Pferd hat nach mir getreten und mich getroffen?
Hallo liebe gute Frage Nutzer. Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr seid gesund. Ich habe mich jetzt dazu überredet mir hier ein Konto zu erstellen und mich mal umzuhören. 😊
Ich hatte heute eine Situation wo ich mir jetzt denke, was wenn ich das dass nächste mal mache, wird er wieder treten? Kurz um die Situation zu erklären:
Ich wollte die Pferde raus auf die koppel bringen, ich nehme immer 2 Pferde und mein Jungpferd kommt als vorletzter raus.
Der Jungspund wollte an mir vorbei als ich mit dem anderen Pferd raus wollte und aus dem paddock rennen, ich habe ihn mit dem Halfter aufgehalten (er wäre sonst an mir vorbei gestürmt), und ihn "weggejagt" beim wegrennen hat er ausgekickt und mich getroffen. Nicht feste, tut aber jetzt schon etwas weh.
Er ist dann über den paddock gerannt und hat rumgebockt und kam wieder auf mich zu mit nickendem Kopf und sprüngen. Dann habe ich ihn wieder weggeschickt und das gleiche wieder, er hat aber diesmal nicht nach mir getreten.
Dann war auch gut und er ist an sein Heu gegangen. (Nach paar Runden wildem Rennen und rumbocken).
Ich weiß bei so einem jungpferd 4 Jahre alt kann das mal passieren, aber ich frage mich ob das einfach Frühlingsgefühle sind oder er das extra gemacht hat? Was denkt ihr darüber? Sonst ist er echt lieb und hat sowas nie gemacht.
Liebe Grüße
10 Antworten
Der Fehler ist schon, 2 Pferde gleichzeitig zu führen. Ein korrektes Entlassen auf die Koppel/ den Paddock ist so überhaupt nicht möglich.
Denn genau deswegen, weil Pferde im übermütigen Losstürmen leicht den Führer treffen können, dreht man sie ja vor dem Loslassen um. Und das geht nicht mit 2 Pferden.
Übrigens hat eine Freundin von mir aus genau diesem Versäumnis heraus ein Jahr lang nur Suppe essen kö, und manch anderen hat es das Leben gekostet.
Ein 4jähriges Pferd sollte soweit bereits erzogen sein, dass es weiß wo Schluss ist und da gehört gegen Menschen treten definitiv dazu.
Ich habe auch u.a. einen fast 4jährigen Wallach und der hat sich bisher nie gewagt nur den Ansatz von beißen und treten gegenüber Menschen zu zeigen.
Ich war damals 16 als ich mein erstes Pferd bekommen habe. Er war gerademal 3 und erst paar Wochen unterm Sattel. Der Züchter meinte damals noch zu meine Eltern "Der hat bisher jeden abgeworfen. Ich würde mein Kind nicht draufsetzen."
Ich wollte aber unbedingt und was soll ich sagen... wir waren von Anfang an ein eingespieltes Team. Kein einziger Versuch mich abzuwerfen. Wir sind bis heute ein eingespieltes Team und hab es nie bereut.
Allerdings tanzt er andere auf der Nase herum und buckelt die auch runter.
Wir haben uns miteinander hochgearbeitet und der Kleine mit seine 4 Jahren schaut sich inzwischen alles bei ihm ab. Was manchmal nicht unbedingt positiv ist... er lernt nämlich auch sowas wie "mich um den Finger zu wickeln" von ihm. 🙈
Mit 3 schon unterm Sattel? Uff...den hätte ich mir nicht gekauft...aber es scheint, dass du wusstest, worauf du dich einlässt und wie du mit ihm umzugehen hast. Und du warst schon 16.
Wir ALLE haben der 12-jährigen geraten, sich ein erfahrenes fertig ausgebildetes Pferd zu kaufen. Sie wollte nicht hören. Ihr war es wichtig, ein noch nicht eingerittenes Pferd zu haben, das sie entsprechend, mit Hilfe der RL, weiter ausbilden kann. In der Theorie hätte das funktioniert, wenn ihre Eltern Erfahrung mit Pferden hätten...haben sie nicht...sie haben ihrer Tochter nur ein Pferd gekauft, weil die unbedingt eins wollte. Es wurde alles ignoriert, was wir gesagt haben.
Dass die RL dem Mädchen bei der Ausbildung ihres Pferdes hilft ist großes Glück für sie. Denn sie hatte schon Angst vor ihrem eigenen Pferd. Er hat geschnappt beim Satteln, den Kopf hochgerissen beim Trensen (der Wallach ist ca. 1,70 Meter Stockmaß), ist ihr auf den Fuß getreten und und und. Flegel eben. Ohne die Hilfe der RL würde er das heute noch machen.
Jetzt macht er "nur" noch Mätzchen, wenn's ums Longieren und Eindecken geht. Wobei auch das Longieren jetzt offensichtlich klappt.
Das Mädchen weicht aber immer noch zurück, wenn er ihr beim Putzen den Hintern zu dreht. Statt ihn immer wieder weg zu schieben und so zu korrigieren. Für ihn ist das dann eben ein Zeichen, dass sie vor ihm Respekt hat.
Ob man das damals bereits als angeritten bezeichnen kann ist eher fraglich. Er kannte zwar Sattel und auch Reitergewicht, aber das war es auch schon. Ich war aber immer unerschrocken und bin aufs wildeste Pferd drauf und meistens ging es gut.
Aktuell fange ich ganz langsam an den 4jährigen anzureiten. Der Sattler war letzte Woche da und hat einen Sattel angepasst und wir trainieren momentan mit Sattel zu spazieren damit er sich daran gewöhnt.
Da kannst du schon davon ausgehen, dass das Pferd das bewusst gemacht hat. Es wollte dich vllt nicht wirklich treffen, aber es hat bewusst in deine Richtung gekickt - was ein Pferd mit Respekt vor dem Menschen ausser in Ausnahmesituationen wie völlige Panik, Schmerzen,... nicht macht. Auch nicht ggü ranghöheren Pferden. Auch, dass er danach nochmal auf dich zu gebockt kommt, zeugt nicht gerade von Respekt dir ggü.
Gefährlich, was das Ross da treibt - hast Glück gehabt, dass er dich nicht wirklich verletzt hat. Und wenn mal jmd anderer die Pferde holt, sollte der dringend vorgewarnt werden. Arbeite - am besten mit einem Trainer - an den Manieren des Youngster, vor allem klären, wer bei euch das Sagen hat. Er muss lernen, Kräftemessen mit Pferden ist ok - mit Menschen nicht.
Bei jungen Pferden muss man mit so einem Verhalten rechnen, daher sollten nur erfahrene Menschen mit ihnen umgehen.
Schlicht gesagt, Du hast nicht aufgepasst, falsch reagiert und hast dann im Weg gestanden.
Es ist ein Jungpferd, also ein Kind. Die probieren viel aus und testen. Daher wird auch oft geraten, dass man sich, gerade als erstes Pferd, ein erfahreneres, älteres zulegt.
Selbst wenn es nicht das erste Pferd wäre, so gehört Erfahrung zum Umgang mit einem Jungpferd.
Am besten nimmst du dir deinen Trainer an die Seite, der ihm beibringt, dass er das zu unterlassen hat. Sonst denkt er ja: Ich kam damit durch, es war also in Ordnung, und ich kann es wieder machen.
Es gilt jetzt, schlimmeres zu verhindern. Ihm müssen seine Grenzen aufgezeigt werden, noch konsequenter als bei einem erwachsenen Pferd.
Gewusst wie. Die 12-jährige bei uns im Stall hat einen 5-jährigen, der sie regelmäßig an der Nase herumführt. Der ist teilweise beim Longieren schon zu ihr in die Mitte gelaufen, hat ihr die Hinterhand zugedreht und aktiv nach ihr getreten. Oder er hat nach ihr geschnappt, als sie ihn eindecken wollte. Sie war dann immer überfordert und hat sich eher zurückgezogen, als ihrem Pferd eine Ansage zu machen, dass es so nicht geht.
Wenn Kinder Kinder erziehen...