Jugendamt will zwangseinweisung eines 16,5 jährigen jungen?
Hallo
Ein 16.5 jähriger junge macht ein jahrespraktikum wo man 2 mal in die Schule müsste . Das Arbeiten an den 3 Tagen funktioniert die BerufSchule nicht . Er ist Psychisch nicht in der Lage (schwere Depressive Episode, soziale phobie) wir bekommen von nirgendwo hilfe das wir eine Bescheinigung bekommen. Jetzt will das jugendamt eine Hilfe zur Familie schicken und das Familien gericht berichtet zwecks zwangseinweisung weil die Eltern dagegen sind. Kann man anwaltlich dagegen vorgehen? Hat man eine Chance? Er ist ein ruhiger schüchterner Junge der leider bei amtsleuten komplett dicht macht und kein Wort redet. Er möchte nur seine Ruhe ein Führerschein machen und die schulpflicht ende haben um normal arbeiten zu gehen.
Lg und danke im voraus
7 Antworten
Es gibt eine Schulpflicht, vermutlich hat er seine Pflichtjahre noch nicht zu ende und wenn er Schwänzt und nicht hin geht verschiebt sich das nach hinten.
Ich verstehe was dein Kind durch macht. Mir ging es genau so. Ich war vor über 20 Jahren auf der Sozialpflegeschule. Ich musste da hin, weil nach der neunten Klasse meine Schulpflicht noch nicht zu Ende war. Die ersten Wochen waren gut, danach zog es sich und nach den Halbjahreszeugnissen schwänzte ich. Das Jugendamt stand dann kurz vor den Sommerferien in der Wohnung. Ich wollte und konnte da einfach nicht mehr hin, ich hatte sehr starken Reizdarm, so dass ich nicht mal die Bahnfahrt in die Schule geschafft hätte. Ich kam morgens vom Klo nicht runter. Und wenn ich mal in der Schule war, war ich die ersten beiden Stunden nur am Flitzen. Ich hatte also keine Chance da auch nur irgendwas zu machen.
Meine Mutter meldete mich daraufhin zu einem sozialen Jahr an. Damit gab sich das Jugendamt zufrieden, mit dem Versprechen, dass ich danach eine Ausbildung im Schulischen Bereich anfange, damit das letzte Jahr der Schulpflicht erreicht werde. Ich war dann ein Jahr in einem Altersheim, meine Mutter meldete mich danach auf einer Kinderpflegeschule an. Diese zog ich dann auch durch. Das Reizdarm nahm ich dann 6 Jahre mit durch die Ausbildungszeit. Ich musste leider weiter machen, weil die Berufe die ich erlernte Auslaufmodelle waren die keiner in Niedersachsen mehr einstellte. Heute bin ich schon seit über 20 Jahren Erzieherin.
Kein Anwalt wird deinem Kind recht geben. Die Schulpflicht muss eingehalten werden. Du wirst nicht mal einen Anwalt bekommen, denn die Schulpflicht ist Staatlich. Kein Anwalt geht gegen den Staat vor wegen Schulpflicht. Er wird da durch müssen. Wenn er einen Job machen will, dann soll er eine Ausbildung beginnen. Da ist die Schulpflicht im Blockunterricht abgegolten. Er lernt gleichzeitig den Beruf und die Schulpflicht endet gleichzeitig. Egal wie lange ihr das hinaus zögert er wird die Schule beenden und wenns mit Mitte 20 ist. Es wäre besser wenn er die Schulpflicht zuhause hinbekommt. Auch wenn er eine Zwangseinweisung bekommt muss er dort unter Zwang die schulische Laufbahn beenden. Das bedeutet, er bekommt unter Druck den Schulstoff eingetrichtert. Es ist keine Frage nach dem Willen des Jugendlichen. Schulpflicht ist Pflicht für alle. Ausnahmen haben nur mehrfach Schwerstbehinderte die nicht mal in einer Werkstatt hinterher arbeiten können.
Melde ihn in seiner Ausbildung an, sage dem Jugendamt das er dort sein setztes Jahr macht und ihr habt Ruhe. Das ist der einfachste aber wirksamste Schritt den ihr machen könnt. Und auch die Ausbildung wird er dann machen müssen. Da wird dann auch kein Weg dran vorbei führen. Aber da bekommt er wenigstens Geld.
wieso war die Schulpflicht nach Abschluss der neunten Klasse noch nicht erfüllt?
Du machst dich nur selbst kaputt, in dem du dich immer weiter um den Jungen kümmerst.
Meiner Meinung ist er gegen alles, was ihm helfen könnte.
Wenn er freiwillig rein geht, kommt er auch freiwillig wieder raus. Er sollte mitarbeiten und nicht dagegen sein.
Ganz ehrlich, ich würde einen Jungen, mit einer schweren depressiven Episode keinen Führerschein machen lassen. Das ist unverantwortlich!
Erst muss er seine psychischen Probleme in den Griff bekommen. So kann er auch nicht arbeiten!
Sehe das täglich an meinem schwer depressiven Vater.
Ich würde dir gerne helfen, doch leider ist die Frage sehr unverständlich.
Ein 16.5 jähriger junge
Warum soll das ,5 relevant sein? Es ist äußerst merkwürdig so was zu erwähnen. Er ist 16. Das wars.
macht ein jahrespraktikum wo man 2 mal in die Schule müsste.
2x was? In der Woche, im Monat?
Er ist Psychisch nicht in der Lage
Der Rest des Satzes fehlt. Wozu ist er nicht in der Lage?
Das Arbeiten an den 3 Tagen funktioniert die BerufSchule nicht
Was für eine Berufsschule? Bei einem Jahrespraktikum muss man doch nicht dahin. Und wo soll er arbeiten? In der Berufsschule ja nicht ... Daher ist es ziemlich unverständlich.
wir bekommen von nirgendwo hilfe das wir eine Bescheinigung bekommen.
Sofern ihr keine Eingliederungshilfe oä habt, müsst ihr das selber regeln. Ein Psychiater kann eine Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit ausstellen, doch das scheint ihr nicht zu wollen ... Daher weiß ich nicht genau was für ihre Bescheinigung ihr euch erhofft.
Jetzt will das jugendamt eine Hilfe zur Familie schicken
Das ist doch gut. Er hat Schwierigkeiten, du brauchst Hilfe mit irgendwelchen Bescheinigungen oder so und eine Hilfe kann euch beraten und unterstützen.
und das Familien gericht berichtet zwecks zwangseinweisung weil die Eltern dagegen sind. Kann man anwaltlich dagegen vorgehen?
WARUM soll er zwangseingewiesen werden? Und WARUM seid ihr als Eltern dagegen? Eine Zwangseinweisung passiert ja nur bei akuter Gefahr für das eigene Leben oder das anderer. Und dann sollte man doch dem eigenen Kind unbedingt helfen wollen gesund zu werden.
Er ist ein ruhiger schüchterner Junge der leider bei amtsleuten komplett dicht macht und kein Wort redet.
Was für Amtsleute denn? Meinst du Therapeuten? Dann sollte man es üben. Er kann sich erstmal schriftlich öffnen, das hilft vielen. Und er kann ein Tagebuch führen, mit seinem Spiegel reden oder dergleichen, um zu üben es auszusprechen.
Er möchte nur seine Ruhe ein Führerschein machen und die schulpflicht ende haben um normal arbeiten zu gehen.
Schafft er das denn psychisch? Es klingt nicht danach. Ich verstehe den Wunsch sehr gut, aber die Gesundheit sollte Vorrang haben. Denn umso länger er das aufschiebt, desto schwerer werden die Schäden, die er erleidet, und desto länger dauert es bis er wieder gesund wird. Jetzt hat er noch gute Chancen die Erkrankungen loswerden zu können. Wenn er es ignoriert, statt eine Therapie zu machen und aktiv an sich zu arbeiten, dann wird es höchstwahrscheinlich chronisch. Und dann endet man schnell als langfristig Arbeitsunfähig und leidet unnötig.
Die Eltern sollten ALLE Hebel in Bewegung setzen, damit ihr Sohn schnellstmöglich Hilfe bekommt. Eine depressive Episode ist tückisch, unbehandelt kann sie sich chronifizieren.
Ich erwarte, dass die Eltern sämtliche Psychotherapeuten der Stadt abtelefonieren, ebenso alle Psychiater um ggf eine Medikation zu erhalten. Außerdem wäre ein Erstgespräch in der Klinik sinnvoll, teilweise beraten die auch ambulant, bis ein Therapeut gefunden ist.