Jura studieren?

2 Antworten

Ich studiere aktuell Jura und bereite mich momentan aufs erste Staatsexamen vor. Habe also auch schon einen großen Teil hinter mir.

Ob man jetzt viel oder wenig Freizeit hat, finde ich persönlich schwierig zu sagen. Bei manchen fragt man sich, ob sie jemals lernen, andere sitzen - und das meine ich wirklich ernst - von acht Uhr morgens bis 22 Uhr abends in der Bibliothek. Die anderen zehn Stunden sind sie vermutlich nur nicht da, weil sie dann zu ist.

Im Vergleich zu den Studiengängen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich schon das Gefühl, dass wir mehr zu tun haben als andere. Während die meisten in der vorlesungsfreien Zeit höchstens für Klausuren lernen, werden bei uns in den ersten zwei Wochen alle geschrieben. Das Lernen müssen wir also neben den Vorlesungen machen. Danach haben wir auch nicht frei, sondern es geht weiter mit Hausarbeiten und Praktika. Wirklich frei hat man - zumindest wenn man in Regelstudienzeit bleibt - selten und kurz.

Mir persönlich reicht die Freizeit, die ich immer hatte und jetzt habe. Aktuell bin ich zum Beispiel ungefähr die 40 Stunden in der Woche am Lernen und habe dann abends und am Wochenende Zeit, etwas mit Freunden zu unternehmen oder zum Sport zu gehen.

Faulheit ist im Jura-Studium schlecht. Gerade in der Examensvorbereitung bist du sehr auf dich gestellt. Normalerweise nimmt man sich nach dem Rep noch einmal ungefähr ein halbes Jahr, in dem man sich wirklich alleine vorbereitet. Höchstens die anderen Studenten ziehen dich dabei ein wenig mit.

Auch Ziele und Erfolge finde ich im Jura-Studium schwierig. Es schreiben alle ständig schlechte Noten. Das muss man ertragen können.

Zur Goethe Universität Frankfurt kann ich dir nichts sagen.


Bella37989 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 09:32

Vielen Dank deine Antwort hat mir sehr geholfen und ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem ersten Staatsexamen.

das wichtigste am berufswunsch jurist muss ein ausgeprägtes rechts- und demzufolge auch unrechts-bewußtsein sein.

faulheit ist allerdings ein gewaltiger hemmschuh, weil es so gut wie reine theorie und ganz wenig praxis ist, sprich lernen, lernen und lernen.

aber die aussichten auf eine erfolgreiche karriere oder eine gesicherte existenz im staatsdienst sollten anreiz genug sein, die faulheit zu überwinden.