // Nitrit 0,0 // Ammonium <0,05 // Nitrat 0,2 // Ammoniak 0,0 // Sauerstoff 10 mg/l // Eisen 0,2
Woran könnte es liegen? Nach Flossenfäule sieht das irgendwie nicht ganz aus, da er immer noch relativ aktiv ist und viel frisst. Und die Symptome, die im Internet standen passen dazu auch nicht wirklich. Nichtsdestotrotz habe ich ein Mittel gegen Flossen und Mundfäule gekauft, es jedoch noch nicht eingesetzt.
Er schwimmt auch ganz normal umher, und macht das was er immer tut. Aber halt stark vom Aussehen her mitgekommen.
Ich freue mich auf eure Antworten
1 Antwort
Hallo,
da KaFi deutlich älter werden als 1 Jahr, kann es nicht am Alter liegen. Ansonsten ist es meist schon eine lange Zeit, wenn ein Kafi so lange durchhält - sehr viel häufiger sterben sie schon nach wenigen Wochen bis Monaten.
Womit bitte misst du diese Wasserwerte?
Zerstörte Flossen kommen eher von einem höheren Ammoniakgehalt im Wasser als von Flossenfäule. Insbesondere dann, wenn du durch die regelmäßigen hohen TWW den Keim- und Bakteriendruck niedrig hältst.
Einfach Medikamente ins Wasser zu kippen ist meist eher schlecht, denn all diese Medikamente sind Desinfektionsmittel, die alle Bakterien umbringen - leider auch die wichtigen nützlichen Filterbakterien. Meist wird dadurch alles noch viel schlimmer, weil das biologische Gleichgewicht zerstört wird.
Hast du mal Seemandelbaumblätter oder Schwarzerlenzapfen ins Wasser gelegt? Die haben eine hohe antibakterielle Wirkung und die Huminsäure tut den Fischen meist sehr gut.
Aber die JBL Test z.B. vom Ph misst in 0,5er Schritten - wie kommt man da auf 7,3? Nitrat wird auch bei JBL in 5 - 10 - 20 - 40 mg/l gemessen - wie kommst du auf einen Wert von 0,2?
Und NH3/NH4 (also Ammonium/Ammoniak) ist grundsätzlich das Gleiche - nur einmal ungiftig, einmal hochgiftig für die Fische. Bei einem PH unter 7 ist es Ammonium, über 7 wird daraus giftiges Ammoniak.
Da das direkte Lebensumfeld der Fische das Wasser ist, liegen auch die allermeisten Probleme/Erkrankungen genau darin begründet und da sind die korrekten Werte schon absolut aussagekräftig.
Ammoniak ist häufig für solche Flossenschäden verantwortlich - daher meine gründliche Nachfrage.
Beim PH nutze ich das pH 3-10 von JBL und das pH 6,0-7,6 um es besser zu differenzieren. Da die Farben immer ein Ticken heller bzw. dunkler sind als auf der vorgegeben Skala, reduzierte oder erhöhte ich immer leicht um so gesehen ein noch genaueres Ergebnis zu haben.
pH ist dann meist zwischen 7,2 und 7,4 sodass ich dann 7,3 draus interpretiere.
Das gleiche mache ich beim nitrat. Nur, dass ich dort 0,5 meinte und nicht 0,25. Beim Pro JBL Aquatest geht NO3 bei mir erst mal von <0,05 bis 200mg.
Es fällt bei den Farben manchmal sehr schwer sie genau einzuordnen. Aber sie sind alle auf jeden Fall eigentlich tief im grünen Bereich.
Was würde denn helfen in dieser Situation bei mir dann?
Teilwasserwechsel machst du ja reichlich und großzügig - daher dürfte die Keim- und Bakteriendichte sehr niedrig sein, Ammoniak ebenfalls. Es sei denn, du würdest viel zu viel füttern.
Dass ich nicht einfach ein Medikament nutzen würde, habe ich geschrieben, auch, dass ich es mal mit Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen versuchen würde.
Hey,
ich Messe diese Werte mit dem großen Testkoffer von JBL. Habe sie extra alle 2x gemessen, um auszuschließen, dass es von den Wasserwerten her kommt.
Wie gesagt, die Flossenfäule wäre das gewesen, was ich vermutet hätte. Ansonsten geht es dem Fisch vom Verhalten und Fressverhalten her normal, weshalb ich dann doch an eine andere Krankheit dachte. Ich weiß nicht.
Ich spiele Echt mit den Gedanken ihn zu einem Tierarzt zu bringen, nur leider gibt es hier in der Umgebung keinen einzigen Tierarzt, der sich damit auskennt bzw. drauf spezialisiert ist :/