Ist Weihnachten wirklich heidnisch?

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JA! Weihnachten, Ostern, Allerseelen, Allerheiligen, ach, da kommen vielleicht noch ein paar mehr zusammen.

Sein Ursprung: „Die Gründe für die Festlegung auf diesen Tag sind nicht eindeutig“, so der  Brockhaus. In der  Christmas Encyclopedia heißt es dazu: „Der 25. Dezember wurde nicht auf biblischer Grundlage festgelegt . . ., sondern geht auf die heidnischen römischen Feiern zum Jahresende zurück“, die in die Zeit der Wintersonnenwende (Nordhalbkugel) fielen. Zu diesen gehörten die Saturnalien zu Ehren von Saturn, dem Gott des Ackerbaus, „und die gemeinsamen Feste der beiden Sonnengottheiten Sol (römisch) und Mithra (persisch)“, erklärt die  Encyclopedia weiter. Beide Geburtstage wurden am 25. Dezember gefeiert, nach dem julianischen Kalender die Zeit der Wintersonnenwende.

Allerseelen: Die Encyclopedia Americana sagt: „Bestandteile der mit Halloween verbundenen Bräuche gehen auf eine Zeremonie der Druiden aus vorchristlicher Zeit zurück. Die Kelten hatten Feiern für zwei Hauptgottheiten — eine für einen Sonnengott und eine (Samhain genannt) für einen Gott der Toten, dessen Feier am 1. November begangen wurde, am Anfang des keltischen neuen Jahres. Die Totenfeier wurde allmählich in das christliche Ritual aufgenommen“ (1977, Bd. 13, S. 725).

Jesus hätte diese Feste nicht gefeiert, er hätte sie strikt abgelehnt. Er hätte nie am Tisch der Dämonen und am Tisch Gottes Platz genommen. Die Israeliten sind aus diesem Grund nach Babylon in die Gefangenschaft gekommen.(Hesekiel 5:11) Aber jedem das Seine!

Stine1224  17.06.2021, 21:07

Danke für den Stern

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Ja — Weihnachten ist heidnischen Ursprungs.

>Darüber ist man sich im allgemeinen einig. Die Zeitschrift U.S. Catholic sagt: „Es ist unmöglich, Weihnachten von seinen heidnischen Ursprüngen zu trennen.“ Sie führt weiter aus: „Das beliebteste Fest der Römer waren die Saturnalien, die am 17. Dezember begannen und mit dem ‚Geburtstag der unbesiegten Sonne‘ (Natalis solis invicti) am 25. Dezember endeten. Irgendwann im zweiten Viertel des 4. Jahrhunderts kamen findige Vertreter der Kirche von Rom zu dem Schluß, daß sich der 25. Dezember hervorragend als Tag der Feier des Geburtstages der ‚Sonne der Gerechtigkeit‘ eignen würde. Weihnachten war geboren.“

Das heidnische Fest der Saturnalien fand zur Zeit des Solstitiums (Sonnenwende) im Winter statt. Das Wort „Solstitium“ stammt von zwei lateinischen Wörtern: sol (der Name eines Sonnengottes) und sistere (stillstehen). Die Wintersonnenwende ist die Zeit, in der die Tage nicht mehr kürzer werden, sondern beginnen, wieder länger zu werden. Nach dem alten Julianischen Kalender war der Tag der Wintersonnenwende der 25. Dezember.

In der World Book Encyclopedia heißt es daher: „Dieses Fest [Weihnachten] war wahrscheinlich von heidnischen (nichtchristlichen) Feiern beeinflußt, die zu jener Zeit stattfanden. Die alten Römer feierten Feste am Jahresende zu Ehren von Saturn, ihrem Erntegott, und Mithras [dem Sonnengott].“

Die New Catholic Encyclopedia sagt: „Am 25. Dezember 274 ließ [der römische Kaiser] Aurelian den Sonnengott [Mithras] als ‚Herrn des Reiches‘ ausrufen ... Das Weihnachtsfest kam zu einer Zeit auf, als der Sonnenkult in Rom besonders eifrig betrieben wurde.“ Das Buch Celebrations schreibt: „Die Geistlichkeit ließ schließlich die ... Welt der Saturnalien in die Kirche einziehen.“ Und die Encyclopædia Britannica erklärt, daß der 25. Dezember „als Geburtstag des ... [Sonnen-]Gottes Mithra“ angesehen wurde.

Die meisten Weihnachtsbräuche — Julblock, Mistelzweig, Weihnachtsbaum, Weihnachtsmann, überschwengliches Beschenken, lärmendes Feiern — sind ebenfalls im Heidentum verwurzelt. Sie haben nichts mit Christus zu tun. James Hastings erläutert in der Encyclopædia of Religion and Ethics: „Die meisten der heutigen ... Weihnachtsbräuche sind keine echt christlichen Bräuche, sondern stammen aus dem Heidentum und sind von der Kirche übernommen oder geduldet worden. ... Die in Rom gefeierten Saturnalien sind das Vorbild der meisten Lustbarkeiten der Weihnacht gewesen. Dieses alte römische Fest wurde vom 17. bis zum 24. Dezember gefeiert.“

Manchmal hört man Leute sagen: „Wir wollen uns auf die wahre Bedeutung des Weihnachtsfestes besinnen.“ Oder: „Wir wollen Christus seinen Platz im Christfest zurückgeben.“ Doch dabei sollte man im Sinn behalten, daß Weihnachten seinen Ursprung in einem heidnischen Fest zu Ehren der Natur hat und daß Christus niemals einen Platz im Christfest hatte. Und wenn einige die Geschäftemacherei in der Weihnachtszeit verurteilen, darf man nicht vergessen, daß die in Verbindung mit den Saturnalien üblichen Festessen und Geschenke für Kaufleute ein einträgliches Geschäft bedeuteten. Die Wintersonnenwende zeichnet sich also seit Tausenden von Jahren durch Geschäftemacherei aus.

Im Jahre 1643 verbot das englische Parlament sogar Weihnachten wegen des heidnischen Hintergrundes, doch später wurde es wiedereingesetzt. In Massachusetts wurde es 1659 verboten, aber auch dort wurde es später wiedereingeführt. Die Zeitschrift U.S. Catholic berichtet: „Da Christen in den USA ... Weihnachten mit heidnischen Bräuchen in Verbindung brachten, feierten sie bis Mitte des 19. Jahrhunderts Weihnachten nicht in großem Ausmaß.“<

(Quelle: „Erwachet“ 88, 8.12., S. 19)

Nein. Weihnachten wird von den Christen die Geburt Jesu gefeiert. Punkt.

Dass dabei einige vorchristliche Bräuche übernommen und vermischt und etwas am Datum gedreht wurde, tut nichts zur Sache. Der Grund für das Fest namens Weihnachten bleibt derselbe.

Friedliebender  06.06.2021, 16:29

Wer bestimmte diesen Tag als Geburt Christi? Wurde Jesus wirklich an diesem Tag geboren? Oder wurde dieser Tag ausgewählt, dass die Heiden leichter zu fangen waren, für die abtrünnige Christenheit? Denn die Weihnachtsbräuche sind absolut heidnischen Ursprungs. Das kann man sogar in Wikipedia nachlesen.

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Werdande  06.06.2021, 16:51
@Friedliebender

Das habe ich auch nicht bestritten. Aber das Fest Weihnachten ist nuneinmal christlich. Auch wenn die Orthodoxen ein anderes Datum gewählt haben oder die Zeugen Jehovas es ganz ignorieren, es Parallelen zum Julfest oder Sonnenwendfeiern zeigt: Es bleibt ein christliches Fest. Und das schreibe ich als Heide.

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Friedliebender  06.06.2021, 17:58
@Werdande

Weihnachten hat nichts christlichen an sich. Denn es ist absolut heidnisch. Sieh hier, wie Jesus über falsche Bräuche denkt.

(Johannes 8:44) 44 Der Teufel ist euer Vater, und ihr wollt tun, was euer Vater wünscht. Er fing als Mörder an und hielt nicht an der Wahrheit fest, weil er keine Wahrheit in sich hat. Wenn er lügt, dann ist das charakteristisch für ihn, denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.

Dieses Fest ehrt Satan, aber nicht Jesus.

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Werdande  06.06.2021, 19:15
@Friedliebender

Das dürfte der allergrößte Teil der Christen ganz anders sehen, aber gut, an innerchristlichen Grabenkämpfen will, werde und muß ich mich nicht beteiligen. Wie dein Bibelzitat jetzt zu Weihnachten passt, erschließt sich mir nicht.

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Friedliebender  06.06.2021, 19:20
@Werdande

Weihnachten soll angeblich die Geburt Jesu kennzeichnen. Doch da Jesus nicht zu dieser Zeit geboren wurde, ist es eine Lüge, die von Satan stammt. Und leider fallen die meisten darauf rein.

Der aller größte Teil der Menschen die sich Christen nennen, glauben gar nicht mehr an Gott. Somit sind sie nur dem Namen nach Christen, aber nicht wirklich.

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Werdande  06.06.2021, 19:28
@Friedliebender

Korrekt, das Geburtsdatum stimmt höchstwahrscheinlich nicht mit dem 24.12 überein. Wenn du jetzt zum Beispiel im Januar Geburtstag hast, das aber nicht im Winter feiern willst, sondern lieber im Sommer eine Gartenparty machen willst, ändert sich doch der Grund der Feier nicht!

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Friedliebender  06.06.2021, 21:33
@Werdande

Jesus feierte nie seinen Geburtstag. Warum sollen wir das dann tun?? Zudem, es werden in der Bibel nur 2 Geburtstage von Heiden erwähnt und jedes mal endete es mit Mord.

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Werdande  06.06.2021, 21:43
@Friedliebender

Ob Jesu Geburt an Weihnachten gefeiert werden soll oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Und das war auch nicht die Ausgangsfrage. Der Großteil der Christen feiert dieses Fest, also ist es christlich. Finde dich damit ab.

Ich kann mich übrigens an keine Geburtstagsfeier erinnern, die mit Mord o.ä. endete. Das muss ja ein furchtbares Umfeld gewesen sein.

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Friedliebender  06.06.2021, 22:26
@Werdande

Auch wenn alle anderen es feiern, auch Nichtchristen, dann ist es noch lange nicht christlich. Früher war die Erde eine Scheibe, weil alle daran glaubten. Und heute??

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Nicht unbedingt...

Ich habe dazu mal einen interessanten Artikel gelesen:

"Üblicherweise behaupten Kritiker, Weihnachten sei heidnischen Ursprungs, weil die Römer am 25. Dezember ihr Sonnenfest feierten. Und dieses Fest sei dann um das Jahr 313 herum mit Kaiser Konstantins Hinwendung zum Christentum einfach christianisiert worden.

Auf der Webseite The Cripplegate zeigt der Kirchenhistoriker Nathan Busenitz allerdings: Kaiser Aurelius machte erst im Jahre 274 den Sonnenkult zu einem römischen Staatsfest.

Doch unabhängig davon kursierten schon mindestens 80 Jahre vorher in der Gemeinde zwei Daten, die als Geburtstag des Herrn vermutet wurden: Im Osten ging Clemens von Alexandria vom 6. Januar aus und im Westen meinte Hippolyt von Rom, es sei der 25. Dezember gewesen. Das Datum steht somit weder mit einem römischen Feiertag noch mit deren Christianisierung in Verbindung.

Hippolyt, der sowohl zu Aurelius’ als auch zu Konstantins Zeiten schon lange tot war, hatte andere theologische Gründe für seine Annahme: Er glaubte, dass der 25. März der erste Tag der Schöpfung gewesen sei. Aufgrund dessen spekulierte er, dass Jesus an diesem Tag auch in der Jungfrau Maria gezeugt wurde. Er rechnete neun Monate hinzu, und, voilà, so kam er auf den 25. Dezember als Gedächtnistag der Geburt Jesu."

Insgesamt haben Christen sowieso recht große Freiheit in Bezug auf das Feiern von Festen:

  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss! Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott" (Römer 14,5-6a).
  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
Friedliebender  06.06.2021, 16:26

Lies die Antwort von Stine1224.

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Seit Jahrzehnten schreibt einer vom anderen ab und behauptet, der 25. Dezember sei heidnischen Ursprungs. Kaiser Aurelian hatte den 25. Dezember im Jahr 274 n. Chr. als reichsweiten Festtag für den römischen Sonnengott Sol Invictus festgelegt. Der 25. Dezember als Geburtstermin Jesu wird jedoch schon vom christliche Weltchronist Julius Africanus in seiner 221 verfassten Chronographie und auch vom Bischof Hippolyt in seinem 204 v. Chr. verfassten Danielkommentar erwähnt (Siehe beispielsweise Wikipedia unter „Weihnachten“). Der 25. Dezember ist somit kein Termin mit heidnischem Hintergrund. Offiziell gefeiert wird am 25. Dezember aber erst seit ca. 350 n. Chr., was wohl einige zeitgeschichtlich durcheinanderbring. Ob an diesem Termin Jesus geboren wurde und ob man Weihnachten überhaupt feiern sollte, ist eine andere Frage.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung