Jugendamt anschreiben?
Hey alle zusammen, ich möchte euch mal um Hilfe bitten. Also ihr müsst wissen, ich habe ein Freundin im Alter von 15 Jahren und sie hat familiär echt ziemlich viele Probleme. Sowohl schulischer Stress, welcher von ihren Eltern geleugnet wird, aber auch unterbewusste Manipulation, Gehirnwäsche usw., die sie in ihrem sozialen Leben beeinflussen. Aber auch religiöser Fanatismus spielt da eine Rolle. Von dem allen hat sie mir selber erzählt. Ich habe ihr gesagt, dass ich professionelle Hilfe beanspruchen werde und sie fand das cool.
Also nun meine Frage: Soll ich bei den obenstehenden Problemen, die sie hat, das Jugendamt um Rat bitten, oder eher eine andere kostenlose Jugendhilfsorganisation. Ich möchte das Jugendamt ja jetzt nicht, auf ihre Familie hetzen deswegen. Das wäre etwas schnell und zu viel, aber proffesionelle Hilfe und Rat möchten wir schon haben. Ist da das Jugendamt geeignet oder eher eine andere Alternative? Wenn ja welche denn? Welche könnt ihr so empfehlen?
Danke im vorraus :)
4 Antworten
Das muss Deine Freundin schon selbst machen.
Sie kann auch das machen:
"Unter der Nummer 116 111 erreichen ratsuchende Kinder und Jugendliche die Hotline von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr."
Ich verstehe nicht ganz, wieso hier davon abgeraten wird sich ans Jugendamt zu wenden. Vielleicht liegt es daran, dass das Jugendamt oft nur als eine kontrollinstanz gesehen wird, die Kinder aus Familien nimmt. Das gehört zwar auch zu ihren Aufgaben, ist aber nur ein kleiner Teil davon. Auch Jugend- oder Familienberatungsstellen gehören zum Jugendamt, genau wie ein Sorgen Telefon, etc. Du kannst ja mal auf die Seite des Jugendamtes deiner Stadt gehen und dich dazu informieren, dort findest du auch die kontaktdaten der Stelle, die für dich bzw. deine Freundin die richtige ist. Das Jugendamt ist da auf jeden Fall die richtige Anlaufstelle, Kinder und Jugendliche bei Problemen in der Familie zu unterstützen ist exakt ihr Job.
Natürlich gibt es darüber hinaus auch freie Träger, an die man sich wenden kann. Das können Beratungsstellen sein oder auch jugendclubs, in denen Sozialarbeiter*innen arbeiten, die ein offenes Ohr haben und Rat geben können.
Was für deine Freundin das richtige ist kann unterschiedlich sein, wenn du dir da nicht so sicher bist würde ich aber am ehesten zum Jugendamt raten. Zum einen kann man sich da darau verlassen, dass die Personen mit denen man spricht auch wirklich qualifiziert sind (anders als bei Nummer gegen Kummer wo auch Laien nach einer kurzen Schulung arbeiten) und zweitens sind sie mit den anderen Bereichen des Jugendamtes vernetzt und können da jemanden hinzuziehen wenn es nötig ist um die entsprechenden Unterstützungsangebote für deine Freundin zu machen.
Alles Gute für euch!
Ich finde diese Hinweise sehr gut und habe auch nur positive Erfahrungen mit dem örtlichen Jugendamt. Daher schließe ich mich der Auffassung an, dass hier Hilfe beim Jugendamt gesucht werden sollte. Aber auch der Hinweis auf Caritas, Diakonie und AWO ist vollkommen in Ordnung. Man muss sich den/die Menschen seines Vertrauens suchen.
Ganz einfach, als staatliche Institution berät das Jugendamt weder anonym, noch unverbindlich.
Caritas, Diakonie, AWO bieten Beratung an. Sie kann auch mal beim Kinder- und Jugendtelefon (Nummer gegen Kummer) anrufen und sich beraten lassen.
Jugendamt solltest du erst mal raushalten.
Inwieweit sind die Eltern ,,Fanatiker“? Solange diese sich an geltendes Gesetz halten haben wir in Deutschland das Recht auf religiöse Selbstbestimmung. Deine Freundin darf sich mit 15 ihre Religion aussuchen. Wenn sie nicht den Glauben ihrer Eltern leben will dann ist das ihr Recht. Ich sehe persönlich da keinen Grund das Jugendamt zu holen.
Inwiefern spielt das bitte eine Rolle? Geht es dir darum eine bestimmte Religion gut darzustellen? Nur weil es Fanatiker gibt, ist die Religion nichts schlechtes, aber warum willst du dich da jetzt so krass miteinmischen? Meine Frage bezog sich auf was ganz anderes.
Ja, ich stimme dir da auch zu und ich sage ja nicht, dass sie Fanatiker sind, inform von, dass sie ganz normal ihre Religion ausleben, sondern eben, weil ihre Eltern ihr, ihre Religion aufzwingen und mit Gehirnwäsche und Manipulation sie dazu gedrängt wird. Ich konnte das nie beobachten, diese Worte stammen aus ihrem Mund.
Sowas und noch andere ähnliche Dinge stressen und überfordern sie. Ich meine ist ja auch klar eigentlich. Ich will jetzt auch nicht genauer auf ihre Familiären Probleme eingehen. Es geht mir nur darum, ob das Jugendamt, als eine Art Beratungsstelle bei sowas dienen kann oder nicht.